Kreativerer Titel ist mir nicht eingefallen, sorry. Bin für Vorschläge offen haha
Bella starrte ihn mit verschränkten Armen an. "Du bist der größte Vollidiot, den ich kenne."
Sie war ruhig, aber innerlich kochte sie vor Wut. Sie spürte, wie ihre Lippe bebte und wie sich ein gefährliches Feuer in ihr ausbreitete. Bella spürte dieses Feuer nur selten. Sie war nicht wie Anna. Anna war impulsiv, und bei ihr reichte der kleinste Funken aus, wenn man sie auf dem falschen Fuß erwischte. Bei Bella brauchte es da eindeutig mehr. Aber Marten reizte es aus. Wie unverschämt benahm er sich? Wie undankbar war er?
"Jetzt mach aber mal halblang", knurrte Marten und richtete sich wieder auf. Er stellte sich ganz dicht vor sie, zwang sie, ihren Kopf in den Nacken zu legen und zu ihm hochzuschauen.
Eigentlich wollte sie ihm die Genugtuung nicht geben, mit seiner - zugegeben verdammt breiten - Brust wollte sie aber auch nicht sprechen. Also schaute sie zu ihm hoch. Sein Parfüm stieg ihr in die Nase. Obwohl er vermutlich seit guten 28 Stunden wach war und vermutlich genauso lange nicht geduscht hatte, roch er unheimlich gut. Bella ertappte sich dabei, wie sie einmal Luft holte. "Halblang? Ich soll halblang machen?", erwiderte sie.
Unter seinen Tattoos konnte sie erkenne, dass seine Halsschlagader pochte. Marten könnte Bella hier und jetzt wie eine Fliege zerquetschen. Warum führte sie sich so auf? Es war alles gut gegangen, nichts war passiert. Es würde ja nichtmal zu einer Anzeige kommen. Also was war ihr Problem.
Was ihn ebenfalls irritierte war diese Ruhe. Bella schrie nicht. Ihre Stimme war leise, aber eindringlich. Er war hysterische Frauen gewöhnt, wo beide Seiten direkt explodierten. Bella aber schaute ihm trotzig in die Augen.
Marten schnaubte. "Ja. Du sollst verdammt noch mal einfach entspannen, Tweety."
Das war der Funken. Der Funken, der gefehlt hatte. Marten erkannte in ihren Augen, dass er zu weit gegangen war. Ihr Blau, das ihn normalerweise an eine ruhige See erinnerte, bäumte sich unbarmherzig zu einer Sturmflut auf. Fast hätte er einen Schritt zurück gemacht - fast. Denn Angst hatte vor der vielleicht eins siebzig großen Blondine sicherlich nicht. Dafür war sie zu gebrechlich.
Bella hob ihre Hand legte sie ihm auf die Brust. Sie fühlte seine Muskeln, seinen Puls. Sie wollte ihn wegstoßen, doch er bewegte sich keinen Zentimeter. "Nenn mich nicht so!" Sie war laut geworden. Ihre Hand blieb wo sie war, während sie zu ihm hoch funkelte.
In ihrem Blick lag eine Warnung, das erkannte Marten. Ihr Blick reichte aus, um ihm zu bedeuten, dass er es nicht weitertreiben sollte. Aber Marten hatte noch nie viel von Warnungen gehalten.
"Sonst was, Tweety?"
Bella hatte sich noch nie geschlagen. Sie hatte noch nichtmal eine Ohrfeige verpasst. Sie war nicht der Typ dafür, körperlich wäre sie ohnehin unterlegen. Selbst beim Feiern hatte Anna notgeile Typen abgewehrt. Anna war die Kämpferin trotz ihrer eins sechsig. Anna war die Kampfsportlerin. Bella war keine Draufgängerin, kein gewalttätiger Mensch. Aber jetzt wollte sie Marten den Hals umdrehen. Sie hatte das dringende Bedürfnis mit allem was sie an körperlicher Kraft aufbringen konnte auf ihn einzuschlagen.
Sie unterdrückte dieses Bedürfnis so gut es ging. Er war ihr Mandant. Wenn sie auf ihn einschlug, könnte sie das die Zulassung kosten - egal, wie lächerlich der Versuch war.
"Fick dich, Frieling!", schrie sie stattdessen.
Marten war sich sicher, dass Bella normalerweise nicht laut wurde. Tatsächlich überraschte ihn ihre Lautstärke kurz. Dann drangen ihre Worte zu ihm durch.
"So sprichst du nicht mit mir." Seine Stimme war eine Oktave tiefer geworden. Ihre Hand lag immer noch auf seiner Brust. Er griff danach. Es war, als stünde sie unter Strom. Kleine Blitze fuhren durch seine Haut. Er nahm ihre Hand weg. Bella versuchte, die oben zu lassen, doch gegen seine Kraft kam sie nicht an. In dem Moment nahm sie sich vor, Anna mal zu ihren Trainings mit Max zu begleiten.
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La Vita è Bella | MARTEN81
FanfictionMarten starrte die Blondine an. Ihre blauen Augen sahen ihn freundlich an. Sie war höchstens eins siebzig groß und zierlich. Alles an ihr wirkte gebrechlich. Von ihrer Stupsnase, über die sanft geschwungenen Lippen bis hin zu ihren großen, murmelför...