Pov. Maudado
Bis 1:00 Uhr redeten Paluten, Manu, Zombey und ich miteinander im TS. Ich hatte mich auf einen Stuhl aus der Küche neben Manu gesetzt, der ziemlich ausgelaugt zu sein schien. Gähnend legte der Braunhaarige seinen Kopf auf meiner Schulter ab, was mir die Röte in die Wangen trieb.
"So Leude, ich muss langsam los. Ich muss noch ein Video fertig schneiden.", meldete sich Palle irgendwann zu Wort. Auch Zombey musste los, also verabschiedeten wir uns alle voneinder und schon erklang das vertraute User disconnected from you channel des Teamspeaks.
Lächelnd schielte ich zu Manu, dessen Kopf immer noch auf meiner Schulter ruhte. Er hatte die Augen geschlossen und schien kurz vorm Einschlafen zu sein. Sein warmer Atem kitzelte mich an meinem Hals, doch es störte mich nicht im Geringsten. Ich genoss einfach nur die Nähe meines Freundes. Seufzend lehnte ich meinen Kopf gegen seinen, spürte seine Wärme an meiner Wange. Manu ließ ein zufriedenes Grummeln hören und kuschelte sich enger an mich. In diesem Moment wünschte ich mir, dass ich mich nie wieder von ihm lösen müsste, doch schon nach ein paar Minuten setzte sich der Brünette mit rotem Kopf auf. Verlegen räusperte er sich, was mich schmunzeln ließ. "Möchtest du schlafen gehen?", fragte ich, doch zu meiner Überraschung schüttelte Manu den Kopf. "Ich will spazieren gehen!", sagte er entschieden. Mein Blick wanderte zu der Zeitanzeige auf meinem PC. "Um die Uhrzeit?" Die einzige Antwort meines Gegenüber war ein Grinsen und ein Schulterzucken.
Nur wenige Minuten später standen wir draußen auf der Straße, die vom orangenen Licht der Straßenlaternen beleuchtet wurde. Meine Hände steckten in blauen Handschuhen, die meine Finger immerhin ein bisschen warm hielten. Vom dunklen Nachthimmel schwebten viele kleine Schneeflocken auf die Erde herab und verfingen sich in Manus braunen Haaren, da dieser sich entschieden geweigert hatte, eine Mütze aufzuziehen. Gedankenverloren starrte er zum wolkenverhangenen Himmel hinauf, verfolgte einzelne Schneeflocken aufmerksam mit den Augen, bis sie auf dem Boden landeten und mit der weißen Schneedecke verschmolzen, die die Erde bedeckte. Verträumt beobachtete ich den Braunhaarigen und spürte, wie sich automatisch ein Lächeln auf mein Gesicht stahl.
Langsam strichen wir durch die verschneiten Straßen, wohin auch immer unsere Beine uns trugen. Plötzlich blieb Manu stehen, was ich erst dann bemerkte, als mich ein eiskalter Schneeball am Rücken traf. Erschrocken quiekte ich auf und wirbelte zu dem laut lachenden Manuel herum. "Na warte, das kriegst du sowas von zurück!", knurrte ich drohend, wärend ich schon damit beschäftigt war, etwas Schnee zusammenzukratzen, um ihn meinem Freund dann mit voller Wucht entgegenzuschleudern. Manu verging das Lachen, als ihn mein Schneeball direkt ins Gesicht traf. "Oh Gott! Tut mir leid!", rief ich ihm zu, musste aber direkt danach belustigt losprusten. Kurz darauf jagten wir uns laut lachend durch die verlassenen Straßen, bewarfen uns mit weiteren Schneebällen und sorgten dafür, dass einige Fenster verärgert zugeknallt wurden.
Keuchend kam ich zum Stehen und hielt beschwichtigend meine Hände hoch. "Frieden?", kicherte ich. "Hmm na gut, für's Erste.", antwortete Manu grinsend und blieb vor mir stehen. Mittlerweile waren seine Haare vom Schnee komplett durchgeweicht und ich sah, wie er leicht fröstelte. "Ich hab dir doch gesagt, du sollst eine Mütze aufziehen!", tadelte ich meinen frierenden Freund. "Ja, Mami.", gab dieser trotzig zurück. Ich verdrehte die Augen, nahm mir meine Mütze vom Kopf und zog sie Manu über, wodurch ich näher an ihn herantrat. "Danke, aber jetzt frierst du doch!" Besorgt musterte er mich. "Ich werd's überleben.", gab ich schmunzelnd zurück. Ich bemerkte, wie der Blick des Brünetten mein Gesicht runterwanderte und an meinen Lippen hängenblieb. Schon spürte ich, wie ich errötete und auch Manus Wangen färbten sich rot. Nun kam er zögerlich meinem Gesicht näher, den Blick immernoch auf meine Lippen gerichtet. Jetzt waren sich unsere Gesichter so nah, dass sich unser Atem vermischte und gemeinsam in Richtung Nachthimmel aufstieg. Ein nervöses Prickeln machte sich in mir breit und aus einem unerklärlichen Grund war alles, was ich gerade noch tun wollte, meine Lippen auf die Seinen zu pressen. Wie gebannt starrte ich in Manus giftgrüne Augen, in denen sich das Licht der Straßenlaternen spiegelte. Er erwiderte meinen Blick, was mein Herz höher schlagen ließ.
Eine ganze Weile standen wir so da, ohne auch nur ein Wort zu sagen, bis Manu sich schließlich peinlich berührt räusperte, den Blick von mir abwand und zwei Schritte rückwärts machte, sodass sich der Abstand zwischen uns wieder vergrößerte. "Ich denke, wir sollten jetzt wieder zurückgehen, sonst erfrierst du mir noch, du Frostbeule!" Er grinste schief und deutete auf meine Haare, die mittlerweile ebenfalls vom Schnee durchgeweicht waren. Mit hochrotem Kopf stimmt ich ihm zu. Durch mein schnell klopfendes Herz und das aufgeregte Kribbeln, das ich am ganzen Körper spürte, verwirrt, folgte ich meinem Freund in Richtung nach Hause. Peinliches Schweigen begleitete uns den gesamten Rückweg lang.
Heyy danke für's Lesen von Kapitel 9 und für die 100 reads!!! T^T <3 Das bedeutet mir wirklich echt viel! Und natürlich freut es mich riesig, dass euch diese Ff scheinbar mehr interessiert, als ich mir es jemals ausgemalt hätte! Jetzt wünsche ich euch noch einen wunderschönen Tag! Bleibt gesund und passt auf euch und eure Mitmenschen auf! Tschauuu! :D
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Suicide boy || Germanletsdado fanfiction
FanfictionIn seinen Videos ist Manuel immer fröhlich und stets zum Scherzen aufgelegt, doch was die Leute nicht sehen sind die Depressionen, die den Youtuber schon seit Jahren zerfressen. Irgendwann hält er es nicht mehr aus und beschließt, seinem Leid ein E...