Kapitel 20 || M+M

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Pov. Manu

Leise knirschte der frisch gefallene Schnee unter meinen Füßen, wärend ich zielstrebig die stark befahrene Straße entlanglief. Meine Haare steckten unter einer dicken Mütze, mein Oberkörper war in eine warme Jacke gehüllt und meine Hand ruhte in der Hand, des blonden Jungens, der neben mir lief. 

Es war mittlerweile schon fast ein Jahr vergangen, seitdem wir uns auf der Brücke zum ersten Mal geküsst und somit eine unglaubliche Erinnerung geschaffen hatten. Seit diesem Tag hatte sich alles für mich verändert; Maurice und ich waren offiziell ein Paar, ich hatte seine Familie getroffen und wurde von ihnen unglaublich herzlich aufgenommen. Außerdem hatte Maurice es letztendlich doch geschafft, mich zu einer Therapie zu überreden und zu meiner Überraschung half es mir sehr dabei, wieder auf den richtigen Weg zu kommen. Maurice und ich waren in eine gemeinsame Wohnung gezogen und ich spürte jeden Tag auf's Neue, wie gut mir seine Anwesenheit tat. Auch hatte ich mich mit Viola angefreundet, jetzt wo ich wusste, dass es keinen Grund zur Eifersucht gab, und wir verstanden uns echt gut. Es würde zwar noch eine Weile dauern, bis es mir wieder komplett gut gehen würde, aber ich wusste, dass der Tag kommen würde und ich konnte es kaum erwarten. Und bis es so weit war, wusste ich, dass ich die wohl allerbesten Menschen an meiner Seite hatte, die mich unterstützten und liebten. 

Meine freie Hand steckte in meiner Jackentasche und umklammerte ein Stück Metall. Sanft strich ich mit meinem Daumen über die Buchstaben, die in das kalte Vorhängeschloss eingraviert waren. M+M. Ich konnte nicht anders, als zu lächeln und dem Blondschopf neben mir, meinen Kopf zuzuwenden. Seine Wangen, waren von der Kälte rosa angelaufen und seine gelblichen Augen waren auf die Brücke gerichtet, die immer näher rückte und das Ziel unseres Spaziergangs war. "Ich liebe dich so sehr", flüsterte ich und sofort wendete sich der liebevolle Blick meines Partners auf mich. Seine rosaroten Lippen formten sich zu einem breiten Lächeln und mit sanfter Stimmte flüsterte er zurück: "Ich liebe dich auch, Manu", was in mir nach all der Zeit immer noch alles zum Kribbeln brachte. 

Wir liefen, in angenehmes Schweigen gehüllt, weiter die Straße entlang, bis wir schließlich auf der Brücke standen. Nun zog ich unser Vorhängeschloss aus meiner Jackentasche, das mittlerweile von meiner Hand angewärmt war. Ohne ein Wort zu sagen, hang ich das Schloss an das Brückengeländer, Maurice drehte den Schlüssel um und überreichte ihn mir mit seinem typischen, warmen Lächeln, dass mich innerlich zum schmelzen brachte. Es war an der Zeit, dass ich mit meiner Vergangenheit abschloss. Und somit beugte ich mich, weiterhin die Hand meines blonden Freundes haltend, über das gefrorene Geländer, streckte meine Hand mit dem Schlüssel nach vorn und löste dann meinen Griff. Genau verfolgten meine Augen, wie der metallene Schlüssel in die Tiefe fiel, mit einem kaum vernehmbaren Platschen auf der Wasseroberfläche aufschlug und auf den Grund des Flusses sank, wo schon tausend weitere Schlüssel ruhten. Lächelnd drehte ich mich zu Maurice um, schlang meine Arme um ihn und ließ mich von seiner Wärme einhüllen. 

Er hatte mich gerettet, in jeder Art und Weise, wie ein Mensch nur gerettet werden kann.


Hey :D Das letzte Update ist jetzt leider auch schon ne Weile her, aber naja. Das hier ist jetzt offiziell das letzte Kapitel von "Suicide boy". Ich möchte allen danken, die meine Story gelesen haben, für die Kapitel gestimmt haben oder einen Kommi geschrieben haben! Ich hätte wirklich nicht damit gerechnet, dass diese Story so viel Aufmerksamkeit bekommen würde. Also ja, danke für alles und hoffentlich sehe ich einige von euch in zukünftigen Geschichten wieder :)

Habt noch einen wunderschönen Tag!

Tschau! <3

Suicide boy || Germanletsdado fanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt