Teil 2

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Zwei Stunden später standen Polizisten vor meiner Tür, ich hatte schnell eine Tasche gepackt. Ich sollte zu meiner Tante nach Leverkusen. " Es tut mir leid für Sie", sagte die Polizistin und zog mich sanft zum Auto. Ich verbarg meinen Kopf in meinem Armen und weinte, als wir weg von unserem Haus fuhren und für mich ein neuer Teil meines Lebens begann.

Die Polizisten brachten mich zum Bahnhof, von dort sollte mein Zug nach Leverkusen fahren. Ich machte es mir in meinem Sitz bequem und rief Lana an.

Doch diese hatte mich blockiert, das sah ich erst jetzt! "Fieses Schwein", zischte ich und fing wieder an zu weinen. Was hatte ich eigentlich noch? Nach fast vier Stunden Fahrt hielt der Zug an meinem Bahnhof. Ich stöhnte auf und bahnte mir einen Weg durch die Menschenmenge. Ich wusste ja nichtmal wie meine Tante aussah, wie sollte sie mich dann finden?

"Verdammt, was soll ich denn jetzt nur machen?" "Kann ich dir weiterhelfen?" Ich fuhr herum und sah einen Typen. "Nein, das kann niemand mehr", entgegnete ich greizt. "Okay, sorry! Bist du neu in Leverkusen?" "Ja, das bin ich!" "Wo musst du denn hin?" "Weiß nicht", gab ich zurück. "Du bist hier und weißt es nicht?", echote er ungläubig. "Ja, man! meine Mutter ist vor ein paar Stunden umgekommen und nun warte ich hier auf meine angebliche Tante. Dabei weiß ich nicht mal wie sie aussieht", platzte mir der Kragen.

"Ich kann dich ein Stück mitnehmen?!", bot er an. "Ja, von mir aus!" Als kleines Kind bekam jeder eingebläut nicht mit fremden Menschen mitzugehen, doch ich war hier verloren. Lieber endete ich bei ihm im Zimmer, als hier von Menschenmassen umgerannt zu werden!

Wir stiegen in ein Cabrio und fuhren weg.Leverkusen war schön, wie ich schon bald feststellte. In der Nacht herrschte reges Treiben. "Und wo bringst du mich hin?", fragte ich. "Ich setze dich an der Polizeistation aus. Die können dir dann vielleicht weiterhelfen?!"

Ich nickte, wenig begeistert. Vor der Polizeistelle hielt er an: "Wir sind da!" "Gut, danke nochmals", verabschiedete ich mich. "Warte! Ich habe ne Gang, wäre cool wenn du auch dabei wärst", sagte er und überreichte mir eine Karte. Schnell kletterte ich aus dem Wagen. Auf der Karte stand der Standpunkt der Gan und sein Name: Jim Thaler. Mein Herz schlug Saltos.

"Kann ich Dir weiterhelfen?" Vor mir tauchte eine Gestalt auf. Ich konnte sie kaum erkennen. "Ich bin aus Hamburg und suche meine Tante", setzte ich an. "Juna?" Ich erschrak, als die Person meinen Namen wusste. "Ich bin Melina Hoffmann, deine Tante!" "Wo warst du?", fuhr ich sie an. "Sorry, ich habe es vergessen. Mit wem bist du gekommen?" "Ist doch egal", schnappte ich. "Nein, ist es nicht. Hier gibt es zurzeit eine sehr gefährlich Bande. Sie handeln mit Drogen und sind gewalttätig", klärte Melina mich auf. "Danke, aber ich bin 15 Jahre!" "Komm, lass uns gehen!" Nur widerwillig folgte ich ihr. Warum hatte meine Tante nicht cool sein können?


Ein Herz aus EisWo Geschichten leben. Entdecke jetzt