Gespräch über Secrecy

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Nichts, Nichts, und wieder Nichts! Ich fand einfach nicht Anabels verdammte Tür.
Was zur Hölle war denn hier los? Anabel war in der Klapse da konnte man doch gar nicht sterben ohne, dass es in der Zeitung stand. Und wenn doch hätte Secrecy schon längst darüber geschrieben, dass Anabel tot war.
Wütend schnaubte ich aus.
Die Türen veränderten sich natürlich, aber nur so, dass der Lack abblätterte oder sich Größe und Farbe änderten, aber sie konnten doch nicht einfach unsichtbar werden.
Die Tür von Arthur hatte sich auch verändert, aber auch bei ihm war nur die Größe verändert. Seine Tür war seit ungefähr zwei Monaten viel kleiner. Kein Wunder er hatte vor diesen zwei Monaten ja auch einen schweren Schlag erlitten. Wortwörtlich.
Ich lehnte mich an die Wand und verschränkte die Arme. Nachdenklich kaute ich auf meiner Unterlippe.
Was wenn Arthur damals wirklich nur Anabel in einen Hinterhalt hatte führen wollen und nicht Liv? Was wenn er völlig unschuldig war? Nein, das konnte gar nicht sein. Er hätte Anabel nie hintergangen. Außerdem war ich nicht mal nur wütend auf ihn, weil er Liv hatte umbringen wollen (zu 85% deswegen). Nein, ich war auch sauer auf ihn, weil er uns all diese Monate nur hintergangen hatte. Er hatte uns diese Rituale machen lassen, hatte uns mit glauben lassen, dass Anabels Hund wirklich wegen diesem Dämon gestorben war. Nein, er war nicht unschuldig.
Ich konnte nicht aufhören an die Nacht vom Herbstball zu denken. Ich musste lächeln, als ich daran dachte, wie ich Liv hinter eine der Säulen gezogen hatte und wir dort rumgeknutscht hatten.
Doch mein Lächeln verschwand sofort. Verdammt Liv! Wir wollten uns eigentlich vor unseren Türen treffen und ich hatte sie völlig vergessen! Was war ich denn für ein Freund?
Ich rannte sofort los. Doch nach ein paar Metern blieb ich wieder stehen.
Wo war ich eigentlich? So weit hatte ich mich noch nie von meiner Tür entfernt. Nicht einmal in den letzten Nächten. Na ja, außer dem einen Mal, als ich zu Lior Levs Tür gegangen war. Damals war ich zu dem israelischem Balletttänzer gegangen um ihn beim Walzer tanzen zuzusehen. Und es hatte tatsächlich geholfen. Ich konnte am Herbstball ziemlich gut Walzer tanzen.
Schon wieder musste ich lächeln.
Okay, ich musste mich jetzt zusammenreisen. Liv wartete sicher schon und fragte sich wo ich war.
Ich sah mich um. Ich erkannte keine Tür. Mist!
Ich rannte wieder los. Ich beschleunigte auf das Tempo von einem fahrendem Auto.
Stop! Ich hielt an. Das war Jaspers Tür. Ich atmete erleichtert aus. wenn dort Jaspers Tür war konnte meine nicht weit weg sein.
Ich lief den Korridor hinauf und bog um eine Ecke ab.
An der Kante blieb ich stehen.
Vor mir stand Liv, mit dem Rücken zu mir gedreht. Sie hatte eine Leoparden (oder auch Jaguar oder Gepard) Hose an mit einem Schwanz hinten. Dieser Anblick war schon so lustig das ich mich hätte totlachen können. Doch dazu schien sie ihren Schwanz auch lustig zu finden und wackelte deswegen mit dem Hintern.
Ich tat mich wirklich schwer nicht loslachen zu müssen. Sogar Liv kicherte. Sie hatte mich immer noch nicht gesehen.
Ich legte einen Arm um sie. "Hast du dich für mich so schön gemacht?", fragte ich.
Ihr war das jetzt vielleicht peinlich ( das konnte ich auch gut verstehen), aber ich liebte es sie zu ärgern.
Dazu kam noch, dass ich wirklich erleichtert war, dass sie hier war. Ich wusste, dass Arthur gelogen hatte. Sie würde mir nie folgen.
Mein Herz schlug automatisch schneller, als ich Liv näher an mich zog. Ich vergaß wieder all meine Sorgen und konzentrierte mich nur auf diesen Moment.
"Wo warst du denn?", fragte sie mich.
Ich merkte sofort das irgendetwas nicht stimmte achtete aber nicht groß darauf. Und gab ihr auch erst einmal keine Antwort.
"Ich habe vorhin Arthur getroffen. Allein", das letzte Wort von ihr klang so anklagend, das es schon weh tat.
Sie brauchte doch vor Arthur keine Angst haben. Es war doch nur ein Traum.Arthur war ja echt schnell.Kaum hatte er mit mir gesprochen ging er gleich zu Liv. Ich wollte eigentlich nicht weiter über ihn reden, aber dafür war ich viel zu neugierig was Arthur zu ihr gesagt hatte.
Ich bedeckte Livs Scheitel mit kleinen Küssen. "Wie gut, dass meine schöne, kluge Freundin für den Ernstfall Kung-Fu kann . Und mit diesem Gepardenschwanz jagst du sowieso allen eine Höllenangst ein. Was hat Arthur denn gesagt?"
Es war schade, dass wir auch über solche Dinge reden mussten. Am liebsten hätte ich sie die ganze Zeit nur geküsst.
"Jaguar", korrigierte sie mich. "Es soll ein Jaguar sein. Und Arthur hat nicht viel gesagt, nur ein paar kryptische Bemerkungen gemacht. Und natürlich hat er nicht über meine Witze gelacht. Weißt du was löylyä auf Finnisch heißt?"
Ich lachte. Wie kam sie denn auf sowas?
Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände "Küss mich?", fragte ich.
Jetzt wollte ich einfach das Gespräch beenden, aber Liv schien es nicht so zugehen.
"Nein!", sagte sie und schob mich von ihr weg.
Was? Nur weil ich nicht wusste was löyl.. was auch immer auf Finnisch hieß?
Manchmal fragte ich mich schon was Liv mit mir für ein Problem hatte. Okay, ich wusste es eigentlich. Ich dachte die ganze Zeit nur ans Knutschen, hatte ein Autoritätsproblem und... na ja es gab wahrscheinlich viele Gründe.
Ich konnte auch verstehen wenn Liv nicht über diese Probleme hinweg sah wie meine Ex-Freundinnen. Sie war eben anders. Besonders.
Sie schien mit etwas in Gedanken zu kämpfen. In meinem Bauch kribbelte es wieder. So wie heute Mittag mit den bösen Schmetterlingen.
"Woher wusste Secrecy von dieser Sache im Schulklo in Berkeley?", platzte es aus ihr heraus.
Ich hätte beinahe geseufzt. Da wäre mir sogar noch ein Gespräch über Arthur lieber gewesen.Bei dem Thema hätte ich vielleicht auch ein paar Fragen beantworten können.
Ich hob also nur die Schultern und sagte:" Wirklich, Liv, es kann dir doch vollkommen egal sein, was diese boshafte Schnepfe über dich schreibt"
Das war es mir auch immer. Zu Anfang vielleicht noch nicht, aber später gewöhnte man sich dann daran. Liv würde sich auch noch daran gewöhnen das wusste ich.
"Das wäre es auch. Wenn sie nicht über Dinge schreiben würde, die sie eigentlich nicht wissen kann. Es sei denn..", Liv brach ab.
Ich ahnte nichts Gutes. Ich war etwas ungeduldig.
"Es sei denn was?", fragte ich.
"Es sei denn, jemand hat ihr davon erzählt", antwortete sie.
Sie klang irgendwie leicht vorwurfsvoll.
"Ja",sagte ich und zuckte die Achseln.
"Ja?Ich habe nur dir davon erzählt, Henry", sagte sie ernst und verstummt kurz. "Also..."
Ich war verwirrt. Was wollte sie denn jetzt damit sagen?
Dann kam es mir wie ein Schlag. Meine Augen weiteten sich. "Willst du damit sagen, ich würde mit Secrecy unter einer Decke stecken?"
Sie blieb stumm. Sie kaute auf ihrer Unterlippe. Ich verstand das,dass hieß, dass sie das nicht dachte. Dachte sie wirklich...? Kurz war ich noch mehr entsetzt und meine Augen weiteten sich noch mehr, als ich wusste was sie dachte.
"Oh, oder... du denkst, ich sei am Ende sogar selber Secrecy?"
Okay, noch falscher konnte man nicht mal mehr denken. Ich war bestimmt der Mensch, der Secrecy am meisten hasste. Oh Gott Liv war ja so süß. Normalerweise hätte ich sie vielleicht anmaulen sollen wie sie auf so einen Mist kommt, aber im Gegenteil ich musste gegen ein Lachen kämpfen.
Oder versuchte es zumindest. Ich versuchte es nicht gewinnen zu lassen, doch das Lachen war zu stark. Es brach aus mir heraus. Und ich lachte mich zwei Minuten nur so kaputt. Ich versuchte mich immer wieder einzukriegen doch schaffte es nicht. Ich lachte fast schon Tränen.
Oh Gott! Liv dachte wirklich ich... ich meine ICH wäre Secrecy? Nein, ich konnte das Lachen einfach nicht stoppen.
Als ich mich wieder ein bisschen gefasst hatte konnte ich sehen, dass Liv jetzt auch grinste.
Ich beugte mich zu ihr vor um sie zu küssen. "Du bist so süß! Ich liebe dich, Liv! Ich liebe dich so sehr"
Ich konnte die Wörter einfach nicht zurück halten. Ich war so froh, dass es ihr nur um die Secrecy Sache ging. Und es stimmte wirklich. Ich liebte sie so sehr. Ich wollte sie einfach nie wieder los lassen.
Wir küssten uns immer noch. Ich hätte in diesem Moment nicht glücklicher sein können. Von wegen. Arthur lag mit seinen Theorien ja so falsch.
Doch plötzlich hörten wir ein Lachen. Ein Lachen wie aus einem schlechtem Horrorfilm aus den 70ern. Liv löste sich von mir und sah in die Richtung von wo das Lachen kam.
Es war das Lachen einer Männerstimme, das näher und näher kam. Ich hatte überhaupt keine Angst vielleicht kam das auch noch von dem ganzem Gelächter.
Ein weites Stück von uns entfernt stand etwas oder auch jemand?
"Was soll das sein?", fragte ich verwirrt.
Als er ein Stück näher kam sah ich, dass es ein Mann war. Er trug einen Schlapphut? Wirklich? So ein Klischee? Und dazu auch noch einen Umhang. Beinahe hätte ich wieder das Lachen angefangen.
Ich biss mir auf die Lippe. Nein, nicht lachen.
Wie kam er hier überhaupt her? Es kamen anscheinend immer wieder neue Personen in den Korridor. Irgendwann würde er noch ganz voll sein. Das wäre ja richtig bescheuert. Wenn jeder Mensch im diesem Korridor... Nein, Henry konzentrieren!
Ich sah wieder zu dem Mann, der jetzt seine Hand hob und uns zu winkte. Na ja freundlich war er ja, aber Fremde (wahrscheinlich Fremde es konnte auch Arthur sein) beim Küssen zu stören war wohl doch nicht allzu freundlich.
Er kam auf uns zu und gab wieder dieses komische, "gruselige" Lachen von sich. Dieses Mal war es aber noch ein wenig lauter und die Wände ließen es als Echo wieder zu uns hallen.
Liv neben mir schien unentschlossen, was sie zu tun hatte. Ich beschloss einfach stehen zu bleiben. Der Typ war doch ganz interessant und vor allem auch lustig.
Liv blieb auch stehen, schien aber etwas ängstlich.
"Wer seid ihr, dass ihr wagt, durch die nächtlichen Gefilde von Senator Tod Nord zu streifen?", fragte er uns.
Das schien für Liv allerdings das Ende des Gesprächs zu sein, denn sie nahm meinen Arm und zog mich weg.
Ich fand den Typen aber wirklich interessant.
"Senator Tod Nord?", fragte ich und betonte Nord deutlich.
Liv wollte zu unseren Türen. Ich ließ mich wiederwillig mitziehen.
"Hat er Nord gesagt?", fragte ich Liv.
Diese sah aber zielstrebig zu unseren Türen. Ich sah wieder nach hinten zu Senator Tod Nord.
"Gibt es neuerdings Bezirke für den Tod?", fragte ich jetzt den Senator.
"Kannst du das nicht ein anderes Mal klären?", rief Liv.
Sie schien es wirklich eilig zu haben. Aber wie oft traf man hier schon Andere. Außerdem wollte ich wissen was es mit diesem Typen auf sich hatte und wer er war.
"Wartet doch! Könnt ihr sie vernehmen?", schrie Senator Tod hinter uns her, während er beschloss uns zufolgen. "Die Tonart des Rondo?"
"Rondo?" Liv zog mich immer noch weiter. Das war doch nur ein Traum. Viel konnte uns doch eh nicht passieren. "Was soll das denn heißen?"
Liv ließ einfach nicht locker. Ich verstand nicht warum sie weg wollte. Es war doch wichtig zu wissen, was er von uns wollte.
Der Typ lachte wieder. Konnte er mir keine Antwort geben? Sonst waren wir noch bei unseren Türen und ich würde nie herausfinden, wer er war.
Ich wurde wieder etwas langsamer, doch Liv schien das sofort zu merken. "Bleib bloß nicht stehen", fauchte sie.
Ich beschleunigte wieder mein Tempo. Ich wollte nicht schon wieder mit Liv diskutieren.
Ich hörte einen lauten Knall. Kurz starrte ich nach oben. Anscheinend hatte nur ich den Knall gehört. Das hieß es war im echten Leben bei mir gewesen und gleich würde mich irgendwer wecken. Ich musste schneller machen.
Plötzlich blieb Liv stehen. Wir waren vor Graysons Tür. Sie hatte wohl vor dem Typen so sehr Angst, dass ihr der Weg zu unseren Türen zu weit war.
"So wartet doch an Todes Rotdorn", schrie Senator Tod.
Ich konzentrierte mich alles zu verstehen. Das Zeug was er sagte würde mir in dieser Sache sicher noch weiter helfen. >Todes Rotdorn, Todes Rotdorn< rief ich mir immer wieder in die Gedanken.
"Ydderf, Ydderf, Yderff", flüsterte Liv Freddy zu.
Ich war schon lange nicht mehr durch Graysons Tür gegangen, weil ich immer wieder Angst hatte er konnte mich erwischen. Er hielt gar nichts von diesen klar Träumen, weswegen er mir und Liv bestimmt eine lange Standpauke halten würde wenn er wüsste, dass wir das noch machten.
"Und mach schnell! Wir werden verfolgt!", setzte Liv noch hektisch dazu.
"Der Eintritt sei euch gewährt", piepste Freddy.
Von irgendwo hörte ich ein Würgen. Oh Gott, was war jetzt schon wieder zu Hause los?
Liv schubste mich in Grayson Traum hinein.
Das Letzte was ich sah war, dass sie die Tür zu knallte und wie Grayson von einem Klassenraum träumte, dann lag ich mit offenen Augen in meinem Bett.
Neben mir hörte ich jetzt ganz deutlich ein Würgen.
Ich fuhr hoch und schaltete die Nachttischlampe an.
Ohne hinzusehen wusste ich jetzt genau was los war.
Es roch nach Erbrochenem. Ich kniff die Augen zu. Ich wollte gar nicht wissen auf was wahrscheinlich Amy gekotzt hatte.
"Henry?", fragte mich (tatsächlich) Amy leise.
Das war dann wohl der schlimmste Tag meines Lebens.
Bevor ich die Augen aufmachte atmete ich noch einmal tief durch. >Ich krieg das hin< log ich mich selbst an.
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Ich wurde heute von einen Freund gefragt warum ich mir eigentlich diese Mühe mache(also die Storys schreibe). Erst wollte ich antworten "Ich will das die Außenwelt mein Talent wahr nimmt." aber das hätt ich nicht sagen dürfen den es wäre ein lüge und diese Frage hat mich in einlocht der Selbstzweifel geworfen was tief in mir schlummerte. Ich fing an alles in frage zu stellen doch dann würde mir klar das ich das tue um Aufmerksamkeit zu bekommen  ich schreibe das jetzt hier und eigentlich will euch den 2 treuen Lesern die das Kapitel davor gelesen haben. Ich schreibe est mal nicht weiter und überlege mein Wattpad account zu löschen weil das zeit ist die ich nicht wider bekomme und in der ich lernen könnt also schüß und 

Silber das 2 buch der Träume aus Henrys SichtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt