16. Wut

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Baustelle... Mehr sag ich gar nicht mehr.

Ach, doch. Danke. Ich hab eben gesehen, dass Kapitel 15 einfach 90 Votes hat?! Wie irre ist das bitte, danke!


"Für wen hält der sich eigentlich?!" Bella lief in dem Hotelzimmer auf und ab, fuchtelte wild mit den Armen. "Weißt du, wie sehr ich mir den Arsch für den aufgerissen hab?!"

Ihre Stimme war so laut, dass Anna sie einfach nur mit großen Augen anstarrte. Sie saß in einem der Hotelsessel in dem viel zu großen Hotelzimmer mit Blick auf die Alsterfleet.

"Anna, ich bin denen so beim Landgericht auf den Piss gegangen mit dem Verhandlungstermin, dass ich echt dachte, die sperren mich. Und dann ist da dieser arrogante Möchtegerngangster und sagt nicht mal danke?! Es ist ein fucking Wort. Eins!" Bella warf die Arme in die Luft. Dann baute sie sich vor ihrer besten Freundin auf. "Selbst du kannst in Situationen danke sagen und dir Fehler eingestehen!", herrschte sie.

"Ey!", rief Anna und schleuderte sich die Schuhe von den Füßen. "Zieh mich nicht in deine Wut."

"Er ist wie so ein Riesenbaby", ignorierte Bella das. "Man, wirklich. Ich hab dem einfach 16 Monate rausgeholt. SECHZEHN! Und weißt du, was er gesagt hat? WEISST DU ES?!"

"Du wiederholst es seit einer Stunde, also..."

"Ich bezahl dich. Ich hab für nichts zu danken. Und zwanzig Monate sind immer noch zwanzig zu viel", äffte sie Frieling nach, stemmte die Hände in die Hüfte. "Ob ihm in seinem zugedröhnten Kleinhirn mal der Gedanke gekommen ist, dass er gar nicht sitzen würde, wenn er nicht einen Polizisten vermöbelt hätte?!"

Anna starrte sie einfach immer noch an, ließ Bella in ihrem Gezeter alleine. Seitdem sie gemeinsam das Gericht verlassen hatten, war Bella nicht zu bremsen. In einer Tour beschwerte sie sich über Marten, haute Schimpfwörter raus, die Anna noch nie aus ihrem Mund gehört hatte.

"Und weißt du, was das schlimmste ist?"

"Dass ihr vorher noch gekuschelt habt?", warf Anna ein, der diese Frage schon die ganze Zeit auf der Seele brannte.

"JA! Halt, was?" Ertappt fuhr Bella herum, schien erst jetzt zu begreifen, dass sie Anna nichts von ihrem Gefühlschaos in Bezug auf Frieling gesagt hatte. "Das Schlimmste ist", begann sie wieder, dieses mal wesentlich ruhiger. Benommen fasste sie sich an den Kopf. "Dass es eigentlich gut lief. Er hat mitgemacht, er war pünktlich. Und kaum hat er was er will, ist er wieder so ein behinderter-"

"Das heißt bescheuert, mit behindert beleidigst du bitte nicht."

"-bescheuerter Proll."

Anna seufzte. "Gib mir mal meine Handtasche."

Bella griff nach der teuren Chanel auf dem Bett und drückte sie Anna in die Hand. "Weißt du, wir haben uns gerade richtig gut verstanden", fuhr sie fort.

"Hab ich gesehen", murmelte Anna, die die Tasche öffnete und drin nach etwas zu suchen schien.

"Nicht so!", verteidigte Bella sich. "Er hat einfach... Mut gebraucht? Oder Hoffnung? Mal ehrlich, wenn dir drei Jahren drohen würden, dann wärest du auch vor dem Prozess nervös und bräuchtest Rückhalt."

"Ich knuffel dann aber nicht meine Anwältin", erwiderte Anna. Dann zog sie eine kleine Plastiktüte heraus.

"Zwischen mir und Marten ist nichts." Es war keine Lüge und dennoch fühlte es sich wie eine an.

"Hab ich auch nicht gesagt", meinte Anna und holte Longpaper und Filter aus der Chanel hervor.

"Einfach diese arrogante Art. Das kotzt mich so an. Wie kann man - warum hast du Gras dabei?"

La Vita è Bella | MARTEN81Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt