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- Jesse -

Warum bin ich nie über Noah hinweggekommen? Klar, keiner kam an seine Schönheit ran. Keiner konnte seine Stimme nachahmen und keiner roch so gut wie er. Aber das wichtigste war: keiner war wie er. Doch nach vier Jahren sollte man so etwas doch überwunden haben, oder etwa nicht?

Deprimiert fuhr ich mir durch meine inzwischen kurz geschnittenen Haare und liess meinen Blick über die Dächer Londons schweifen. Bereits drei Monate nach der Trennung besorgte ich mir eine Lehrstelle als Dachdecker, welche ich letztes Jahr abschloss. Ich wäre gerne so frei, wie ich mich über London fühlte. So frei, wie No, der einfach ins Ungewisse fuhr. Doch dazu fehlte mir der Mut. ,, Jesse! Kommst du da auch mal wieder runter?", rief mir Mike zu, der aus der Dachluke herauslugte. Seufzend begab ich mich zu ihm. Gekonnt sprang ich in das Dachzimmer. ,, Vergiss nicht; am Montag wieder hier.", erinnerte er mich. Mit einem leichten nicken legte ich mir die Sicherung ab und verliess das Haus. An der Strasse angekommen, ging ich erst einmal in den Starbucks, der am nächsten am Big Ben gelegen war. Denn da hatte ich mich mit Barry verabredet. In den letzten vier Jahren war er derjenige gewesen, der mir den Weg in ein richtiges Leben gezeigt hatte. Und dafür war ich ihm unglaublich dankbar. Als ich das Café betrat, sass er bereits an einem der runden Tische und war in sein Notebook vertieft. Mit Schwung setzte ich mich vor ihn. ,, Hey.", meinte ich. Schnell sah er auf. ,, Oh, Hi Jesse.", sagte er, lächelte kurz und widmete sich dann wieder seinem Laptop zu. Wow, wie nett! ,, Du wirst immer sozialer!", stellte ich sarkastisch fest. ,, Ha, Ha. Ich arbeite gerade an einem wichtigen Fall. Weisst du, da geht es um ein Mädchen, irgendwo auf Hawaii. Sie lebt alleine dort, was gesetzlich Verboten ist, da sie noch minderjährig ist.", erklärte er mir. ,, Aha. Aber warum kümmern sich dann die Hawaiianer nicht darum?", fragte ich Stirnrunzeln. ,, Das ist es ja gerade; sie ist Engländerin, die Hawaiianer wollen nichts damit zu tun haben.", meinte Barry und sah kurz auf. ,, Jesse, ich weiss nicht ob das nur ein Zufall ist, aber ihr Name ist Adams. Isla Adams." Fragend sah ich ihn an. ,, Adams? So wie Noah? Aber Adams ist kein ungewöhnlicher Name, könnte Zufall sein.", bohrte ich nach. ,, Das weiss ich nicht nicht genau, aber ja; genauso."

- Blue -

Wir waren bereit. Als erstes würden wir nach London fliegen, um Jesse abzuholen. Noah liess sich nichts anmerken und stimmte zu. Jesse war immer dabei gewesen, er hatte ein Recht darauf, uns zu begleiten. Wenn Perrie und Seth wollten, konnten auch sie mit uns mitkommen. Jedoch fiel dieser Plan ins Wasser, als ich den anderen erzählte, dass Perrie schwanger war. Also gab es wohl doch noch süsse Mini Perries und Mini Seths. Ausserdem wollte Noah unbedingt noch Mom besuchen gehen, schliesslich hatte er sie vier Jahre lang nicht gesehen. Doch zuerst würden Noah, Ava und Newton noch ein paar Nächte in meinem Apartment verbringen, damit ich die Flüge buchen und meinen Job kündigen konnte. Wie bereits gesagt: für meine Brüder war ich bereit alles aufzugeben.

Als No und seine Freunde (die inzwischen auch meine Freunde geworden sind) mein Penthouse betraten, staunten sie erstmal nicht schlecht. Ava quartierte ich in meinem exklusiven Gästezimmer ein, währen No mit mir in meinem Bett schlafen würde und Newt mit der Couch vorliebe nehmen musste. Der Abend war echt schön. Newt verwöhnte uns mit seinen Kochkünsten, mit denen er locker hätte Koch werden können und es wurde viel gelacht. Es war so ziemlich der schönste Abend seit vier Jahren. Um elf Uhr Abends klingelte es. No stand auf. Ich wusste bereits, wer es war. ,, Jack!", schrie Noah, als er die Tür öffnete. ,, Noah!", tat Jackie es ihm gleich. Lachend umarmten sie sich. ,, Was tust du denn hier? Woher kommst du?", fragte Jack aufgeregt. Doch Noah zog ihn nur ins Wohnzimmer. ,, Jack, darf ich vorstellen? Das sind Ava und Newton, meine Lebensgefährten. Lebensgefährten, das ist mein alter Freund Jack." Jack schüttelte beiden die Hand. Danach kam er zu mir und küsste mich sanft. Noah lachte. ,, Ich wusste, dass da etwas zwischen euch läuft!", meinte er grinsend und warf sich neben Ava. ,, Aber ehrlich; woher kommt ihr?", fragte Jack und setzte sich neben mich. ,, Das ist eine etwas längere Geschichte. Kommst du mit?", meinte Newt und lehnte sich vor, sodass er fast von der Couch fiel. ,, Wohin?", fragte mein Freund sichtlich verwirrt. ,, Wir wollen zu James.", meinte Ava genauso aufgeregt wie er selber. ,, Der James, der voraussichtlich in jeder Ecke der Erde sein könnte? Klar weiss ich, dass die Erde rund ist, aber... Der Adams - James?", fragte Jack zur Sicherheit nochmal nach. Synchron nickten wir. Seine Miene hellte sich auf und ein breites Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab. ,, Na Logo komme ich mit! Unter einer Bedingung.", sagte er. ,, Und die wäre?", fragte ich nach. ,, Blue übernimmt die Kosten, ansonsten kann ich nächsten Monat meine ein - Zimmer - Wohnung räumen." Lachend gab ich ihm einen Kuss auf die Wange. ,, So lange du mitkommst.
!"

Words. 890

Jap, ein weiteres Kapitel ohne jeglichen Schreibstil... Ich schiebe es einfach mal auf die Grippe, die mich immoment Tollwütig macht ❤

BrothersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt