❝ 𝐅𝐨𝐫 𝐧𝐞𝐯𝐞𝐫 𝐰𝐚𝐬 𝐚 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 𝐨𝐟 𝐦𝐨𝐫𝐞 𝐰𝐨𝐞 𝐭𝐡𝐚𝐧 𝐭𝐡𝐢𝐬 𝐨𝐟 𝐉𝐮𝐥𝐢𝐞𝐭 𝐚𝐧𝐝 𝐡𝐞𝐫 𝐑𝐨𝐦𝐞𝐨. ❞
Das Mädchen mit dem silberblonden Haar machte ihrem Familiennamen Malfoy alle Ehre. Camille Malfoy war stolz, wohl erzogen...
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• Emma Vanity •
„We look up at the stars and see such different things."
In der Welt der Zauberer ging ein Wandel vor, das hatte auch Emma feststellen müssen. Sie müsste völlig blauäugig sein, um es nicht zu bemerken. Die ständigen Todesanzeigen und Angriffe hatten sich in den Schlagzeilen gehäuft. Doch für sie waren diese immer unerreichbar gewesen. Als wären sie in einem anderen Universum geschehen. Einer anderen Realität.
Bis zu dem Tod von Dorcas.
Was hätte sie auch zu befürchten? Ihre Familie war reinblütig, das war sie schon immer gewesen und sie hatten dem dunklen Lord nie einen Grund gegeben, ihnen seine Anhänger auf den Hals zu hetzen. Doch gleichzeitig würden sie sich ihm niemals anschließen. Sie wollten bloß ihr ruhiges Leben weiterführen. Genau dieser Wunsch sollte ihrer Tante, Onkel und Dorcas zum Verhängnis werden. Sie hatten sich geweigert, sich in seine Dienste zu stellen und dafür hatten sie mit ihrem Leben bezahlen müssen.
Es hätten auch ihre Eltern und sie selbst treffen können. Die Todesser hätten auch vor ihrer Haustür stehen und sie zwingen können, dem dunklen Lord ewige Treue zu schwören.
Das Holz ihres Rennbesen spendete Emma Trost. Poliert und vertraut lag dieser in ihrer Hand, als sie über den matschigen Rasen zum Quidditchfeld marschierte. Die Baumkronen des verbotenen Waldes lagen grau und bedrohlich wie eine Festung vor ihr. Im Takt des eiskalten Windes wogen sie nach rechts und links. Bald würde die Dämmerung einsetzen und sie in der Dunkelheit der Nacht verschlucken.
Sie musste einfach den Kopf frei bekommen und nichts half ihr mehr, als ein paar Quaffel durch die Ringe zu werfen. Dumbledores Worte von der Ansprache hallten noch in ihren Ohren nach. Nicht mehr und nicht weniger hatte Dorcas bekommen. Eine Rede, die am nächsten Tag vermutlich sowieso jeder wieder vergessen hatte. Denn ihr Leben ging weiter. Das von der Ravenclaw nicht.
Emma wünschte sich, dass sie mehr Zeit mit ihrer Cousine verbracht hätte. Als Kinder waren sie sehr eng miteinander gewesen. Hingen auf Familienfeiern zusammen, wie Hagrid und seine magischen Geschöpfe. Doch während ihrer Schulzeit hatten sie sich auseinander gelebt. Schließlich hatte Dorcas in ihrem dritten Schuljahr gewiss kein Interesse an einer Erstklässlerin gehabt. Noch dazu einer Slytherin. Doch sie würden nun nie wieder die Zeit dazu bekommen, ihre verlorenen Jahre wieder aufzuholen.
Tief atmete die Kapitänin der Hausmannschaft die eiskalte Winterluft des Januars ein und spürte das Leben, indem sie diese kurz darauf in einer warmen Wolke wieder ausstieß. Emma fluchte, als sie eine Person auf dem Feld entdeckte, das sie eigentlich für ihre eigenen Gefühlsausbrüche hatte nutzen wollen. Doch sie wollte sich nicht verjagen lassen. Schon gar nicht von einem Gryffindor.