- Blue -
Genervt stiess ich einen Seufzer aus. Ich versank in dieser grauen Welt voller Bürkokram, Aktien und Börsenkursen. Diese triste Welt tat meinem Kopf definitiv nicht gut. Hätte ich doch lieber wie James eine völlig idiotische Reise, oder wie Noah einfach losfahren sollen? Schnell verwarf ich diesen Gedanken wieder und widmete mich den Ordnern, die sich wie der schiefe Turm von Pisa türmten. Doch ich hatte dieses Leben gewählt. Auch wenn mir am Tag meiner Aufnahme in der Columbia noch nicht bewusst war, dass ich nach meinem Studium vierzehn Stunden am Tag arbeiten musste um nicht unterzugehen.
Um neun Uhr schloss ich die Haustür meines grossen Penthouses auf, welches mir inzwischen sehr viel bedeutete. Schließlich hatte ich hart dafür gearbeitet und es war der Ort, an dem mich niemand störte. Kaum hatte ich mein blaues Hemd ausgezogen und die Aktentasche auf die Küchentheke geklatscht, klingelte es an der Tür. Seufzend schlurfte ich zu eben dieser und öffnete sie. Okay, niemand ausser meinem Freund störte mich. Er stiess mich zurück in meine Wohnung und begann mich stürmisch zu küssen. ,, Nicht so wild, Jack!", lachte ich. Inzwischen sah er viel älter aus, jedoch war seine fröhlichkeit nicht von ihm gewichen. Grinsend schloss er die Tür und platzierte sich neben meine Aktentasche. ,, Wie wars bei der Arbeit?", fragte er, während ich in mein Schlafzimmer ging und mir eine Jogginghose und ein Shirt anzog. ,, Gut.", meinte ich etwas zu schnell und ging ins Wohnzimmer, wo Jack es sich gemütlich gemacht hatte. Er wusste genau, dass ich lügte. Er stand auf nahm mein Gesicht zwischen seine Hände. Ebenso wie ich, war er gewachsen, aber ich war immer noch einen Kopf grösser als er. ,, Blue, du musst mich nicht anlügen. Wenn dir das alles zu viel wird, kann ich das -", mit einem langen Kuss unterbrach ich ihn. Als wir unsere Lippen voneinander lösten, lächelte ich ihn an. ,, Du brauchst dir keine Sorgen zu machen.", danach löste ich mich von ihm und ging rüber zu meinem riesigen Panoramafenster, durch das ich das von Lichtern erhellte New York sah. Augenblicklich zogen sich meine Mundwinkel nach unten. Klar, es ist das Leben, von dem ich seit dem Beginn meines Studiums träumte. Aber mir war durchaus bewusst, dass ich es für meine Brüder, Jack und Mom sofort aufgeben würde. Denn so viel bedeutete mir diese Stadt, diese Wohnung und dieser Job nicht.
Tut mir leid, dass dieses Kapitel so kurz und uninteressant ist... Aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem ;) <3
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Brothers
Random~Fortsetzung von Faces~ 4 Jahre später Die Drillinge Noah, James und Blue haben sich über die gesamte Erdkugel verteilt. Jeder hat sich sein eigenes Leben aufgebaut. Aber Noah hat seine Brüder seit vier Jahren nicht mehr gesehen. Er entschliesst sic...