Ich faltete meine Decke zusammen und versuchte diese irgendwie in meinen Rucksack zu stopfen, da es langsam Zeit war für meine Wache. Ich hatte nicht geschlafen, auch wenn ich es versucht hatte, sobald ich meine Augen schloss, quälten mich eine Gedanken. Das alles nur, weil er mich zu ignorieren schien. Er würdigte mich keinen Blickes, während wir aßen und auch nach dem Essen, schien er Abstand zu halten.
Ich war nicht sonderlich müde, nur genervt und gelangweilt. Dadurch, dass ich nie meine Augen nie schließen konnte, bekam ich zumindest mit wo Kakashi war, also musste ich ihn nicht auch noch suchen.
Ich ging ein paar Meter am Fluss entlang und sah Kakashi, der auf einem Ast saß, welcher sich über den Fluss erstreckte. Er ließ seine Füße runter baumeln und murmelte etwas vor sich hin und schien mich erst mitzubekommen als ich noch näher trat, was ihn verstummen ließ. Ich lehnte mich an den rauen Baumstamm und wartete ab, was er jetzt tun würde. Eigentlich wollte ich ihm sagen, dass ich ihn jetzt ablösen würde und er sich schlafen legen könnte, aber irgendetwas hinderte mich daran. Ich genoss kurz den Moment der Stille, welcher nur von einem leichten Wasserrausch gestört wurde. Ich sah hoch zu Kakashi hoch, der etwas blass im Mondlicht aussah.
Erst sah er auf seine Füße, dann für einen kurzen Augenblick sah er zu mir herunter und dann in die Ferne. Nebenbei tippte er mit seinen Fingern nervös auf dem Holz rum. Er schien etwas sagen zu wollen, aber traute sich nicht. Ich drehte meinen Kopf wieder und betrachtete das Tal genauer, welches im Mondlicht ziemlich grau erschien.
So verging die Zeit und keiner sagte etwas, bis sich Kakashi sich doch dazu entschloss mir davon zu erzählen, was ihn auf seiner Seele brannte: „Freude?" Es klang kalt, wie er sprach, jedoch konnte man einen traurigen Unterton heraushören. Es war nur ein Wort, aber es schien so viel zu bedeuten. Ich spürte seinen Blick, der mich zu durchbohren schien. Ich holte einmal tief Luft, um etwas zu antworten, wurde aber von ihm unterbrochen. „Hör einfach nur zu, okay?", bat er mich und sprang vom Baum, ging an mir vorbei und stellte sich an den kleinen Abgrund, auf einen flachen Stein. Als er an mir vorbeiging spürte ich Imme och, wie er mich ansah, so als ob er jede kleine Reaktion von mir bemerken wollte. „Also,...", er zögerte und holte tief Luft. Mein Herz schlug schneller, mein Körper kribbelte, es war ein unglaubwürdiger Moment und ich hielt es langsam nicht mehr aus, hier zu stehen, aber wollte seinen Worten lauschen, welche die Ruhe der Nacht zerbrachen.
„Freund? Ich möchte nicht nur ein Freund von dir sein, ich möchte der sein, der... der...,"er stammelte vor sich hin, nicht wissend was er eigentlich sagen wollte, voller Aufregung.
„Man verdammt, Yuna...", er drehte sich zu mir um, seinen Blich zu mir richtend, als er plötzlich geschockt aussah.
„Yuna! Runter!", er raste auf mich hinzu und ich realisierte nicht was gerade passierte. Ich bekam erst mit, als Kakashi mich auf den Boden riss, dass etwas nicht stimmt. Ein Kunai war knapp an mir vorbeigeflogen, und hätte mich getroffen, wenn Kakashi nicht eingegriffen hätte. Mein Atem beschleunigte sich und es erging wieder alles so langsam. Kakashi lag halb auf mir, hatte nur seine Hände neben meinem Kopf gestützt. Er sah mir tief in die Augen, versuchte sicherzugehen, dass mir Nichts passiert war.
Dann fing die Zeit wieder an zu rasen, als ich über seine Schulter einen Mann erkannte, welcher auf ihn zu rannte, mit einem erhobenen Katana bewaffnet. Meine Augen weiteten sich, ich schubste Kakashi etwas unsanft von mir weg, welcher noch gar nicht mitbekommen hatte, was für eine Gefahr hinter ihn lauerte. Ich trat dem Feind vor sein Bein, so dass er auf seine Knie fiel. Gleichzeitig stieß ich mich vom Boden ab und krallte mich an ihn. Er krachte zusammen mit mir auf den harten Waldboden. Mein Kopf war wie leer gefegt, trotzdem wusste ich was ich tat. Ich hatte es irgendwie geschafft mich mit meinem Knie auf seiner Brust zu platzieren und mit einem Fuß mich auf sein Unterarm zu stützen, indem er seine Waffe hielt, die er durch die Schmerzen fallen ließ. Ich atmete schwer und versuchte kurz einmal meine Gedanken zu sammeln und runterzukommen. Doch daraus wurde nichts, da ein anderer auf mich zukam. Ich griff nach hinten, um mein Katana rauszuholen, bemerkte aber, dass ich das zum Schlafen ausgezogen hatte. Panik breitete sich in mir aus und ich griff einfach nach dem Katana des Gegners, der am Boden lag und drehte mich auf ihm , zu dem anderen um. Dabei übte ich wohl ein bisschen zu viel Druck auf seinen Brustkorb aus, den er keuchte vor Schmerz. Ich schaffte es noch rechtzeitig ihn das Teil in die Seite zu rammen, da er nur eine Sekunde später, mir sein Kunai in die Brust gebohrt hätte. Ich stand auf und hob das Kunai auf welches er fallen gelassen hatte. Dann wurde ich zu Boden gerissen, von dem ersten. Er hockte nun auf mir und grinste mich fies an. Er dachte wohl, dass er jetzt gewonnen hatte, jedoch nicht mit mir. Ich drehte den Spieß einfach wieder um und rammte ihn, als Strafe für sein Grinsen das Kunai in eine Hand woraufhin er schmerzvoll aufschrie. Ich krabbelte von ihm runter und ließ mich zur Seite fallen und holte tief Luft. Das war einfach anstrengend gewesen. Meine Brust hob und senkte sich schnell und mein Herz pochte, während ich versuchte zu verstehen, was überhaupt passiert war.
Ich stellte dabei fest, das ich "Leute an einem Fluss alleine bekämpfen, um Kakashi zu rette" zu meinem neuen Hobby mache könnte. Bei diesem Gedanken musste ich Lachen.
Dann drehte ich mich zur Seite hin, wo Kakashi lag und bemerkte, dass ich ihn ziemlich weit an den Abgrund geschubst hatte. „Sorry", meinte ich zu ihm und versuchte nicht ganz so aus der Puste zu klingen.
Kakashi lachte darauf kurz, wobei ich rot wurde, was ich aber darauf schieben könnte, das mir durch die Anstrengung einfach warm war. Er sah mich noch etwas an, bevor er meinte, dass alles gut sei und er mir dankbar sei.
„Ich muss dir danken Kakahi, sonst hätte ich jetzt so ein hässliches Teil in meinem Kopf st-", ich wurde von dem Typen mit dem Kunai in der Hand gestört, als dieser aufstöhnte. Ich trat ihm einfach gegen sein Kinn und er verstummte.
Ich stand auf und wischte etwas Dreck von meiner Hose und zeigte auf den einen der neben mir lag: „ Ich nehme den hier, du den anderen?"
Kakashi lag immer noch auf dem Boden und sah zu mir hoch: „Schaffst du das nicht noch alleine? Ich bin so müde..." Er drehte sich demonstrativ auf den Rücken, faltete seine Arme über seinem Kopf, um diese als Kissen zu benutzen, und schloss die Augen. „Außerdem, hast du, als du mich von dir runter geschubst hat, dein Knie in meinen Magen gerammt weißt du? Das tat so weh... ", er gähnte noch dazu.
Ich fasste es nicht. Erst lässt er mich wieder fast alles machen und will sich jetzt vor der Arbeit auch noch drücken. Ich wusste zwar das er das spaßig meinte, aber ich könnte ja mitspielen.
„Nimm den jetzt oder du kassierst gleich noch einen Tritt in eine ganz andere Stelle! ", ich sah ihn finster an und versuchte irgendwie bedrohlich und wütend auszusehen.
Sofort richtete er sich auf und hob seine Hände schützend vor seinen Körper: „T-tut mir leid, war nur Spaß, ich... ich nehme sogar beide, wenn du willst."
Ich sah ihn noch kurz finster an, konnte dann aber nicht mehr anders, und fing an zu lachen. Er sah mich erst ein bisschen geschockt und verwirrt an, doch dann schien er es verstanden zu haben und lachte mit. „Tut mir leid Kakashi, wollte dir ja nicht weh tun, vorhin", entschuldigte ich mich noch bei ihm und wir fesselten die anderen.
Man konnte sich gar nicht mehr vorstellen, dass wir uns am Nachmittag ignoriert hatten und keiner von dachte mehr an das, was er mir sagen wollte.
Wir verstanden uns wieder so gut und lachten gemeinsam, so als ob Nichts gewesen wäre. Er hatte sich mittlerweile schlafen gelegt zu den anderen, die scheinbar nichts mitbekommen hatten. Kakashi hatte sich vorher noch hundertmal vergewissert, dass es mir gut geht.
Nun saß ich hier auf dem Ast, wo Kakashi zuvor saß und sah mich in der Gegend rum. Bis jetzt war nichts mehr passiert und ich hatte mir ein paar Beeren geholt, die vom Abendessen übrig geblieben waren. Ich beobachtete das Wasser und lehnte mich an den Baumstamm. Es floss ruhig und gelassen den Weg entlang, bevor es als Wasserfall den Abhang runtersprang.
Mir fielen Kakashis Worte wieder ein: „Freund? Ich möchte nicht nur ein Freund von dir sein, ich möchte der sein, der... der..." Ich realisierte jetzt was er wahrscheinlich sagen wollte. Aber was es richtig was ich dachte? Mein Körper fing wieder an zu kribbeln. Verhielt er sich deswegen so komisch? War er deswegen so eingeschnappt, als ich sagte, dass wir nur Freunde waren?
Ich fing an zu lachen: „Mensch, Hatake". Ich nahm mir eine Beere und kaute drauf rum. Warum sagst du es mir nicht einfach? „Ich bin ja froh, dass du das selbe empfindest, wie ich, aber du hast eine bessere verdient..."
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So das war jetzt ein etwas längeres Kapitel, auch wenn es nur 300 Wörter mehr waren, (insgesamt jetzt ~1500 Wörter) und ich versuche es langsam zu steigern ^^
~Jasmin
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Mein Tomätchen (Kakashi FF) | {pausiert}|
FanficYuna Bukiyō ist ein Jōnin aus Konoha, die es liebt Kaugummi zu kauen. Sie ist zusammen mit Kakashi auf einer Mission. Seit einiger Zeit hat sie Gefühle für ihn, welche sie aber nicht einordnen kann. Außerdem wird sie immer rot, wenn Kakashi in der N...