Eifersüchteleien

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• Regulus Black •

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• Regulus Black •

„In the end,
we will remember not
the words of our enemies,
but the silence of our friends."

Vermutlich war es einer der letzten schönen Tage im Jahr, weshalb es sich nicht einmal die Slytherins nehmen ließen, diesen am schwarzen See ausklingen zu lassen. Regulus lehnte mit seinem Rücken an einer breiten Eiche, dessen dicke Äste und das noch dichte Blätterdach ihm angenehmen Schatten spendeten. Einen Sonnenbrand wollte er nicht einmal riskieren, wenn dies der letzte sonnige Tag seines Lebens sein sollte. Wenn er ehrlich war bevorzugte er ohnehin die kühlen Temperaturen des Winters.

Neben ihm hockte Evan, der seine Nase in ein seltsam gebundenes Buch steckte. Regulus drängte sich der Verdacht auf, dass dieses aus der verbotenen Abteilung stammen könnte. Ein flüchtiger Blick über die Schultern seines Freundes sollte diesen auch bestätigen. Es war töricht von Evan dieses am helllichten Tage mitten auf dem Hogwartsgelände zu lesen, doch dem Dunkelhaarigen hatte so etwas wohl noch nie groß geschert. Allerdings war der Slytherin klug genug, um die zahlreichen schwarzmagischen Flüche über die er las nicht in der Öffentlichkeit anzuwenden. Zumindest vorerst nicht.

Auch Regulus hatte bereits derartige Lektüren gelesen und wenn er ehrlich war, faszinierten ihn die dunklen Künste mehr als er zugab. Er wusste nicht, warum er sich dessen nicht gerne bekannte, immerhin wurde dies von ihm erwartet, nein, verlangt wurde es von ihm.

Auch wenn er in manchen Aspekten eine Ablehnung gegenüber dem dunklen Lord, dem seine Familie und so viele weitere Zauberer bedingungslos folgten, verspürte, so war er auch fasziniert von ihm. Die unerschöpfliche Macht und das selbstsichere Geschick eine solche Anzahl Anhänger um sich zu scharen weckten in dem jungen Black eine dunkle Begierde. Es war das Verlangen sich zu beweisen und seinen älteren Bruder ein für alle Mal in den Schatten zu stellen. Denn dieser bekam trotz seines Verhaltens noch immer die beinahe volle Aufmerksamkeit seiner Eltern, die wohl noch immer wünschten ihn als Erben zu bekehren. Ein Zug, der schon lange abgefahren war, wie Regulus fand.

„Worüber grübelst du denn schon wieder?", fragte Alaric, der unbemerkt neben seinen Freund getreten war und sich zu den beiden in den Schatten gesellte. Die vereinzelten Sommersprossen auf seiner Nase waren sichtbarer denn je und auch das breite Grinsen auf seinen Lippen verriet, dass er die letzten richtigen Sonnenstrahlen des Jahres zu genießen schien.

„Über das Leben nach der Schule", seufzte Regulus und begann ein wenig frustriert die trockenen Grashalme aus dem noch trockenerem Boden zu rupfen. „Oder darüber, was mit uns geschieht wenn wir siebzehn werden."

„Das dauert aber noch ein Jahr, Reg", bemerkte er belustigt und nahm neben ihm ebenfalls unter dem Baum platz. Evan sah währenddessen von seiner Lektüre auf. Regulus wusste, dass er bereits richtig darauf brannte endlich volljährig zu werden und in die Dienste des dunklen Lords zu treten. Wie das Buch in seinem Schoß bewies, war er schon immer recht neugierig gewesen, was die dunklen Künste anbelangte und hatte nicht selten den Konversationen älterer Slytherins gelauscht.

Star-crossed | 𝑹𝒆𝒈𝒖𝒍𝒖𝒔 𝑩𝒍𝒂𝒄𝒌Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt