Sherlock bewegte sich zügig durch die Straßen und machte sich auf den Weg zu seinem Bruder Mycroft. Mittlerweile hatte es angefangen zu regnen und Sherlock fror etwas, weil John immer noch seinen Mantel hatte.
Bei Mycroft angekommen klopfte Sherlock Komplett durchnässt an und hoffte, dass sein Bruder nicht noch auf der Arbeit war, aber zu seinem Glück war er zu Hause und öffnete sofort die Tür.
„Sherlock? Was ist los? Bist du etwa den ganzen Weg hier hin durch den regen gekommen?"
„Erklär ich dir später. Kann ich reinkommen?" murmelte Sherlock, leicht beschämt, dass er bei seinem Bruder angekrochen kam, um nach Hilfe zu fragen.
Mycroft ließ ihn ohne Wiederrede rein, denn auch wenn er es niemals zugeben würde, war Sherlock ihm wichtig und er machte sich sorgen um ihn.
„Wo ist dein Mantel?" fragte Mycroft neugierig während er mit Sherlock ins Wohnzimmer ging und ihn bei sich aufs Sofa setzten ließ.
„John hat ihn." antwortete ein zitternder Sherlock.
„Und wo ist John?" fragte Mycroft, während er ein Handtuch für Sherlock holen ging.
„Zuhause."
Mycroft verdrehte genervt die Augen, er hasste es, wenn er seinem Bruder jedes Detail aus der Nase ziehen musste. Sherlock nahm das Handtuch dankend an und fing dann an sich abzutrocknen.
„Also was ist passiert, Bruder?"
„Ich war im Yard wegen eines neuen Falls und Moriarty hat eine Spur hinterlassen, um mich ins Schwimmbad zu locken. Natürlich bin ich der Spur auch gefolgt, mit John. Und im Schwimmbad hat Moriarty auf uns gewartete, mit einigen snipern. Er will mit mir spielen, so weit so gut, aber er will mich vernichten. Mir das Herz herausbrennen."
„Der Moriarty, James Moriarty?" fragte Mycroft geschockt.
Sherlock nickte nur, immer noch damit beschäftigt sich abzutrocknen.
„Oh Sherlock, auf was hast du dich da nur wieder ein gelassen. Er ist der gefährlichste Mann Londons und er will dir wehtun..."
„Er wird es herausfinden, Mycroft."
„Wird er nicht. Beruhig dich Sherlock uns fällt schon was ein. ER WIRD ES NICHT HERAUSFINDEN!"
„Und wie willst du das verhindern? Er wird mein ganzes Leben durchsuchen, nach einer Schwachstelle suchen. Auch in meiner Vergangenheit und dann dauert es nicht lange bis er es weiß."
„Wir geben ihm eine andere angebliche Schwachstelle, dann wird er garnicht erst so tief nach einer Suchen. Sherlock, ich habe dir damals geschworen, dass es ein Geheimnis bleibt und das werde ich einhalten. Weder Moriarty, noch John oder sonst wer wird es erfahren."
„Da-danke, Mycroft." murmelte Sherlock.
„Keine Uhrsache, aber du solltest dich umziehen, egal ob du noch bleibst oder wieder gehst. Sonst wirst du noch krank."
„Ich werde mich hier nicht umziehen! Dein Haus ist voller Kameras, Moriarty könnte uns beobachten."
„Und bei dir zuhause können keine Kameras versteckt sein? Willst du dich nie wieder umziehen?"
Sherlock seufzte, sein Bruder hatte recht, abgesehen davon, dass Mycrofts Haus extremst gesichert war und die Chance, dass jemand die Kameras gehackt hatte lag bei 0,5%.
„Hast du auch Hemden die mir passen? Weil ich hab nicht so viel Kuchen wie du gegessen, Bruder."
„Sehr lustig. Und ja natürlich, ich hab immer Klamotten in deiner Größe hier."
Sherlock nickte nur und ließ sich dann von einer Angestellten ins Ankleidezimmer führen, wo er die Tür hinter sich verschloss und langsam die triefenden Klamotten auszog und gegen neue tauschte.
Danach ging er wieder ins Wohnzimmer zu seinem Bruder und wollte eigentlich wieder zurück nachhause, als Mycroft ihn am Arm hielt.
„Was ist?" fragte Sherlock irritiert.
„Hast du was gegessen?"
„Ugh, ja hab ich."
„Wie viel?"
„Myyyycroft! Ich bin nicht dein Kind. Ich bin alt genug um auf mich selber aufzupassen!"
„Wie viel?!" fragte Mycroft jetzt mit druck.
„2 Löffel Suppe im Angelos." murmelte Sherlock, welcher genau wusste, dass Mycroft nicht gefiel, dass er so wenig aß.
„Du isst noch was bei mir, bevor du nach Hause gehst!"
Sherlock verdrehte genervt die Augen, stimmte aber zu, weil ihm eh nichts anders übrig blieb.Nachdem er in Mycrofts Sicht genug gegessen hatte ging er zurück zu John in die 221B Baker Street. Allerdings lief er nicht sondern Mycroft ließ ihn fahren, weil er nicht wollte, dass Sherlock sich noch erkältet.
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Secrets (Johnlock)
FanfictionJohn Watson ist zurück in London, nachdem er im Krieg angeschossen wurde und sucht einen Mitbewohner. Nachdem er mit dem Consulting Detektiv Sherlock Holmes zusammen zieht entbehren sich viele Geheimnisse beiderseits, welche die beiden immer näher z...