❝ 𝐅𝐨𝐫 𝐧𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐰𝐚𝐬 𝐚 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 𝐨𝐟 𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐰𝐨𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐭𝐡𝐢𝐬 𝐨𝐟 𝐉𝐮𝐥𝐢𝐞𝐭 𝐚𝐧𝐝 𝐡𝐞𝐫 𝐑𝐨𝐦𝐞𝐨. ❞
Das Mädchen mit dem silberblonden Haar machte ihrem Familiennamen Malfoy alle Ehre. Camille Malfoy war stolz, wohl erzogen...
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• Regulus Black •
„He was so young and so doomed A boy only sixteen."
Regulus schlief schlecht. Schon seit Wochen, genauer gesagt seitdem Sirius fort war und er seinen Vater gebeten hatte, ihn auf die Treffen der Todesser mitzunehmen. An und für sich war sein Bruder gar nicht so weit weg von ihm. Beim Frühstück trennte sie bloß der Tisch der Ravenclaws und manchmal kreuzten sich ihre Wege auf den Gängen. Doch die Kluft zwischen den beiden Brüdern war nie größer gewesen.
Der Jüngere hatte geglaubt, dass die Zeit ihm dabei half, darüber hinwegzukommen. Doch er hatte falsch gelegen. Der Grimmauldplatz, der ohne Sirius so leer erschien, war eine Sache. Doch eine völlig andere war es, ihn jeden Tag sehen zu müssen. Zu sehen, wie er ohne ihn glücklich war. Glücklicher als je zuvor.
Regulus war froh gewesen, endlich Schlaf gefunden zu haben. Da am nächsten Morgen der Unterricht früh beginnen würde, wurmte es ihn umso mehr, als er mitten in der Nacht aufgeweckt wurde und das nicht einmal auf die sanfte Art. Eine große Handfläche wurde grob auf seinen Mund gepresst und Regulus könnte sich wirklich Schöneres vorstellen, als die Lider zu öffnen und direkt in Dawson Mulcibers grinsendes Antlitz zu sehen, das sich zu ihm herunterbeugte. Er war ihm beinahe so nah, dass seine gelockten hellbraunen Haare, die er stets kinnlang trug, Regulus an der Stirn kitzeln konnten.
Erschrocken riss der junge Black die grauen Augen auf. Was sollte das? Das teuflische Lächeln auf dem Gesicht seines Gegenübers ließen in ihm jegliche Alarmglocken schrillen. Panik begann von ihm Besitz zu nehmen. Er und seine kleine Gruppe würden ihn für Sirius' Schande büßen lassen. Ganz bestimmt. Regulus wollte etwas sagen, doch seine Worte wurden durch die Hand auf seinem Mund abgedämpft. Hinter ihm stand Evan. Fröstelnd hatte er beide Arme um sein hellblaues Nachtgewand geschlungen. Dawson legte einen Finger auf die Lippen, gab ihm den Befehl still zu sein. Dann nahm er endlich seine andere Hand von Regulus Mund.
Keuchend und zutiefst verwundert starrte er zurück. „Was soll das?", zischte er und griff unwillkürlich nach dem Saum seiner Bettdecke, um sie sich bis ans Kinn zu ziehen. Es war ihm ein wenig unangenehm, so entblößt in seiner Nachtwäsche vor dem älteren Slytherin zu liegen. Auch wenn es kindisch war, so fühlte sich Regulus im Schutz der Decke etwas sicherer.
„Ich weiß zwar nicht warum", fing Dawson vielsagend an und wandte sich endlich von seinem Bett ab. Durch den Raum schreitend und Evan intensiv musternd fuhr er fort: „Aber ihr zwei Armleuchten wurdet auserwählt."
„Auserwählt?", wiederholte Regulus tonlos in einem hauchenden Atemzug. Er sah zu Alaric, der friedlich in seinem Bett vor sich hin schnarchte. Neidisch wandte er seinen Blick wieder ab. Wie gerne würde er sich wieder seinen Träumen hingeben, in denen die Realität nicht von Bedeutung war. Doch nach Dawsons spontanen Besuch wäre wohl nicht mehr an Schlaf zu denken.