Teil 8

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Am nächsten Morgen wollte ich Jim vor der Schule treffen, um ihn für die heutige Klausur Glück zu wünschen, aber er war nicht da. Ich lief herum und hielt nach ihm Ausschau, aber er blieb unetdeckt.

"Jim? Den hab ich im alten Schuppen hinter der Schule gesehen", teilte mir unser Neuzugang Lina mit. "Danke!" Ich machte mich sofort auf dem Weg. Als ich im Schuppen ankam, glaubte ich im Traum zu sein.

Jim knutschte mit einer Barbie ähnlichen Person. "Jim", stieß ich schockiert hervor. Sie fuhren auseinander. "Juna, es ist nicht so wie es aussieht", wiegelte er ab. "Ach nein, wie denn dann?" Ich war verletzt und rannte weg. Jim versuchte nicht mich aufzuhalten. Ich ging nach hause, obwohl ich ja nicht wusste wo es war! Wo war man zuhause?

Ruby tröstete mich. Er hörte mir zu und legte den Kopf auf meine Unterschenkel. "Du bist so lieb. Wenn ich hier endlich raus bin, muss du mit mir gehen!", bat ich und schniefte in sein Fell. Dann kam die Wut wieder auf Jim und mir fiel die Visitenkarte wieder ein.

Das wäre doch eine gerechte Strafe für ihn. Kaum hatte ich mir das gedacht, lag auch schon die Karte auf dem Tisch, damit Melina sie lesen konnte. "Hey, Juna!" Meine Banknachbarin Yvonne stieß mich leicht an und schob mir einen Zettel in die Hand. Neugierig faltete ich ihn auseinander. Er war von Jim. Das mit der Visitenkarte lag 2 Tage zurück, wollte er sich nu bei mir rechen? Tja, das würde ich wohl oder übel erst erfahren, wenn ich zum Treffpunkt kam.

Und so saß ich um Mitternacht am Schulhof und drehte Däumchen. "Jetzt bist du dumme Kuh ihn ins Netzt gegangen!"Ich sprang auf, aber da kam Jim auch schon und lächelte mich an.

"Spar dir es!", zischte ich sauer. "Was hast du mir zum Sagen?" "Meine liebe Juna. Es war nicht gut der Polizei etwas zusagen. Sie haben uns einen ganz netten Besuch abgestattet und dafür habe ich jetzt Hauserrest!" Er brüllte mir dies ins Geischt, doch ich blieb cool.

"Du hast es nicht anders verdient! Du bist ein krimmineller Arsch" "Ach, ist das so?" Jim zog ein Taschenmesser aus der Hosentasche und ich wich zurück. "Na, jetzt Schiss, was?", frohlockte er. "Jim, mach keinen Unsinn. Der Spaß hört jetzt auf", meinte ich. Zugegeben, nun hatte ich doch etwas Angst. meine Augen weiteten sich vor Erstaunen und plötzlich fing ich auch an zu zittern.

Das sah er wohl anders, er stach ins Leere. Ich nutze den Moment und kletterte auf das Schuldach. Von dort aus, rief ich die Polizei an. "Weglaufen kannst du nicht!" Jim war plötzlich neben mir und fügte mir einen Stichwunde zu. Ich schrie auf und ließ mein Handy fallen, das in ein Luftschacht fiel. Meine einzige Rettung war somit vertan!

"Du kommst mit. Ich oder besser gesagt die Gang muss sich noch überlegen, was wir mit dir machen!" Er lachte grausam, aber ich konnte mich gegen seinen harten Griff nicht wehren.

"Ich liebe es, dir Schmerzen zuzufügen". Jim schlug mir gegen den verletzten Arm. "Messer runter und auf die Knie!" Aus der Dukelheit erklagen Stimmen, und ich erkannte Melina. "Das wirst du noch bereuen"., flüsterte er mir zu. "Nein, machen Sie den Weg zum Wagen frei und keine Bewegung, sonst.." Er hielt mir das Messer unter den Kopf. Ich bekam nur wirklich richtige Todesangst. Jim war alles zuzutrauen, er schreckte vor nichts zurück.

Melina und ihre Kollegin gingen beiseite und ließen uns aber nicht aus den Augen. Melina sah mir fest in die Augen, sie würde mir helfen,egal wie doof ich zu ihr gewesen war. Das erkannte ich jetzt.

Jim und ich saßen uns in den Wagen und er drückte aufs Gas, sodass ich mit dem Kopf auf das Fenster schlug. das tat vielleicht weh!

Das Auto bretterte um die nächste Kurve und ich nutze die Gelegenheit. Ich rammte Jim meinen Ellbogen in den Bauch und sprang aus dem Fahrzeug heraus. Ich schlug hart auf der Straße aus und sah für einen Moment Sternchen.

"Oh Gott, Juna!" Meine Tante war bei mir und half mir auf. Ich lächelte sie schwach an:"Melina, ich wollte dir schon lange sagen..ich mag dich sehr gerne..auch wenn ich manchmal so blöd bin.." Meine Stimme zitterte und meine Beine gaben unter mir nach. "Nadja!" Eine zweite Polizistin kam hinzu und sprach zur Leitstelle. Danach wurde alles schwarz!

Ich erwachte in meinem Bett zuhause, ja nicht  in der Klinik, auch mal was! Ich reckte mich und begrüßte Ruby, der auf mein Bett sprang. "Juna, endlich! Wie fühslt du dich?" Melina kam zu mir und setzte sich nach kurzem Zögern auf die Bettdecke. "Danke, mir geht es bis auf den Kopf gut. Er brummt ein bisschen, was ist passiert?", fragte ich nach und schob den Hund vom Bett.

"Du hast jetzt drei Tage mit einer Gehirnerschütterung geschlafen.. Ich lass dich dann wohl besser!" Sie stand auf und wollte gehen, doch ich packte sie am Handgelenk und zog sie zurück zu mir. Ihre Augen musterten mich fragend. "Melina, es tut mir leid. Das vor drei Tagen war ernst gemeint. Ich mag dich, du bist meine einzige Familie noch. Und ich finde deinen Job eigentlich ganz cool", beichtete ich ihr schließlich und umarmte sie.


Ein Herz aus EisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt