❝ 𝐅𝐨𝐫 𝐧𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐰𝐚𝐬 𝐚 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 𝐨𝐟 𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐰𝐨𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐭𝐡𝐢𝐬 𝐨𝐟 𝐉𝐮𝐥𝐢𝐞𝐭 𝐚𝐧𝐝 𝐡𝐞𝐫 𝐑𝐨𝐦𝐞𝐨. ❞
Das Mädchen mit dem silberblonden Haar machte ihrem Familiennamen Malfoy alle Ehre. Camille Malfoy war stolz, wohl erzogen...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
• Camille Malfoy •
„You can't chase your dreams when your fears are chasing you."
Die Flammen im Kamin des Slytheringemeinschaftsraumes warfen große Schatten an die steinernen Wände. Camille genoss die nächtliche Ruhe, denn der Großteil ihrer Hausgenossen hatte sich bereits in ihre Schlafgemächer verzogen. Womöglich lag es an der Tatsache, dass es viele verpeilt hatten für die morgige Abreise zu packen oder aber sie wollten für den frühen Aufbruch ausgeschlafen sein.
Der Blondine konnte es egal sein, ihr Koffer stand zur Abfahrt bereit und so konnte sie sich genüsslich vor dem züngelnden Feuer auf dem grünen Sofa ausbreiten. In ihrem Schoß lag ein dickes Buch, welches zahlreiche magische, weihnachtliche Sammelgeschichten enthielt. Es war beinahe schon eine Tradition, dass Camille dieses seit klein auf immer zur Weihnachtszeit mindestens einmal las.
Die dicken Schneeflocken, die nun schon seit Tagen in Schottland vom Himmel rieselten und die dunkle Nacht mit ihrer Farbe erhellten, würden ihr Glück perfekt machen. Doch in den tiefen Kellern des Schlosses, konnte die Slytherin bloß erahnen, wie die kalten Flocken mit dem noch kälteren Wasser des schwarzen Sees verschmolzen oder sich wie eine behütende Decke auf das gefrorene Eis legten.
Eisblumen hatten sich an den gewaltigen Fenstern gebildet, die einen Einblick in die Tiefen des Sees gaben. Im Norden Großbritanniens waren die Winter kalt und schneereich, was im Süden nicht immer selbstverständlich war. Doch Camille mochte die dunkle Jahreszeit, denn so konnte sie es sich mit einem ihrer Lieblingsbücher vor dem Kamin bequem machen, ohne schief angesehen zu werden.
Gedankenverloren fuhr sie mit ihren Fingern über den bereits rissigen Ledereinband ihres Lieblingsbuches. Zumindest eines von ihnen. Oft fragte sie sich, was für eine Art von Tier es wohl gewesen sein mochte, bevor es als Einband ihres Lieblingsbuches geendet hatte. Kein schöner Gedanke, doch Camille konnte nicht anders.
Die Seiten des Bandes waren bereits gelb angelaufen, solange war dies bereits im Besitz ihrer Mutter gewesen, die dieses vor Jahrzehnten ebenfalls so gerne gelesen hatte, wie sie es nun tat. Die Blondine klappte die angegriffenen Seiten schließlich zu, als ihr allmählich die türkisblauen Augen in dem dämmerigen Licht begannen wehzutun.
Ihre Muskeln waren aufgrund ihrer gekrümmten und kaum gewechselten Position auf dem Sofa ganz steif geworden, sodass sie sich erst einmal genüsslich strecken musste, ehe sie ihr Schlafgemach aufsuchte. In diesem brannte zu ihrer Überraschung noch Licht, als sie eintrat und Lorraine und Emma standen um eines ihrer Betten herum. Auch ihre beiden anderen Zimmermitbewohnerinnen reckten bereits vergeblich ihre Köpfe, um zu erahnen, um was sich ihre getuschelten Worte handeln mochten.
Die Freundinnen sahen bei ihrer Anwesenheit auf und Camille runzelte ihre Stirn, während sie langsam ihr Buch auf das dunkle Holz einer Kommode legte. „Alles in Ordnung?"