Suicide boy || Germanletsdado fanfiction

Kapitel 2 || Letzte Worte

Pov. Maudado

Keuchend rannte ich über den rutschigen Asphalt, so schnell, dass ich befürchtete, meine Beine würden sich überschlagen. Die eiskalte Winterluft schlug mir ins Gesicht und die Kälte schien sich in meine bleiche Haut zu bohren. Mein Herz schlug panisch in meiner Brust, schien explodieren zu wollen. Sofort nachdem ich Manus Nachricht erhalten hatte, war ich losgestürmt. Richtung Brücke, in der Hoffnung, meinem besten Freund das Leben retten zu können.

Hey Mdizzle :)

Du fragst dich sicher, was der Anlass ist, dass dir der große Germanletsplay eine so lange Nachricht schickt. Tja.. Ich wollte mich bei dir bedanken und mich verabschieden. Jahrelang warst du mir ein so treuer Freund, du warst mein bester Freund. Bitte sei jetzt nicht besorgt um mich. Ich sehe schon seit Jahren keinen Sinn mehr in meinem Leben. Es wurde nicht besser oder einfacher, wie es einem all die Leute immer versprechen. Es wird nie besser werden, ich weiß das. Versprich mir, dass du dir nicht die Schuld gibst, ja? Denk nicht sowas wie "Hätte ich es nur eher bemerkt, dann hätte ich ihm helfen können", denn das hättest du nicht. Ich wollte nie Hilfe, denn Hilfe wollen nur die Menschen, die auch daran glauben, dass es noch welche gibt. Ich kann mich glücklich schätzen, dass ich mein Leben mit so tollen Menschen wie dir und Palette und Zombey verbringen konnte. Ihr wart das, was mich überhaupt noch so lange am Leben gehalten hat. Aber jetzt kann ich wirklich nicht mehr. Wenn du das hier ließt, habe ich mich sicher schon von "Brücke XY" gestürzt. Du hättest nichts dagegen tun können, Maurice.. Merk dir das, denn ich weiß ja, wie gerne du dir an allem die Schuld gibst ;)

So jetzt ist es Zeit für mich, diesen beschissenen Planeten endlich zu verlassen, für immer. Meine Erlösung wartet..

Danke für alles und ich hab dich lieb, auch wenn du eine schleimige Schnecke bist :) <3

Tränen rannen mir die Wangen hinunter, als ich mich an die Worte erinnerte, die Manu an mich gerichtet hatte. Und es würden seine letzten Worte sein, wenn ich es nicht rechtzeitig zu "Brücke XY" schaffen würde. Also rannte ich nun noch schneller, was eigentlich gar nicht mehr möglich war. Erstaunlich, zu was der menschliche Körper in solch einer Situation fähig ist. Und da war sie.. die Brücke. Das Geländer durch die Kälte mit einer dünnen Eisschicht überzogen, die Holzplanken durchgeweicht von den matschigen Stiefeln der Passanten, die sich tagsüber auf dieser Brücke tummelten. Wie bei fast jeder Brücke in einer Großstadt wie dieser, war sie mit unzähligen Vorhängeschlössern geschmückt, die verliebte Pärchen einst hier angebracht und den dazugehörigen Schlüssel dann im sprudelnden Fluss versenkt hatten.

Und dort, außen an der Brücke, weit nach vorne gelehnt stand Manu. Die Augen geschlossen, ein friedvolles Lächeln auf den geröteten Lippen. Langsam streckte er sein Bein nach vorne. Eine Welle der Panik durchflutete meinen Körper. "MANU HALT!", schrie ich gegen den Wind an. Zitternd beobachtete ich, wie mein Freund erschrocken zusammenfuhr.

"M-Maurice?"

Soo das war das zweite Kapitel meiner kleinen Geschichte, die euch hoffentlich gefällt >~<   Tipps und Anmerkungen sind in den Kommentaren immer gerne gesehen! Danke für's Lesen! Habt noch einen wundervollen Tag! Tschauuu :)

PS.: Und noch mal; falls du selbst Depressionen oder Selbstmordgedanken hast, dann such dir bitte Hilfe. Es gibt immer einen anderen Ausweg! Du kannst dich immer an Freunde, Verwandte oder die Telefonseelsorge wenden, oder auch an mich! :)

Nummer der Telefonseelsorge: 08001110111 | 08001110222