F O U R T E E N >>

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- James -

,, Shay, ich bin dann weg!", sagte ich und gab meiner Frau einen sanften Kuss auf die Wange. Als ich mit einer Eibkaufsliste aus der Hütte trat, wunk ich Milo noch zu, der mit Jack im Sand sass und eine Sandburg baute. Selbst hochbegabte Kinder wie er spielten gerne, ob mans nun glaubt oder nicht. Kaum sass ich in unserem Rangerover, für den die Hälfte unseres Geldes draufgegangen ist, startete ich den Motor und fuhr los. Der Weg nach Maui war nicht gerade kurz, weshalb ich mir meine Pilotenbrille aufsetzte und Musik anmachte. Als ich dann endlich auf dem Markt ankam, atmete ich erleichtert aus. Die Schotterpiste hierher war alles andere als angenehm. Auf dem Markt war viel los: die Leute schrien Werbung hinaus, eine leicht angespannte Stimmung herrschte auf dem Platz. Jeder wollte schnellst möglich wieder nach Hause, seinen Stand abbauen und zu seiner Familie heimkehren. Nach einem kurzen Blick auf die Liste, kämpfte ich mich durch die Menge, um zum Früchtestand zu gelangen, den Shailene bevorzugte.
Nachdem ich auch noch andere Dinge wie Brot, Fleisch und Wasser gekauft hatte, machte ich mich zurück auf den Weg zum Rangerover. Ich lud die Einkäufe auf die Rückbank, doch als ich selbst einsteigen wollte, hörte ich jemanden meinen Namen schreien. Suchend sah ich mich um. Und da entdeckte ich einen Mann, dessen bersteinfarbenen Augen ich überall wiedererkannt hätte. ,, Jesse?!", flüsterte ich verwirrt. Ich dachte, es gäbe 'ein paar kleine Komplikationen'? Was tat er hier? Noah zu folge hatte er seine Chance auf uns bereits verpasst. Jesse stand einfach nur da und starrte mich an. Bis er beschloss, sich mir zu nähern und ein paar Schritte auf mich zu machte. In seinem Blick stand förmlich geschrieben, wie er sich schämte. Und kurz darauf lagen wir uns in den Armen. ,, Kann ich Noah sehen?", fragte er, nachdem wir uns voneinander gelöst hatten. ,, Er versteckt sich seit Monaten auf einer Insel, ist unausstehbar und hat anscheinend Probleme, von denen wir nicht einmal die geringste Ahnung haben. Aber ich glaube auch nicht, dass es so klug wäre, dich jetzt in seine Nähe zu lassen, schliesslich hast du ihm das herz gebrochen.", meinte ich bedenklich. Jesse sah mich mit seinem Hundeblick an, den er schon vor Sieben Jahren drauf hatte. ,, Bitte, James. Ich möchte mich bei ihm entschuldigen, für alles was ich tat und tun werde, aber nicht dafür, dass ich ihn immer noch liebe."

Ganz ehrlich: ich war froh, dass ich meine Frau, mein Kind, mein aus, mein Strand teil, mein Auto, mein Boot und mein Leben hatte, denn so musste ich mir keine Sorgen mehr um Beziehungen, Teenie - Romanzen und Highschool - Tussen machen. Doch bei Noah und Jesse schien das wohl nie zu enden. Bei ihnen war es von Anfang an kritisch, alle wussten es. Ausser sie. Und genau das war das Problem, weil sie nie wussten, woran sie waren.

- Jack -

Ich dachte nach. Wie viel seelischen Schmerz konnte ein Mensch eigentlich ertragen? Blue, James, aber vorallem Noah mussten diesen Schmerz ihr Leben lang mit sich mitschleppen, immer neue Hürden wurden ihnen in den Weg gelegt. Für fast alles fanden sie eine Lösung, mit fast allem kamen sie klar. Jimi und Blue zumindest. Bei No war ihc mir da ehrlich gesagt nicht so sicher. Immer mehr Dinge deuteten au extreme Verletzung der Seele hin, jedes Wort das er sagte, drückte seinen Schmerz aus. Und nun kam auch noch Ava völlig verweint mit einem fremden Boot zurück. Was wurde hier nur gespiet?

Ich würde mich sehr über ein Feedback freuen <3

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BrothersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt