WIND WIND

56 13 2
                                    

leg zu viele werte meiner selbst in andre hände, ohne recht zu merken, wie ich mich selbst verliere, im bunten chaos. denn wir alle verlieren uns, und sehen nicht mehr klar, unwissend vernarrt, in mode und die äussre welt, denken drüber nach, was andren gefällt, und richten uns danach. heut baggy jeans oder enge shorts, lieber hohe socken, schmuck selbst zum sport, dann noch gepflegt und die haare offen, obwohl der wind diese verweht, da dieser gern mit ihnen spielt, oder auch, sie nimmer immer leiden kann; verweht gedanken des tages, hin zu nächtlicher stund, wenn unmaskiert die welt versteht, und lernt zu sehen, welch volk diese erblicken darf, im schlafe friedlich und beinah still, doch jemand schreit dort draussen, laut gen himmel, er möcht geliebt werden, gesehn werden, obwohl er schweigt. sehe menschen, hier und da, welche es nicht intressiert, was andre denken, und wie dies erscheinung sie betrifft, und des lebens bahnen umwirft, doch lieb ich dies eigne sicht, dies reine sicht des herzens, wenn ich verstehen darf, für eine sekunde im schlaf, dass ich nichts bin, und diese menschen so so viel, und immer bleiben werden- sie selbst.

-erster juli 2021

wüstenkindWo Geschichten leben. Entdecke jetzt