-Kapitel 17-

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James P.O.V.

,,Wie hättet ihr euch eigentlich genannt, wenn ihr euch selbst benannt hättet?" fragte ich Remus, Peter, und eigentlich auch Sirius, der war aber damit beschäftigt irgendeinem Mädchen die Zunge in den Hals zu stecken. Wir saßen alle zu viert, beziehungsweise zu fünft, oder eher nur zu dritt, im Gemeinschaftsraum, lachten zusammen und redeten über irgendeine Scheiße. Kate war nachdem Sie, Sirius und ich wieder hier waren hoch in ihren Schlafsaal zu Evans und McKinnon gegangen. Peter wollte gerade anfangen zu reden als ich hinter mir die Stimme von McGonagall vernahm: ,,Mister Potter, wissen sie wo Miss Anderson ist?" ich drehte mich zu ihr um und sah, dass sie ziemlich besorgt schaute. Sirius wurde auch aufmerksam und stoppte seine Knutsch Session. ,,In ihrem Schlafsaal. Ist alles in Ordnung?" ,,Ich denke das sollte ihnen Miss Anderson selbst erzählen, Mister Potter" gab sie noch von sich bevor sie die Treppen hinauf lief. ,,Was glaubt ihr ist passiert?" fragte Remus in die Runde, und ich konnte sehen, dass Sirius das Mädchen von seinem Schoß schob und ihr etwas zuflüsterte bevor sie mit Tränen in den Augen davonlief.



Katelynn P.O.V.

Es klopfte an der Tür und als Lily ,,Herein" rief, betrat eine besorgt aussehende McGonagall das Zimmer. ,,Miss Evans, Miss McKinnon, könnten sie so freundlich sein und kurz das Zimmer verlassen? Ich müsste kurz mit Miss Anderson alleine reden" bat sie meine beiden Freundinnen. Lily und Marlene verließen stumm das Zimmer, und Prof. McGonagall fing direkt an zu reden: ,,Miss Anderson, es tut mir sehr leid ihnen das sagen zu müssen, aber ihr Vater liegt im St.-Mungo. Ich würde sie bitten, mir in das Büro von Prof. Dumbledore zu folgen, sie können dann mit ihm apparieren" teilte sie mir mit. Ich merkte sofort wie mir Tränen mein Gesicht hinunter liefen. Ich hatte keine Ahnung was er hatte, aber zu wissen, dass er im Krankenhaus war genügte mir schon um anzufangen zu weinen. Ich liebte meine Eltern. Stumm nickte ich nur und stand mit meiner Hauslehrerin zusammen von meinem Bett auf. Sie öffnete mir die Tür und verließ hinter mir den Schlafsaal. Als wir gerade dabei waren schnellen Schrittes durch den Gemeinschaftsraum, Richtung Portrait der fetten Dame zu gehen, hielt James mich an meinen beiden Armen fest und stellte sich vor mich. ,,Kate? Was ist passiert? Alles gut?" fragte er panisch. ,,James, geh mir aus dem Weg. Ich muss zu Dumbledore" meinte ich Tränen überflutet. ,,Warum?" fragte er misstrauisch. ,,Mein Dad, er liegt im St.-Mungo" brachte ich zwischen zwei Schluchzern heraus. Meine Eltern waren die Paten von James, und James seine Eltern waren meine. ,,Kate, kann ich bitte mit? Vielleicht tut dir das ja auch gut" fragte er. Ich schaute Prof. McGonagall an welche dann sagte: ,,Das müssen sie entscheiden, Miss Anderson, aber bitte beeilen sie sich" James und ich waren wie Geschwister, und außerdem waren meine Eltern seine Paten, und seine Eltern waren meine, weshalb er auch irgendwie ein Recht hatte, mitzukommen. Auch sonst war es so, dass wenn es etwas gab, worüber ich mit meinen Eltern nicht reden konnte, ich immer zu den Eltern von James gehen konnte, und so war es bei ihm auch, deswegen überlegte ich überhaupt nicht lange und nickte James nur zu. ,,Nun müssen wir aber los. Kommen sie" meinte unsere Hauslehrerin, und James nahm mich an der Hand, und wir gingen nun zu dritt, schnellen Schrittes, in das Büro des Schulleiters, Prof. Dumbledore.

,,Wie gut das sie hier sind, Miss Anderson. Und Mister Potter" wandte sich Dumbledore sofort an uns als wir sein Büro betraten. ,,Danke Minerva" verabschiedete er sich noch von unserer Hauslehrerin, und bot James und mir direkt jeweils einen Arm an, welchen wir umschlossen. Sofort fühlte ich mich als würde ich durch einen Schlau gezogen werden, und gerade als ich mich fast übergeben musste, waren wir im St.-Mungo angekommen. ,,Folgen sie mir bitte" sagte Prof. Dumbledore als er schon loszog.

Wir kamen vor einer Tür zu einem Krankenzimmer stehen. ,,Miss Anderson, gehen sie hinein. Mister Potter und ich werden hier warten" forderte Prof. Dumbledore mich auf. Ich legte meine Hand auf die Türklinke und zögerte. Ich hatte Angst, was mich erwarten würde. Ich nahm mir kurz Zeit, drückte dann die Türklinke hinunter und trat in den Raum ein. Ich ging einige Schritte in den Raum hinein, und dann sah ich meine Mutter, die weinend vor dem Krankenbett stand, mit zwei weiteren Heilern dort stehen. In dem Krankenbett lag mein Vater, ob er schlief, oder tot war, wusste ich nicht. ,,Schatz komm her" krächzte meine Mutter und zog mich in eine Umarmung. ,,Mum? Was ist mit Dad?" sie schaute mich kurz an und dann mit schmerzerfülltem Gesicht zu meinem Vater. ,,Ihr Vater ist tot" sagte die Heilerin mitfühlend. ,,Er wurde zu tode gefoltert. Wir haben hier versucht ihn noch irgendwie zu retten, aber es ging nicht" und ab dem Satz brach in mir eine Welt zusammen. Mein Vater war tot. Er war gestorben. ,,Nein" flüsterte ich während sich meine Augen mit Tränen füllten. ,,Nein! Das kann nicht sein. Er kann nicht tot sein! Sie haben nicht genug versucht!" schrie ich die Heiler schluchzend an. ,,Miss Anderson, wir haben alles versucht was wir konnten" erklärte der Heiler. Ich sackte auf den Boden. ,,Er kann nicht tot sein. Er darf nicht tot sein" wiederholte ich immer wieder und weinte. Die Tür öffnete sich und James kam hinein: ,,Kate" hörte ich ihn neben mir flüstern als ich von ihm in eine feste Umarmung gezogen wurde. ,,Er ist tot James. Mein Vater ist tot" flüsterte ich und weinte sein T-shirt voll. Er sah mich kurz an, und ich konnte sehen, dass auch seine Augen sich mit Tränen füllten. Für James war das auch nicht leicht. Ohne ein Wort zu sagen, zog er mich wieder in eine feste Umarmung. Ich konnte in meinem Augenwinkel erkennen, dass meine Mutter dabei war, mit Dumbledore zu sprechen, und die Heiler waren auf dem Weg, den Raum zu verlassen.

James und ich saßen nach einiger Zeit noch immer auf dem Boden und hielten unsere Hände, bis meine Mutter zu uns kam, uns hinaufzog und uns nochmal ganz fest umarmte: ,,Es ist schwer, ich weiß" wir lösten uns alle aus der Umarmung und meine Mutter fing nochmal an zu reden: ,,Ihr habt beide gleich nochmal Zeit euch zu verabschieden. James deine Eltern werden gleich Bescheid bekommen, dass du eine Woche aus dem Unterricht befreit bist. Ihr beide müsst nächste Woche nicht zum Unterricht, aber ihr geht trotzdem jetzt gleich wieder nach Hogwarts. Ich kümmere mich um eine Beerdigung und alles weitere. Es tut mir so leid" man merkte meiner Mutter an, dass es nicht leicht für sie war, das alles auszusprechen. Sie wollte für uns stark sein, weshalb sie sich einige Tränen verdrückte. ,,Du kannst nichts dafür Mum. Ich hab dich lieb" brachte ich mit leiser Stimme hervor. ,,James kommst du? Wir lassen Katelynn kurz alleine" zog meine Mutter James mit hinaus. Ich schlurfte langsam zu dem Bett von meinem Vater. Seine Augen waren geschlossen und er lag auf dem Rücken, so das weder seine Armen den Rest des Körpers berührten, noch das seine Beine sich berührten. Ich zog mir einen Stuhl zu seinem Bett und nahm seine eiskalte Hand in meine und umschloss sie. ,,Ich weiß nicht was ich dir sagen soll Dad. Du wirst mir unfassbar fehlen, du tust es ja jetzt schon. Ich war definitiv nicht immer perfekt, aber du warst immer ein perfekter Dad. Es gibt soviel was wir nicht zusammen machen konnten, aber auch vieles was wir zusammen gemacht haben. Du wirst mir in so vielen Situationen noch fehlen, und dich wird nie jemand ersetzten können. Du kannst jetzt nicht einfach gehen! Ich brauch dich doch..." weinte ich. ,,Ich habe dich so unfassbar doll lieb, es tut so weh dich hier jetzt liegen zu sehen, tot" es war als hätte er mir die ganze Zeit zugehört, denn ich hörte seine Stimme in meinem Kopf leise sagen: ,,Ich liebe dich auch ganz doll, meine Katie" in dem Moment liefen mir direkt wieder mehr Tränen über mein Gesicht. Er würde mir immer fehlen, egal wie viele Jahre vorbeigingen. Ich legte seine Hand wieder zurück auf das Bett und verließ dann das Zimmer, wo schon James, Dumbledore und meine Mum auf mich warteten. Nach mir gingen noch meine Mum und James in das Zimmer um sich zu verabschieden.

Meine Mum zog uns beide zum Abschied nochmal in eine feste Umarmung, dann nahmen James und ich auch schon jeweil einen Arm von Dumbledore und wir apparierten zurück nach Hogwarts.

*Wörter: 1413*

Hey Leute c: Hier ist dann mal wieder ein Kapitel, nicht ganz so fröhlich, aber naja :/ Wie findet ihr dieses Kapitel? Ich wollte mich aber auch noch für 900 reads bedanken! Ich hatte überlegt, am Freitag eine Lesenacht zu machen? Allerdings nur wenn ihr wollt, sonst lohnt sich das ja nicht wirklich :) Hoffe euch gehts gut, byeeee :D

𝑬𝒓 𝒖𝒏𝒅 𝒊𝒄𝒉? 𝑵𝒊𝒆𝒎𝒂𝒍𝒔! (𝑹𝒖𝒎𝒕𝒓𝒆𝒊𝒃𝒆𝒓 𝑭𝑭)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt