Tag 16 bis 29
Die nächsten Tage kamen Ellias und Quaeis mit zum Trainieren.
Ellias hatte bereits von Anfang an keine Probleme mit meinen sonderlichen Geruch und auch Quaeis machte keine Anstalten, mich umzubringen.
Lynn's Wolf schien mich zwar immer noch nicht zu mögen, aber da seine beiden Rudelmitglied mich akzeptierten, tat er das auch.
Jetzt musste ich nicht mehr auf den Baum sitzen, sondern streifte mit den dreien durch die Wälder um Moriga.
Wir sahen uns die Lichtung an und überlegten uns, unser genaues Vorgehen.
Oft saß ich auf Quaeis Rücken, wenn wir längere Wegstrecken zurück legten.
Überraschenderweise war der jüngste der drei Brüder der größte.
Er überragte Lynn's braunen Wolf um fast einen ganzen Kopf.
Und Lynn selbst war schon deutlich größer als ein normaler Wolf.
Trotzdem war er noch kleiner als Ellias.
Als ich Quaeis einmal darauf ansprach, meinte er, dass Werwölfe, die aus Mate-Verbindungen stammen generell stärker waren.
"Darum haben Ellias und ich uns auch schon vor Lynn verwandelt. Und deswegen wurde auch die Mate-Verbindung zwischen Mutter und Vater so gefeiert. Denn das bedeutete, dass unser Rudel starken Nachwuchs bekommen würde. Auch wenn wir beide uns als Omegas rausstellten. Ellias und ich könnten theoretisch sogar zu Gammas aufsteigen. Dazu müssten wir in jährlich stattfindenden Kämpfen teilnehmen und gewinnen. Nur die Kinder aus Mate-Verbindenungen dürfen mitmachen. Aber darzeit sind Ellias und ich die einzigen und ich würde nie gegen meinen Bruder kämpfen.
Vor allem, wenn das bedeuten würde, dass ich genauso werde wie die anderen Gammas. Die auf Omegas wie uns hinunterschauen."Quaeis schien die Ungerechtheit, mit der Omegas behandelt wurden wütend zu machen.
Und ich konnte ihn verstehen.
Ich wäre auch wütend, wenn man mich wie Minderwertig behandeln würde, nur weil ich aus einer anderen Gesellschaftsschicht käme."Ich bin doch theoretisch die Tochter von Jakob, der doch auch ein Gamma ist. Warum hast du nie angenommen, dass ich auch ein Gamma bin. Du hast von Anfang an deinen Hass gegenüber ihnen mir mitgeteilt, obwohl du damals noch gar nicht wusstest, dass ich ein Mensch bin. "
Quaeis sah mich kurz verwirrt an.
"Ich vergesse immer wieder, wie wenig du von uns weißt. Bevor du deine erste Verwandlung hinter dir gehabt hast, ist es noch nicht sicher, was du bist. Deine Eltern könnten beide Gammas sein und du könntest trotzdem ein Omega oder Beta werden. Sieh dir nur Lynn an. Vangus ist ein Gamma, aber er wurde ein Omega.
Dein... Wert", Quaeis spuckte das Wort aus, "wird nach deiner ersten Verwandlung von einen Heiler bestimmt. Bei uns hat das Vangus gemacht.
Da wir damals noch Kinder waren, war es schwer, zu sagen, was wir einmal werden würden.
Lynn zum Beispiel hat sich das erstemal mit zwanzig verwandelt. Als erwachsener Mann. Bei ihm hat Vangus sofort die Ausstrahlung eines Omegas gespürt. Da du jetzt auch schon neunzehn bist und deine erste Verwandlung noch nicht hinter dir hattest, hatte ich angenommen, dass du auch ein Omega bist.
Bei uns beiden war das etwas schwieriger.
Wir mussten lauter Tests machen, bis Vangus sich endlich sicher war."Sie erzählten mir viel vom Werwolf sein und ich erzählte ihnen vom Mensch sein. Auch Lynn, der alles schon einmal gehört hatte, hörte mir gespannt zu.
Als ich von Ballsportarten sprach, waren die drei ganz aus dem Häuschen. Anscheinend gab es in Angart nur Kampfsport.
Zusammen mit Vangus, dessen Auftrag, die Salbe noch einmal herzustellen von ihm abgezogen wurde, weil das Verhalten des Prinzes anscheinend nichts mit ihr zu tun gehabt hatte und nur eine Zufall war, bastelten Ellias und ich einen Fußball.Wenn wir drei nicht gerade unseren täglichen Pflichten nachgingen, oder uns im Wald herum trieben, spielten wir eben Fußball. Oder zumindest eine Abwandlung davon.
Zwei Bäume, die etwa fünf Meter auseinander standen, dienten uns als Tor.
Ellias, Quaeis und Lynn spielten gegeneinander und ich stand meistens im Tor.
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Angart - Land der Wölfe
Manusia SerigalaAmalia dachte, dass sie bescheid wusste, wie ihr Leben verlaufen würde. Aber aus Versehen in eine andere Dimension zu reisen, in der die Welt nicht von Menschen, sondern von Werwölfe beherrscht wurde, war doch etwas überraschend. Was sich wie ein T...