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Deprimiert hielt der Schwarzhaarige Setter sein Handy in der Hand und scrollte durch alte Nachrichtenverläufe von ihnen. Die letzte Nachricht war schon eine Weile her.
[Bokuto-san]
zuletzt online vor 2 Tagen
Wir müssen reden. Kuroo bringt mich zu dir. Bin in einer halben Stunde da.
Danach hatte sich einfach alles verändert. Er hatte wirklich gedacht, dass sie noch eine Chance gehabt hätten, doch Fehlanzeige. Das Leben verläuft nicht immer geradeaus und manchmal bringt es einem auch nichts einen Umweg zu machen. Diese Lüge zwischen ihnen, war wie ein Schneeball gewesen, je länger du ihn formst desto größer wird er. Vielleicht hätten sie eine Chance gehabt, wenn er von vorne rein ihm die Wahrheit gesagt hätte. Doch hatte er das nicht getan, er war sogar morgens zu ihm zurückgekehrt, hatte sich an ihn gekuschelt und so getan, als wäre gar nichts gewesen. Hatte ihn immer nur belehrt über sein Verhalten, dabei hatte der Grauhaarige nichts falsch gemacht. Nein, Bokuto hatte ihn immer geliebt, hätte er alles für ihn getan, damit er glücklich wäre. Er wollte immer nur eins: sein Glück.
Doch was war Glück?
War es nur das Streben nach Dingen, wie Gesundheit, Anerkennung oder Liebe. Er stellte fest das er all das mit ihm gehabt hatte. Und ein einziger Augenblick hatte all das zerstört. Doch wieso war es überhaupt dazu gekommen?
"Ja, ich werde gehen. Also, verstehe ich das richtig und du möchtest hierbleiben?"
Stille trat sich breit zwischen ihnen, so lange bis Bokuto nickte und somit schweigend seine Antwort darauf gab.
"Du kotzt mich an. Aber weißt du was? Bleib hier. Bleib einfach verdammt nochmal hier. Ohne dich habe sicherlich mehr Spaß..."
Wieso hatte er das zu ihm gesagt? Bokuto musste in diesem Moment einfach so verletzt und enttäuscht gewesen sein. Dabei kotzte er ihn gar nicht an und so langsam fragte er sich, ob er es nicht gewesen war, welcher die Beziehung aufgegeben hatte, weil er dachte, wo anders ginge es ihm besser. Fehlanzeige.
Weil er dachte er hätte was Besseres verdient? Fehlanzeige.
Er ohne ihn weniger Kummer gehabt hätte? Fehlanzeige.
Das er ohne ihn glücklicher wäre? Fehlanzeige.
Das Ganze war nur eins gewesen: ein Fehler. Er hatte durch diesen einen Fehler das Wichtigste in seinem Leben verloren und warum? Weil er egoistisch gewesen war, weil er sich dem Problem nicht stellen wollte. Ja weglaufen war einfacher, dachte er. Fehlanzeige.
Nun saß er hier, verbrachte seine Ferien allein, hing über den Büchern versuchte zu lernen, doch blieb nichts hängen. Auch wenn er versuchte zu verstehen was in den Büchern stand, so verstand er davon nicht ein Wort. Es war egal geworden. Alles war egal.
Wenn der Wecker morgens klingelte, freute er sich nicht mehr in die Schule zu gehen, weil dort niemand auf den ihn wartete. Keiner holte ihn mehr morgens ab, keiner stand morgens bei ihm in der Küche und aß das verdammte scheiß Wurstbrust seiner Mutter und freute sich wie ein kleines Kind darüber. Nein, dort gab es einfach nichts mehr. Keiner der mit ihm lachte, der ihn in den Arm nahm, der durch seine Haare strich, der ihn küsste oder der ihm sagte das er ihn liebte. Akaashi hatte einfach alles verloren.
Sollte er ihn anschreiben? Ihm sagen, wie leid ihm das alles tat. Doch was sollte er schreiben? So oft hatte er es versucht ihm zu schreiben, verfasste Nachrichten, welche er nie abschickte. Denn es fühlte sich nicht richtig an.
Eben war doch noch alles so wunderschön gewesen. Keiji schwebte auf Wolke 7, Bokuto hatte ihm indirekt gesagt, dass er ihn eines Tages heiraten wollen würde und dann... Nichts und niemand hatte seine Laune trüben können, jede Stichelei von anderen nahm er nicht wahr, es wirkte alles so perfekt. Dann der Satz:
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*•Augenblicke, die das Leben auf den Kopf stellen•*[BokuAka]
FanfictionLeben bedeutet: Loslassen und aus Fehlern lernen. Tränen wegwischen und lächeln. Die Vergangenheit akzeptieren und in der Zukunft leben. Und manchmal auch weiterkämpfen, obwohl dafür die Kraft fehlt. Aus Fehlern soll man lernen, sagen sie...