Es sind zwei Wochen vergangen.Papa sitzt erstmal hinter Gittern,Tobias lebt zur Zeit in einer Pflegefamilie,aber ich darf ihn regelmäßig sehen und er macht eine Therapie,weil das Geschehene ihn doch etwas mehr belastet hat als es zu anfang aussah.Ich mache nichts.Unser ehmaliges zu Hause ist fast leer.Unsere Sachen sind soweit raus.Ich wohne jetzt bei Robin,der mich wirklich gut unterstützt und ich bin ihm sehr dankbar für alles.Ich gehe auch wieder zur Arbeit.Die Kollegen wissen von den Umständen,aber behandeln mich nicht anders als vorher.Diese Normalität tut gut.
Es ist Wochenende.Normalerweise würde ich heute und morgen Tobias über Tag bei mir haben,aber mir wurde telefonisch mitgeteilt,dass er krank ist,somit fällt das Wochenende flach.Ich liege in Jogginghose und Pulli auf dem Sofa und schaue gelangweilt irgendwelche Soaps im Fernseh.Robin ist bei der Arbeit.Ich brauche keinen Babysitter mehr.Die Männer haben von mir ein paar Worte dazu gesagt bekommen und beließen es erstmal wieder dabei,sollte es aber Rückfälle geben,würde es wieder darauf hinaus laufen.Ich döse vor mich hin.
Nach 4 Stunden schlaf wache ich mit Schmerzen im Rücken und Nacken auf.Ich erhebe mich langsam vom Sofa.Ab und zu spicken mich meine Rippen noch,aber es ist aushaltsam.Ich schlüpfe in Jacke und Schuhe,nehme den Schlüssel und gehe ein wenig spazieren.
Heute weht ein heftiger Wind.Wenig Menschen sind unterwegs.Ich stecke die Hände in meine Hosentaschen und schlendere mit eingezogenem Kopf durch die Gegend.Ich denke an früher.Erinnere mich an die Zeiten vor Tobis Geburt und die Zeit zwischen der Geburt und den Tod unserer Mutter.Milde lächel ich vor mich hin.Ich schlage den Weg nach rechts ein.Hindurch zwischen zwei Grabreihen.Hier und dort brennen Kerzen.Bei Mama sinke ich auf die Knie und streiche über das Foto was dort steht.'Hab dich lieb,Mama.Das habe ich wohl viel zu selten gesagt',denke ich.Ich zupfe einzelnes Unkraut heraus und stehe dann auf zum Gehen.
Ich gehe los und werfe nochmal einen Blick zurück auf das Grab.Plötzlich laufe ich in jemanden hinein.Mit einem leisen Aufschrei lande ich auf meinem Hintern."Ich...Äh...Es tut mir Leid.Ich habe Sie nicht gesehen...Bei Ihnen alles gut?" Meine Stimme überschlägt sich fast dabei.Ich stehe unbeholfen auf und stehe fast als meine Rippen kurz streiken und ich keuche auf.Mir wird an den Arm gegriffen und ich werde fest gehalten."Kein Ding.Passiert schonmal.Und ja.Aber ist bei dir alles Okay?Du hast dich gar nicht gut angehört und du bist etwas blass...Möchtest du dich nicht vielleicht etwas setzen?" Ich schüttel den Kopf.Danach schaue ich ihm in die Augen.Sie sind mir bekannt.Essss ist der junge Sanitäter von letztens. "Meine Rippen sind noch nicht ganz verheilt,also alles so wie es sein sollte.",sage ich."Achso.Du bist doch das Mädchen von letztens,oder?",fragt er und lässt mich wieder los.Ich nicke und schaue auf das Grab wo wir nun vorstehen.Hier liegt eine Frau mit ihrem Ehemann,beide sind über 80 geworden.Wahrscheinlich seine Großeltern."Entschuldige nochmals und schönen Tag noch.",verabschiede ich mich."Danke und dir auch.Übertreibs nicht."Ee zwinkert mir zu.Ich lächel und gehe den Umweg an der Pizzeria vorbei.
Gemütlich essend sitzen Robin und ich auf der Couch,schauen einen Actionfilm und genießen die Ruhe.Gegen 22 Uhr gehe ich hundemüde ins Bett und schlafe recht schnell ein.
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Stärke ist nicht angeboren!
FanficHi,ich weiß selbst noch nicht was kommt,aber ich hoffe,dass es euch gefällt und ich euch eine gute Geschichte zaubern kann.Also euch viel Spaß beim lesen und für Tipps,angemessene Kritik oder Wünsche sowie Ideen zur Weiterführung habe ich immer gern...