KIND-SEIN

331 58 19
                                    

ich vermisse diese tage meines kind-seins; in welchen ich trampolin sprang, im regen. mich nicht kümmerte ob ich morgen krank war, lediglich sprang und weiter sprang, dem weinenden himmel entgegen.
die momente des mutig-seins; wenn ich mit bruder und freunden rannte um die wette, wer ist der schnellste, wer schaukelt am höchsten, oder dieses drehende ding auf dem spielplatz, drehen und weiter drehen bis mir ganz schlecht wurde, doch man ließ mich nicht gehen, und lehrte somit verstehen, dass es gar nicht so schlimm war.
ich vermisse jene gefühle des ich-seins; im kindergarten mit kamm und schere, meine haare unter dem tisch geschnitten, die jungs frisiert, und niemals heute an morgen gedacht, mich nicht geschert drum, was andre meinen und sagen, ob sie klagen, dass ich kaum mit puppen spielte sondern stattdessen rannte, mich verrante.

ich vermisse das zeitlose denken der alten tage. zeiten, in denen ich mich niemals fragte, wer ich bin oder wieso ich bin, sondern einfach nur lachte und spielte, als sorgenloses kind.

-fünfzehnter februar 2021

wüstenkindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt