6

128 2 0
                                    


Auf einmal spürte ich starke Arme, die mich rauszogen. Dann lagen warme Lippen auf meine und pusteten in meinen Mund. Danach spürte ich Hände, die auf meinen Brustkorb schmerzhaft senkten. Ich öffnete die Augen und spuckte Wasser aus meinen Mund. Sein Gesicht war mir so nah.

„Herr Johnson?", flüsterte ich. Er atmete erleichtert auf. Ich sah mich um und sah die ganz viele belustigte, aber auch schockierte Gesichter. „Bringen Sie mich hier weg, sofort!", flüsterte ich heiser. Kyle ließ sich nicht zweimal sagen und hob mich hoch. Nun lag ich in seinen Armen. Die Limousine meiner Eltern stand hinterm Haus. Zum Glück lagen warme Decken im Auto. Kyle murmelte mich ein und sagte zu dem Fahrer: „Fahren Sie einmal durch die Stadt." Er nickte. „Das dauert aber anderthalb Stunden", meinte ich flüsternd. Kyle fuhr die Scheibe zwischen Fahrer und uns hoch. Er kuschelte sich an mich ran.

Ich schüttelte mit dem Kopf und meinte: „Herr Johnson, nicht." Kyle rollte mit den Augen. „Miss, Sie müssen sich schon entscheiden, ob Sie mich Kyle oder Herr Johnson nennen wollen." Perplex sah ich ihn. Dann starrte ich aus den Fenster. Ich spürte eine warme Hand auf meiner Wange. Kyle drehte mein Kopf zu ihm und seine Lippen trafen meine. Wieso tat er das? Ich löste mich. Er sah mich mit einem roten Gesicht an. „Was sollte das?", fragte ich schockiert. Kyle fasste sich an den Lippen und murmelte: „Entschuldigung. Ich weiß nicht, was mich geritten hat."

Sofort fühlte ich mich schlecht. Schließlich mochte ich ihn auch. „Kyle..." Er sah mich fragend an. „Ich mag dich wirklich, Kyle. Glaub mir, aber ich möchte deinen Job nicht gefährden." Kyle sah mich grinsend an und flüsterte: „Valentina. Ich würde alles für dich tun." Ich lächelte und küsste ihn. Er erwiderte meinen Kuss leidenschaftlich. Ich stöhnte glücklich. Kyle zog mich näher zu sich heran. Ich setzte mich auf ihm. Doch er hob mich an und setzte mich zurück auf meinen Platz. Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Ich möchte nicht, dass du dich erkältest", murmelte Kyle. Ich lehnte mich an ihm und nahm seine Hand. Wir verschränkten unsere Hände ineinander. Zuhause angekommen, warteten bereits meine Eltern auf uns. „Schatz, geht es dir gut?", fragte Mutter besorgt. Ich nickte und sagte: „Dank Herr Johnson." Meine Mutter strahlte Kyle an und mein Vater wuschelte durch seine Haare. „Gut gemacht!" „Dad! Hör auf ihn wie ein Kind zu behandeln. Er muss seine männliche Seite beibehalten."

Kyle begleitete mich in mein Zimmer und meinte: „Männliche Seite beibehalten, also?" Ich lachte laut los und umarmte ihn. Er erwiderte meine Umarmung lachend. „Gute Nacht, Miss." Ich sah ihn fragend an und bekam einen Gute Nacht Kuss. „Gute Nacht, mein Bodyguard." Kyle lächelte mich liebevoll an und verließ das Zimmer. Am nächsten Tag wurde ich von lautem Geschrei aufgeweckt. Ich zog meinen Morgenmantel über mein knappes Pyjama an. Dann entdeckte ich Kyle mit einem kleinen Mädchen auf sein Arm und eine wütende Frau, die ihre Arme verschränkt hielt. Meine Eltern waren auf Arbeit.

„Kyle?", fragte ich leise. Er drehte sich um und seine Augen weiteten sich. Das kleine Mädchen sah aus wie Kyle nur in weiblicher und kindlicher Form. „Ist das die Tussi, warum du nicht zu uns zurückkehrst?", fragte sie arrogant. Kyle funkelte sie wütend an und küsste das kleine Mädchen auf die Stirn. Er ließ sie hinunter. Das kleine Mädchen lief auf mich zu und zog an meinen Morgenmantel. Ich beugte mich zu ihr runter.

My BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt