You are the one

Verwirrung

„Wag es nicht, Natasha!“ Steve stand hinter seiner Freundin und hob sie von der Anrichte, auf die sie geklettert war, um sich einen Teebeutel aus dem Schrank zu nehmen. „Ich hab dir gesagt du holst mich, wenn du etwas brauchst. Wir haben gesagt keine Kletterpartien!“ entrüstete sich werdende Vater. „Okay, okay,“ gab Natasha sofort auf. Sie war es satt nichts zu tun, aber sie konnte es Steve nicht verdenken. Er meinte es nicht böse, also ließ sie ihn. „Dann hätte ich gerne einen Kamillentee mit Fenchel – Anis – Kümmel mit Holundersirup bitte,“ bestellte sie mit zuckersüßer Stimme und einem teuflischem Lächeln auf den Lippen. „Natürlich, kommt sofort,“ antwortete ihr Freund, gab ihr einen Kuss und machte sich an die Arbeit. Natasha zog sich währenddessen auf die Couch zurück und fing an HTTYD 3 zu gucken. Steve in der Küche rührte nebenbei noch einen Keksteig an und schob sie schnell in den Backofen. Dann machte er schnell den Tee und eine halbe Stunde später kam er mit einem Tablett voller frischen Kekse und einem großen Pott Tee ins Wohnzimmer. Als er Natasha sah wäre ihm fast das Tablett aus dem Händen gerutscht. Natasha saß zusammengerollt auf dem Sofa und heulte wie ein Schlosshund. Liam rannte so schnell die Treppe runter das er unten angekommen fast einen Purzelbaum machte. Er lief um so schneller zu Natasha und legte seinen Kopf auf ihre Beine, die sie an die Brust gezogen hatte.

Steve stellte schnell das Tablett ab und eilte zu seiner Freundin. „Hey, was ist den los?“ fragte er sanft. Natasha sah ihn mit geröteten Augen an. „Sie haben Toothless gefangen,“ schluchzte sie und zog ihre Nase hoch. Statt sich zu wundern, warum sie deshalb in Tränen ausgebrochen war, setzte er sich neben sie, nahm sie in die Arme und wiegte sie hin und her. „Es wird doch sonst alles gut stimmst? Also dieses mal auch,“ versuchte er sie zu beruhigen.

Natasha nickte nur. Zu dritt schauten sie dann bei Tee und Keksen den Film fertig.

Zwischen durch brach Natasha noch 5 mal in Tränen aus und war unzufrieden mit dem Ende, aber Steve ließ sie das ausdiskutieren.

Noch wusste niemand im Tower von Natasha´s Schwangerschaft bis auf Wanda, die es schon vor den werdenden Eltern gewusst hatte und das erwartende Paar natürlich. Und Liam schien etwas zu ahnen den er legte immer öfter seine Ohren auf Natasha´s leicht gewölbten Bauch oder manchmal schaute der junge Hund Nat´s Bauch an als wäre etwas sehr wichtiges da drin, was ja natürlich auch der Fall war.

Seit dem Arztbesuch vor einer Woche wich Liam Natasha so gut wie nicht mehr von der Seite. Er war eine Art Leibwächter geworden und Natasha genoss die Aufmerksamkeit.

„Weißt du was?“ fragte Natasha Steve, während ihr Kopf in seinem Schoß lag und sie nach oben schaute.

„Was denn,“ fragte Steve und strich ihr über ihre feuerroten Locken, die im Abendlicht glänzten.
„Weißt du eigentlich wie gut du aussiehst? Ich werde innerhalb von zwei Monaten aussehen wie ein Walross und du siehst aus wie ein Model,“ murmelte sie.

„Vielleicht, vielleicht auch nicht. Ich habe gelesen, das Väter während der Schwangerschaft ihrer Frau oder Freundin eine Art falsche Schwangerschaft durchleben. Das heißt soviel wie, werdende Väter werden dick.“ „Ja, du und dick. Das glaubst du doch selbst nicht,“ lachte Natasha. „Stimmt, aber du bist auch nicht dick. Du meine Liebe, bist schwanger. In dir wächst ein Leben. Und ohne das dein Bauch wächst, geht das halt nicht,“ sagte er lächelnd und strich gedankenverloren über gihre wachsende Babykugel. Natasha lächelte und seufzte leicht. Womit hatte sie das verdient? Sie wusste es nicht, doch ihr war es so was von egal.

Wanda klopfte an die Tür und trat ein. „Nat, Steve Tony schmeißt heute eine Party. Er hat gesagt ihr seid eingeladen und hat gesagt ihr seid auch erwartet. Ihr solltet kommen,“ sagte sie und verschwand wieder draußen auf dem Gang.