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„Kyle", flüsterte ich atemlos. „Wir kriegen das schon hin", murmelte er. Seine Lippen waren direkt vor meinen. Kyle drehte meinen Kopf etwas zur Seite. Wir schlossen unsere Augen. „Perfekt genauso!" Wir lösten uns und sahen uns an. „Nochmal Glück gehabt", meinte Kyle grinsend. Ich nickte seufzend. Als wir uns die Bilder ansahen, sagte der Kameramann: „Wir müssen die Kuss-Szene nochmal machen. Die Lippen müssen sichtbar sein." Mit offenen Mund sah ich Kyle an. Seine Augenbrauen waren überrascht hochgezogen.

 Erneut standen wir vor der Kamera. Kyle sah mich emotionslos an. Ich schluckte hörbar. Seine Lippen streiften meine. Ich schnappte hastig nach Luft. „Valentina, Psst." „Küsst euch richtig, verdammt!", schrie einer der Assistenten. Kyle ließ es sich nicht zweimal sagen und küsste mich. Als ich realisierte, was wir taten, erwiderte ich den Kuss. Der Kuss wurde immer stürmischer. Wie von einem Blitz getroffen, löste er sich von mir. „Kyle..." Er sah mich wütend an und verschwand. „Super! Das nenne ich mal ein professionelles Foto." Ich verdrehte die Augen und folgte Kyle. Er war nirgendwo zusehen. Ich seufzte und zog mich in Ruhe um. Die Grenze wurde überschritten. Scheiße. 

Kyle saß im Auto. Als ich einstieg, fuhr er direkt los. „Herr Johnson!", schrie ich ihn an. Er ignorierte mich. Zuhause blieb es still. Kyle lief im Haus hin und her. Auf Facebook wurde ein Post hochgeladen. Eine neue Party begann in zwei Stunden mit alten Schulfreunden. Ich machte mich fertig. Als ich die Treppe hinunterging, verschränkte Kyle seine Arme. „Herr Johnson. Ich werde feiern gehen und Sie kommen gefälligst mit." Er nickte seufzend. Gemeinsam gingen wir durch die dunklen Straßen. Automatisch rückte ich mich ein bisschen zu ihm. Kyle entwich meine Bewegung. Im Club, wo meine alten Schulfreunde auf mich warteten, war es ziemlich laut und voll. Kyle war von heißen Tussis umgeben. 

Ich erzählte mit meinen Schulfreunden, die allerdings alle an Kyle interessiert waren. Er hatte eine Tanzpartnerin gefunden. Ich schnappte mir ebenfalls einen Mann zum Tanzen. Dieser Mann rieb sich an mir. Ich versuchte einen Würggeräusch zu unterdrücken. Meinen Hintern drückte gegen sein Prachtstück. Er lachte mir ins Ohr. Ich schreckte zusammen und wurde brutal von ihm weggerissen. Dann wurde ich hochgehoben. Ich befand mich auf Herr Johnson seine Schulter. „Lassen Sie mich sofort runter!" Er ignorierte mich. 

Zuhause schmiss mich Kyle auf mein Bett und knallte die Tür zu. Perplex sah ich die Tür an. Ich hörte wie er die Tür zuschloss. „Sie sind so ein Mistkerl!", schrie ich aus vollen Halse. Sein Lachen ertönte. Am nächsten Morgen scrollte ich über die neuen Posts der Facebook-Seite. Ich fand einen Post über eine Poolparty. Ich wartete bis die Sonne unterging, kletterte ich aus dem Fenster. Kyle saß auf der Couch, telefonierte lautstark und sah Fernsehen. Ich nutzte die Chance und flüchtete. Die Poolparty fing gerade erst an. Ich tanzte lachend zur lautstarken Musik und trank einen stark gemischten Cocktail. Irgendwann begannen die Party-Spiele. Es wurde Wahrheit oder Pflicht gespielt. Ich hatte keinerlei Interesse und beobachtete die Szenen. 

„Ich nehme Pflicht", meinte der Rothaarige. „Gut, dann küss die hübscheste Frau hier und schubse sie danach in den Pool", sagte der große Typ. Der Rothaarige entdeckte mich und ich versuchte mich zu retten. Doch er war schneller. Sein Kuss war flüchtig und schubste mich in den Pool. Ich konnte nicht schwimmen und wedelte wie wild im Wasser. Dann schrie ich um Hilfe, aber ich hörte nur Gelächter. Dabei schluckte ich viel Wasser. Ich wurde schwerer und schwerer. Meine Augen schlossen sich.

My BodyguardWo Geschichten leben. Entdecke jetzt