„Und wie kommen wir ins Schwimmbad, wenn es geschlossen hat?" fragte John, als sie angekommen waren.
„Die Tür ist offen." stellte Sherlock fest und öffnete sie zügig.
Beide traten ein und sahen sich um, und tatsächlich fanden sie Moiarty genau an der selben stelle vor, wie letztes mal.„Da seit ihr ja endlich. Ich dachte schon ihr würdet niemals kommen."
„Du wirst nicht davon kommen. Ich kann beweisen, dass du schuldig bist."
„Ach Sherlock, hast du etwa den Sinn des Spiels noch nicht verstanden? Ich werde dich vernichten."
John verstand die Situation nicht wirklich und blickte hilfesuchend zu Sherlock, welcher es verstanden zu haben schien.
„Und womit willst du das machen? Du hast nichts gegen mich in der Hand."
„Bist du dir da so sicher, Sherly. Hast du heute schon was von deiner kleinen Freundin gehört?"
„Was hast du mit Freyja gemacht?"
„Keinen Grund sich sorgen zu machen. Ich wollte sie eigentlich vor deinen Augen töten, aber wie du siehst ist sie nicht hier. Denn ich bin nicht so dumm wie du anscheinend denkst, Sherlock. Sie hat 10 meiner Agenten zusammengeschlagen, ALLEINE, als wir versucht haben sie zu kidnappen. Es ist kein Zufall, dass du plötzlich eine Freundin bekommst und diese dann eine exzellente Kämpferin ist. DU HAST VERSUCHT MICH ABZULENKEN!"
John sah zu Sherlock.
„Also war Freyja garnicht wirklich deine Freundin?" fragte er irritiert.
„NATÜRLICH NICHT. Sie war eine schein Beziehung nur zu blöd, dass Sherlock nicht der einzige war, der auf diese Idee kam." beantwortete Jim die Frage für Sherlock.
„Komm schon Sherlock, dachtest du ernsthaft Kiran war wirklich meine liebes Interesse? Du bist nicht der einzige, der eine falsche Realität erschaffen hat, um die echte zu beschützen."
„Ich habe keine falsche Realität erschaffen. Ich bin nicht wie du!"
„Wir sind genau gleich, nur du bist langweilig."
„ICH BIN NICHT WIE DU!"
„Und wieso hast du dann eine Schein Freundin, um John zu beschützen?"
„Jeder würde das machen!"
„Oh nein Sherlock. Du bist nämlich nicht wie jeder. Außerdem erschaffst du trotzdem deine eigene Realität oder weiß John etwa was von deiner Vergangenheit."
„Mehr als du."
„Da wäre ich mir nicht so sicher, Sherly. Du hast ja keine Ahnung wie nützlich deine kleine Freundin war. Denn dadurch, dass sie bei Mycroft arbeitet hab ich mir Zugriff auf deine 'gelöschten' Daten verschaffen können. Denn wie du so schön letztes Mal gesagt hast: jeder hat einen Schwachpunkt. Du hättest dir keine Freundin mit Kindern aussuchen sollen."
Sherlock rutschte das Herz in die Hose. Moriarty wusste es. Er hatte gewonnen.
„Sag mal Johny Boy, was hältst du so von der Drogensucht, deines Freundes?" fragte Jim provokant.
„Ich weiß das er Drogen genommen hat. Und deshalb verurteile ich ihn nicht!"
„So so. Du hast ihm also doch ein bisschen was erzählt."
„Natürlich."
„Dann verrat uns doch mal Sherlock wie gut sich Testosteron mit Drogen verträgt."
Verwirrt sah John zu Sherlock. Warum sollte Sherlock Drogen mit Testosteron mischen?
„Ohhh, wusste Johnny es nicht?" fragte Jim mit einer aufgesetzten unschuldig klingenden Stimme.
„Worauf will er hinaus, Sherlock?" Fragte John, immer noch schwer verwirrt.
„Willst du es ihm sagen oder soll ich?" fragte Moriarty belustigt.
„John... ich, also..." stotterte Sherlock, aber Jim ließ ihn nicht ausreden.
„Aghhhhh! DAS DAUERT MIT ZU LANGE! Ich kürze das mal ab. Sherlock, willst du nicht dein Hemd ausziehen?"
„Wieso sollte er sein Hemd ausziehen?"
„Gott, John ist ja wirklich komplett unwissend."
Sherlock versuchte ruhig zu bleiben. Jetzt war es eh zu spät. John würde alles erfahren.
„ZIEH ES AUS!"
„Du kannst mich nicht zwingen."
Sherlock zog eine Waffe und richtete sie auf Jim, doch im nächsten Moment hatten die Sniper ebenfalls ihre Waffen gezogen. Allerdings zielte kein einziger auf Sherlock, sondern alle auf John.
„Sh-sherlock, tu bitte was er sagt. Ich will nicht sterben."
„Du wirst nicht sterben, John."
„Ahhhh. Wer weiß, wer weiß. Aber sherlock hat recht, denn wenn ich ihn töte funktioniert mein Plan nicht mehr. Sterben ist zu einfach, zu langweilig, zu normal."
„Was willst du?" fragte Sherlock, obwohl er eigentlich genau wusste, worauf Moriarty hinaus war.
„Ach Sherly, ist das nicht offensichtlich? Du liebst John und er dich auch, ABER wenn er dich wirklich kennen würde, dann hättest du sowieso keine Chance bei ihm. Also werde ich John genau das herausfinden lassen, was du so unbedingt verstecken willst und dann zerstört er dich von ganz alleine. Ich mag es nicht meine Hände schmutzig zu machen. Irgendwer übernimmt immer für mich die Arbeit und in diesem Fall ist das John."
„Und was macht sie da so sicher?" schaltete John sich ein.
Moriarty fing an zu lachen. John hatte wirklich keine Ahnung, was ihn erwarten würde.
„Erzähl mal bisschen was Sherlock. Warum nochmal hast du die Schule mit 15 gewechselt und hast am ende nur noch privat Unterricht bekommen? Warum hast du mit den Drogen angefangen? Warum hast du zu deiner Familie keinen Kontakt mehr, bis auf deinen Bruder Mycroft? Warum hat dein Bruder tausende an Euros in dich investiert? Warum warst du im Krankenhaus? Warum hast du die Akten über deine Vergangenheit löschen lassen? Warum zeihst du dein Hemd nicht aus?"
Sherlock starrte einfach auf den Boden. Er wollte nicht mehr. Er hatte verloren. In den nächsten Minuten würde John alles würde. Würde ihn verlassen. Moriarty hatte Recht, Sherlock hatte niemals eine Chance bei John, wenn er die Wahrheit kennen würde.
Weil es eh keinen Ausweg mehr gab, beschloss Sherlock schließlich es einfach hinter sich zu bringen.
„Ich hab die Schule gewechselt, weil ich gemobbt wurde. Mit den Drogen hab ich Angefangen, weil ich keine Freunde hatte und zu jung war um damit klar zu kommen. Meine Familie hat den Kontakt abgebrochen, weil sie nicht akzeptieren konnten wer ich bin. Mycroft hat das Geld für Behandlungen ausgegeben. Ich lag im Krankenhaus wegen Operationen. Die Akten hab ich löschen lassen, weil ich mit meiner Vergangenheit abschließen wollte. Und das Hemd zieh ich nicht aus, weil-weil...."
„...weil es das letzte bisschen Wahrheit schützt, was John noch nicht weiß." beendete Moriarty Sherlocks Satz.
Während Sherlock sprach hatte John fast angefangen zu weinen. Er hätte niemals gedacht, dass Sherlock es so schlecht ging.
„Aber um dieses bisschen Wahrheit geht es mir, Sherlock." führte Jim fort. „Muss ich erst noch weiter reden, bis du endlich dein Hemd ausziehst oder können wir uns das sparen?"
Sherlock schwieg. Er rührte sich nicht und vermeidete weder John noch Jim anzusehen.
„Gut dann eben auf die schwere Weise. Sie enttäuschen mich Sherlock, ich dachte wir könnten das hier schneller hinter uns bringen."
Sherlock blieb weiterhin still und rührte sich keinen Millimeter.
„GOTT, SHERLOCK! Wenn sie nicht kooperieren muss ihrem kleinen Freund womöglich noch weh tun und das muss doch nun wirklich nicht sein."
„Wenn sie ihm wehtun, dann töte ich sie." meldete sich jetzt endlich Sherlock.
„Das würden sie nicht überleben."
„ICH WÜRDE FÜR IHN VON NEM VERDAMMTEM DACH SPRINGEN. SIE HABEN KEINE AHNUNG WAS ER MIR BEDEUTET! SIE WISSEN GARNICHT WAS LIEBE IST!"
„Zu süß. Wer von uns beiden war noch mal der Soziopath. Ich oder sie? Außerdem glaube ich das Sebby sehr wohl bestätigen kann, dass ich weiß was liebe ist. ABER DARUM GEHT ES GARNICHT!"
Sherlock atmete einmal tief aus und legte dann seinen Mantel und sein Jacket ab. Langsam fing er an den ersten Knopf seines Hemdes zu öffnen. Moriarty würde John zwar nicht töten, aber das hieß nicht, dass er ihn nicht foltern würde. Und das letzte was Sherlock wollte war, dass John seines wegens verletzt wurde. Also musste er wohl oder übel kooperieren.
„Na endlich. Beeil dich, ich will nicht ewig warten."
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Secrets (Johnlock)
FanfictionJohn Watson ist zurück in London, nachdem er im Krieg angeschossen wurde und sucht einen Mitbewohner. Nachdem er mit dem Consulting Detektiv Sherlock Holmes zusammen zieht entbehren sich viele Geheimnisse beiderseits, welche die beiden immer näher z...