Kapitel 12

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P.o.V. Percy

Am nächsten Morgen wurde ich durch die vielen Stimmen um mich herum wach gemacht. Verwirrt setzte ich mich auf und sah in die Augen von Leo, den Stoll Brüdern, Clarisse, Malcolm, Nico und Will. "Percy! Was fällt dir ein einfach so weg zu laufen und uns so einen Schrecken ein zu jagen?!", beschwerte sich Clarisse schon gleich bei mir. Verwirrt sah ich alle an und setzte mich dann auf. "Was macht ihr hier?" "Was wir hier machen?! Wir machen uns Sorgen um dich, weil du gestern einfach so in den Wald gerannt und dann verschwunden bist!!", regte sich Clarisse weiter auf. Malcolm legt ihr eine Hand auf ihre Schulter und führte sie etwas weiter weg, um sie zu beruhigen.

Nun wand sich Will an mich und sprach beruhigend weiter. "Ist alles in Ordnung, Percy? Wir machen uns alle Sorgen um dich seit.. gestern..." Bedrückt sahen sie mich an und ich senkte meinen Kopf, um den Schmerz, der immer noch in mir tobte, zu verstecken. "Ja.. es geht schon." Langsam stand ich auf, lief zu meinem Kleiderschrank und holte mir da ein paar Anziehsachen raus. "Ich geh mal schnell..", sprach ich leise und zeigte auf die Badezimmer Tür. Will nickte und schon war ich hinter dieser verschwunden. 

Ich zog mich aus, ging unter die Dusche, zog mich wieder an, natürlich auch den Hoodie von Jason und putze mir meine Zähne. Noch ein Mal tief durchatmend ging ich wieder nach draußen und sah meine Freunde alle auf meinem Bett sitzen. Sie alle lächelten mich aufmunternd an und zusammen gingen wir dann nach draußen zum Frühstück. Hoffentlich wird alles wieder gut.

einen Monat später

Schmerz und Einsamkeit. Das einzige was ich grade noch fühlte war der Schmerz und die Einsamkeit. Alles fing vor einer Woche an, als Clarisse, Malcom und Nico aufgerufen wurden ein paar Monster in Europa zu bekämpfen. Am selben Tag sind dann auch noch Will und Leo zum römischen Camp aufgebrochen, weil es dort ein paar Komplikationen gab. Also hieß es nur noch die Stoll Brüder und ich. Naja.. zwei tage lang. Denn dann mussten die beiden mit einem Aphrodite Kind aufbrechen, um einen Halbgott aus England zu uns zu bringen. Und nun war ich ganz allein. Die ersten Tage ging es. Doch dann fand Jason anscheinend Gefallen daran mit den Aphrodite Kinder herum zu flirten. Leider immer direkt vor meiner Nase.

Und da das ganze nicht genug war fingen sie an mich zu mobben. Erst Sprüche und dann immer wieder kleine Tritte und Schläge. Doch mehr als die Tritte und Schläge taten seine Worte weh, welche immer mehr Risse in meinem Herzen verursachten. Langsam halte ich es nicht mehr aus. Diese Beleidigung und Spitznamen. Immer tiefer fraß sich der Schmerz in mein Herz und durch meinen ganzen Körper. In meiner zitternden Hand hielt ich das kleine Fläschchen mit der lila leuchtenden Substanz, welche die einzige Lichtquelle in dem ganzen Raum war.

Wenn ich es trinke gehen meine ganzen Schmerzen weg. Doch soll ich das Risiko eingehen einer Göttin zu vertrauen, die mich eigentlich tot sehen wollte? ... Aber selbst, wenn mich dieses Zeug umbringen sollte, ist es immer noch besser als meine jetzige Situation. Vielleicht hab ich dann endlich Ruhe. Vorsichtig schraubte ich die kleine Flasche auf und roch an ihr. Also so schlimm riecht es nicht mal. Hat was blumiges.. leichtes. Mit entschlossenem Blick sah ich nochmal zu Jasons Hoodie, den ich ausgezogen und fest an mich gedrückt hatte. Mit einem Schluck war die Flüssigkeit in meinem Körper verschwunden.

Kurze Zeit passierte nichts, bis es auf einmal höllisch anfing zu brennen. Schreiend sackte ich zur Seite und verkrampfte mich. Gefühlte Ewigkeiten lag ich auf dem Boden, bevor eine kleine grün-blau leuchtende Kugel aus meinem Inneren kam und sich vor mir entwickelte. Als sie so groß war wie meine Faust überkam mich ein stumpfes Gefühl. Obwohl.. kann man es Gefühl nennen, wenn ich nichts mehr fühle. Es blieb eine kühle Leere in mir zurück. Die Kugel schwebte langsam auf das Fläschchen zu, was ich immer noch in meiner Hand hielt und ging in dieses hinein. 

Es hatte funktioniert. Anscheinend waren das meine Gefühle. Mit einem neutralen Blick schloss ich sie wieder und verstecke die kleine Flasche hinter einer losen Muschel an der Wand. Nur wenn es ganz dunkel war und man genau hin sah, erkannte man einen leichten grün-blauen Schimmer.

Da es schon spät war stand ich auf und machte mich Bett fertig. Jasons Hoodie verstaute ich irgendwo in den hintersten Ecken meines Schrankes und zog mich nur ein Shirt und eine Boxer zum Schlafen an. Entspannt legte ich mich in mein Bett und schlief direkt ein. So gut hatte ich seit Jahren nicht mehr geschlafen.

P.o.V. Jason

"Es hat geklappt! Du bist jetzt wieder frei, meine kleine Marionette~ Viel Spaß für den Rest deines Lebens und sag deinem Vater schöne Grüße von mir, wenn er es noch einmal wagen sollte mich, Apate Göttin der Täuschung und Verblendung, zu hintergehen und seinen nutzlosen Knaben zu schicken, um seine Probleme oder die seiner nutzlosen Frau zu lösen, dann zerstöre ich nicht nur ein Leben~ Tschüssi~" Schon verschwand die Stimme aus meinem Kopf und der Gürtel um meine Hüfte, der mich seit fast einem Jahr zwang das zu machen, was diese verrückt gewordene Göttin von mir verlangte. 

Keuchend fiel ich auf den Boden. Trotz unmenschlicher Kopfschmerzen erhob ich mich und ging langsam in das Badezimmer der Zeus Hütte, um mir von dort ein bisschen Ambrosia zu holen. Nachdem ich ein Stück zu mir nahm, ging ich langsam wieder in mein Zimmer und sah aus dem Fenster. Irgendwas muss diese Hexe mit Percy gemacht haben, sonst hätte sie mich nicht wieder frei gelassen. Nach ein paar Minuten ging ich aus der Tür und schlich langsam rüber in Percys Hütte.

Als ich drinnen war, sah ich mich langsam um. Alles war ruhig und dunkel. Fast schon unheimlich. Kurz hörte man ein Rascheln von Stoff und mein Blick flog direkt in diese Richtung. Im Mondschein konnte man einen Körper unter einer Decke sehen. Erleichtert seufzte ich auf. Percy war noch am leben. Ob es weiterhin so blieb wusste ich nicht. Irgendwas muss passiert sein. Leise schlich ich durch den Raum zu seinem Kleiderschrank. Doch als ich in diesem nichts ungewöhnliches, bis auf einen Pulli von mir, fand, schloss ich ihn wieder und machte mich auf den Weg zu Percys Bett.

Sein Gesicht war zu dem kleinen Fenster gedreht und wurde sanft von dem Mondlicht beschienen. Langsam hockte ich mich neben sein Bett und beobachtete sein Gesicht. Es sah so schön aus wie das letzte Mal. Und doch sah man die Spuren der letzten Jahre. "Es tut mir so leid, mein kleiner Seestern..", hauchte ich und strich sanft über seine weiche Haut an seiner Wange. Seufzend beobachtete ich ihn weiter. Doch das Seufzen war anscheinend etwas zu laut, denn plötzlich regte er sich und wachte langsam auf.

Mein Herz setzte immer wieder einige Schläge aus. Mein Atem ging schneller und mein Körper fühlte sich erst kalt und dann sofort ganz warm an. Endlich konnte ich nach Jahren wieder in seine wunderschönen Augen sehen. Ich habe dieses Spiel von Grün und Blau vermisst.

Doch als Percy seine Augen öffnete, fühlte es sich an, als würde meine ganze Welt zusammenbrechen. Mein Herz setzte erschrocken aus und mein Atem stockte. Mein Körper fühlte sich nicht mehr so schön warm an, sondern als hätte man mir einen Eimer Eiswasser über den Kopf geschüttet.

Das was mich da anstarrte waren nicht die warmen und vor Freude sprühenden grün-blauen Augen, sondern ein kaltes und gefühlloses Grau.

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Ja ja ja..

Ein neues Kapitel🥰

Ich weiß nicht, was ich dazu noch schreiben soll?

Wie geht's euch? Was habt ihr heute an diesem ruhigen Samstag gemacht?

Ich hab mich gefreut, dass ich am Montag nicht wieder in die Schule muss. Sorry, aber Corona ist halt geil.✋🏻🗿 Ausschlafen, spät ins Bett gehen, man lebt sozusagen fast in den Tag hinein.

Guckt jemand von euch WandaVision und hat schon die neue Folge geguckt? Oder ist generell Marvel Fan? ..i ship stony~😍🥰

Naja.. ich wünsche euch noch einen schönen Abend und ein schönen Wochenende!

\(^.^)/

Our love is bigger than the world - Jercy ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt