Hallo Ihr Lieben,
auch heute ein neues Kapitel. Erschrocken habe ich festgestellt, dass die letzten zwei Tage die Reads erheblich zurückgegangen sind.
Deshalb brauche ich dringend von Euch Feedback, was Euch vielleicht nicht gefallen hat, damit ich daran in Zukunft arbeiten kann!
Trotzdem viel Spaß...
Eure schäfchenbetreuerin
Harry POV
„Wenn du die Scheidung willst, kann ich das verstehen. Das was ich getan habe, das was ich getan habe...", ich verlor einmal mehr die Beherrschung, begann zu schluchzen, so sehr ich auch dagegen anzukämpfen versuchte.
„Das was du getan hast, war das Allerletzte, Harry. Du hast mich so verletzt, wie nie ein Mensch zu vor. Du hast mein Herz in Stücke gerissen, du hast mich erniedrigt und geschlagen.", pfefferte er mir um die Ohren. Seine Worte klangen hart, klar und selbstbewusst.
„Ich weiß, ich weiß...", wimmerte ich und traute mich nicht aufzusehen. Ich wollte einfach nicht die Ablehnung, den Hass in den blauen Augen sehen, die mich sonst immer mit so viel Liebe angeblickt hatten.
„Gestern wollte ich mich wirklich scheiden lassen, alles in mir hat geschrien, dich endlich hinter mir zu lassen.", ich knetete die Bettdecke zwischen meinen Fingern, biss fest die Zähne aufeinander als er das sagte.
„Aber deine Mutter, sie hat mich gebeten nicht aufzugeben, uns nicht aufzugeben. Sie hat mich im Arm gehalten, wie es Mommy immer gemacht hat.", ich merkte wie seine Stimme von Minute zu Minute an Härte verlor.
„Sie hat mir gesagt, dass sie es genauso schrecklich findet, wie du mich behandelt hast, dass sie es nicht fassen kann, dass du mich sogar geschlagen hast.", er hielt inne, setzte sich ans Fußende unseres Bettes.
„Aber sie hat auch gesagt, dass du unter einem so enormen Druck stehst, weil du versuchst es allen Seiten recht zu machen. Das du unheimliche Angst hast, Anne zu verlieren oder auch mich, wenn du dich falsch verhältst.", Lou zog seine Beine unter sich, saß nun im Schneidersitz nur einen Meter von mir entfernt.
„Und du hast dich falsch verhalten, du hast dich so scheiße verhalten, dass ich es gar nicht in Worte fassen kann.", wieder pausierte er. „Aber ich habe jetzt verstanden, dass es eine Affektreaktion war und du mich nicht absichtlich mit deinen Worten verletzten wolltest, dass du mich nur geschlagen hast, weil du nicht mehr weiter wusstest in dem Moment. Nichts kann dein Verhalten entschuldigen, oder das was du getan hast, aber es kann es erklären."
Er blickte auf seine Hände, knetete sie, bevor er seine langen Hoodieärmel über sie zog, wie er es immer tat, dann drehte er sich zu mir.
„Versprichst du mir eins Harry?", fragte er nun und ich sah auf, konnte kaum seinem Blick standhalten.
„Alles was du willst.", gab ich sofort zurück und merkte wie ich zitterte.
„Sag nie nie wieder, dass mich Anne nichts angeht, dass sie nur deine und Olivias Tochter ist und wage es nie noch einmal derart Hand an mich zu legen. Solltest du es noch einmal tun, werde ich nicht mehr flüchten, sondern dich so zusammen schlagen, dass niemand dich wieder erkennt.", er sah mich fest an und ich nickte.
„Natürlich, ich verspreche es dir, Lou. Ich, ich war einfach nur verzweifelt und hatte solche Angst. Solche Angst, dass ich entweder Olivia oder dich verprelle. Das wir Anne verlieren, oder das du gehst, weil du denkst, dass ich Olivias Meinung deiner vorziehe..."
Er hob die Hand und ich stoppte meinen Redefluss. „Ich nehme dich beim Wort."
„Heißt das, du bleibst?", mein Herz raste und Hoffnung durchflutete meinen Körper bis in die Fingerspitzen.
„Ja, ich werde bleiben. Ich habe eben ein unfassbares Gespräch mit Olivia gehabt. Sie hat einen Vorschlag gemacht, der unsere Angst überflüssig macht, aber das sollten wir zu dritt besprechen.", er stand auf und hielt mir die Hand hin.
Sofort griff ich zu, wollte ihn nachdem ich auf meinen Beinen stand in die Arme ziehen, doch er schüttelte nur den Kopf.
„Vergiss es Styles, du stinkst zehn Meilen gegen den Wind, geh duschen und dann sehen wir uns unten.", er hielt inne. „Und Betten beziehen und Lüften nicht vergessen!"
XXX
Louis POV
Als ich die Treppe wieder nach unten ging, war ich unheimlich zufrieden mit mir. Endlich hatte ich ihm mal direkt meine Meinung gesagt, ungeschönt, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Das war etwas, was mir tatsächlich gut getan hatte. Harrys Mom hatte Recht gehabt, dass es mich erleichtern würde, ihn auszuschimpfen, ihm noch einmal vor Augen zu führen, was er angestellt hatte.
„Na, wie ist es gelaufen?", Olivia sah mich unsicher an und ich zuckte mit den Schultern.
„Ich habe ihm alles was mir auf dem Herzen lag an dem Kopf geschmissen und ihm gesagt, dass ich ihn nicht verlassen werde. Und das wir drei reden müssen, weil du einen Vorschlag hast."
Jetzt begann sie zu lächeln, deutete auf Anne, die auf der Couch eingeschlafen war.
„Bringst du sie ins Bett?", fragte sie mich, doch ich schüttelte den Kopf.
„Nein, bring du sie ruhig hoch. Du bist ja nicht mehr lange da und ich denke du bist froh für jede Minute mit ihr.", woher diese Worte kamen, wusste ich selbst nicht, aber es fühlte sich richtig an.
Erst recht, als sich Olivias Gesicht dankbar erhellte. Sie nahm vorsichtig die Kleine auf den Arm und als sie an mir vorbei lief, sagte sie leise: „Danke Louis. Danke, dass du meine Entschuldigung angenommen hast!"
XXX
Es hatte etwa eine halbe Stunde gedauert, bis Harry frisch geduscht in Trainingshose und Sweatshirt die Treppe herunter kam. Seine Körperhaltung zeigte seine Unsicherheit und als er dann nur noch ein paar Meter von mir stehen blieb, legte ich meinen Kopf schief und sah ihn wortlos einfach nur an.
Es amüsierte mich fast, wie unwohl er sich jetzt zu fühlen schien, sein Gewicht von einem Bein aufs andere verlagerte und seine Unterlippe einzog.
„Komm schon her.", sagte ich, nachdem ich ihn noch ein bisschen schmoren lassen hatte und öffnete meine Arme.
Ich konnte gar nicht so schnell reagieren, wie er sich in meine Arme schmiss. Ich drückte ihn sanft an mich, bevor er die Führung übernahm und seine Arme um mich schlang.
„Ich liebe dich, Lou.", flüsterte er und legte seinen Kopf auf meinem ab, wiegte uns sanft hin und her.
„Ich dich auch, du Idiot.", gab ich zurück und lächelte, als er die Umarmung noch einmal verstärkte.
„Na da bin ich ja froh.", Olivias Stimme riss uns aus dem intimen Moment und wir sahen sie grinsen.
„Du siehst ja wieder aus wie ein Mensch.", sie deutete auf Harry und dieser bekam rosa Wangen.
„Ich habe vorhin bereits mit Louis eine Sache besprochen, die allerdings eigentlich euch beide betrifft. Lasst uns bitte setzen, ich muss in gut einer Stunde zum Flughafen."
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Don't worry Darling (Wattys 2021)
Fanfiction[ Wattys 2021 ] Es kam wie es kommen musste. Louis hatte schon vor Beginn der Dreharbeiten von „Don't worry Darling" genau davor Angst gehabt. Nun war es bittere Realität geworden. Ein gebrochenes Herz und die große Liebe am Abgrund?