Kapitel 17

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Am nächsten morgen wachte John relativ früh auf. Er hatte nicht sonderlich gut geschlafen und aus irgendeinem Grund ging ihm Sherlock nicht mehr aus dem Kopf. Müde schlenderte er in die Küche, um sich einen Tee zu machen. Als er am Wohnzimmer vorbei kam sah er Sherlock schon auf seinem Sesseln sitzen und auf dessen Schoß seine Freundin, welche mit seinen Locken spielte. John wurde total Eifersüchtig: Wie gerne würde er selbst mit diesen perfekten Locken spielen. Schnell schüttelte John seinen Kopf, um die Gedanken loszuwerden. Wieso dachte er so etwas? Er war doch nich schwul! Weil John den Anblick der beiden nicht Ertrag, verschwand er wieder auf sein Zimmer, als der Tee fertig war.

„Was ist das zwischen ihnen und John?" fragte Freyja, während sie Sherlock immer noch durch die Locken fuhr.
„Nichts. Er ist nur mein Mitbewohner und kommt mit mir, wenn ich Fälle löse."
„Erzählen sie das wem anderes! Ich seh doch wie sie ihn ansehen und wie er mich ansieht. Er kann mich nicht leiden."
„Du denkst John ist eifersüchtig auf das hier? Auf uns?"
„Ja aber sowas von. Wie kann man nur so schlau und gleichzeitig do dumm sein, Sherlock?"
Darauf antwortete Sherlock nicht. Er musste nachdenken. Könnte es sein, dass Freyja recht hat?
„Los gehen sie schon zu ihm. Unternehmen sie was. Sagen sie einfach ich musste zur Arbeit oder so. Ich komm heute Abend wieder."
„Ich kann doch nicht...."
Doch bevor Sherlock seinen Satz beenden konnte war Freyja schon vom seinem Schoß aufgesprungen und durch die Tür.

Nachdem Sherlock für einige Zeit in seinem Gedankenpalast verschwunden war, stand er auf und ging zu Johns Zimmer. Er klopfte an und wartete bis John ihn hinein ließ.
„Was wollen sie, Sherlock?" fragte John mit einem traurigem Unterton.
„Wir unternehmen etwas."
„...und Freyja?"
„Ist auf Arbeit. Komm schon John, dass wird lustig."
„Okay? Und was machen wir?"
„Wir fahren zum Strand."
„Aber du hast es dort gehasst."
„Kommen schon John. Vertrau mir."
John willigt schließlich ein und fuhr gemeinsam mit Sherlock zum Strand.

Am Strand angekommen gingen sie nicht wie letztes mal direkt runter zum Wasser sondern Sherlock zog John zu einer Eisdiele.
„Du willst Eis essen?" fragte John irritiert.
„Wer nicht?"
Beide bestellten ihr Eis und setzten sich dann draußen an einen Tisch, in die angenehme Sonne. Heute war es nicht ganz so heiß wie letztes mal, aber definitiv noch warm genug für ins Wasser.
Nachdem beide ihr Eis aufgegessen hatten blieben sie noch etwas sitzen und genossen den Ausblick aufs Meer?
„Sherlock?"
„Mhhm?"
„Ist Freyja nicht wegen Moriarty jetzt in Gefahr?"
„Ach John, hör auf über Freyja nachzudenken. Man könnte ja glatt meinen du willst sie als Freundin, soviel wie du über sie Nachdenkst. Aber keine Sorge sie ist in Sicherheit. Und jetzt hör auf über sie nach zu denken. Ich bin nicht umsonst mit dir hier zum Strand gefahren."

Danach ging Sherlock mit John runter ans Wasser. Um John eine Freude zu machen zog Sherlock seine Schuhe aus und ging mit ihm unten am Wasser entlang. Nur seine Entscheidung, dass er nicht mit ins Wasser kommen würde, blieb. Zusammen spazierten sie am Wasser entlang, bis es Mittag wurde und John Hunger bekam. Auch wenn John versuchte es sich nicht anmerken zu lassen, weil er den Moment mit Sherlock gerade zu sehr genoss, viel Sherlock natürlich auf, dass John Hunger hatte.
Sherlock nahm Johns Hand und rannte mit ihm die Dünen nach oben, bis zu einem kleinem Imbiss, wo er John etwas zu essen kaufte.
Bis zum späten Nachmittag verbrachten die beiden den Tag am Strand, doch statt danach nach Hause zu fahren wanderte Sherlock dann mit John auf einen Berg, wo sie sich hinsetzten und den Sonnenuntergang genossen.
„Sherlock?"
„Mhhm?"
„Warum? Warum hast du das heute alles gemacht?"
„Wieso, hat es dir nicht gefallen, John?" fragte Sherlock und er fing an zu überlegen, was er falsch gemacht hatte.
„Was? Nein! Es ist wirklich schön. Aber warum?"
„Weil du traurig warst und eine Ablenkung brauchtest."
John lächelte Sherlock dankbar an. Als er Sherlock vor ein paar Wochen kennen gelernt hatte, hätte er niemals gedacht, dass der Consulting Detektiv so einfühlsam sein könnte.

Secrets (Johnlock)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt