Kapitel 15

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P.o.V. Jason

Mittlerweile sind anderthalb Wochen seit dem Gespräch in Leos Hütte vergangen und wir sind immer noch nicht weiter. Percy schließt sich mehr und mehr von seinen Mitmenschen aus. Er verschwindet abends immer im Wald und ist den ganzen Tag über in seiner Hütte. Außer wenn er zum Training in die Arena kommt. Jedoch sollte man sich dann besonders vor ihm in Acht nehmen. Es liegen schon drei Halbgötter im Krankenhaus, weil Percy auf sie los gegangen ist.

Seufzend sah ich der Sonne zu, wie sie langsam unter ging und lief weiter durch den weichen Sand. Vor etwa zwei Stunden sind Nico, Clarisse und Malcolme wieder angekommen. Nachdem ich eine Faust in meinem Magen begrüßen durfte, haben wir ihnen die jetzige Situation erklärt. Sie kannten zwar das Grobe von Nico schon, aber Leo konnte es nicht lassen sie auf den neusten Stand zu bringen.

Nach einer halben Stunde trafen daraufhin auch die Stoll Brüder ein. Natürlich fing Leo kurz darauf auch wieder an zu plappern wie ein Wasserfall. Nach dem Abendessen haben wir uns alle aufgeteilt. Die vor kurzem Angereisten wollten sich schon hinlegen, weil sie von der Herreise sehr erschöpft waren. Will ist dann mit Nico in dessen Hütte gegangen. Leo hat sich wahrscheinlich in seiner Hütte eingebunkert und zeichnet einer Skizze für seine neue Erfindung. Er sagte mir letztens, dass er an etwas arbeitet, was die kleinsten Lichtempfindungen registrieren und diese bis zu einem zehnfachen verstärken kann.

Ich weiß zwar nicht, ob uns das irgendwie weiter helfen kann, aber aufhalten kann man ihn sowieso nicht mehr. Noch ein Mal sah ich auf das Wasser hinaus und ging dann wieder in die Richtung der Hütten. Nachdem ich den Sand von meinem Füßen abgeputzt habe, zog ich mir meine Socken und Schuhe wieder an und schlenderte langsam wieder zurück.

Als ich die Tür meiner Hütte auf machte und eintrat, blieb ich abrupt stehen und sah in grauen Augen, die mich stumpf ansahen. "Percy..", hauchte ich, während er nur seine Augen verdrehte. "Nein, weißt du ich bin Amor." Langsam ging Percy auf mich zu, drängte mich von der Tür weg und schlug diese zu. "Was willst du von mir?"

Immer weiter kam er auf mich zu und ich versuchte ihm immer wieder auszuweichen. Kalt und spöttisch grinste er mich an. "Hat der große Jason Grace etwa Angst vor mir?" Schnaufend blieb ich stehen und sah zu ihm runter. "Vor dem echten Percy nicht. Er würde mir nie etwas tun. Aber du bist nicht der echte Percy." Er zog seine Augenbrauen zusammen und schubste mich kräftig gegen die Wand gegen die Wand. Die Luft zischend einziehend rutschte ich ein Stück nach unten. "Ich bin der Echte!"

"Nein, bist du nicht. Der echte Percy würde seine Freunde nicht ignorieren. Er würde dafür sorgen, dass es ihnen gut geht und sie sich um ihn nicht sorgen müssten. Er würde ihnen seine ganze Aufmerksamkeit und Liebe geben. Er würde für sie sterben und sie niemals verletzten, ob physisch oder psychisch." Ernst sah ich ihn an, richtete mich wieder auf und ging langsam auf ihn zu. Jetzt war er derjenige, der mir auswich.

Doch weit kam er nicht, denn irgendwann musste er dank der Wand stoppen. Vorsichtig ging ich auf ihn zu und legte meine Hand sanft auf seine Wange. "Warum bist du so? Was ist passiert, Percy?", fragte ich leise und strich mit seinem Daumen über seine Wange. Kurz sah man wie er mit sich kämpfte, jedoch stieß er mich nur weg und nahm dann ein paar Schritte Abstand von mir. "Ich bin nicht hier, um an dich irgendwelche unnötigen Worte zu verschwenden, Grace."

Seufzend schüttelte ich den Kopf und setzte mich auf mein Bett. "Na dann sag mal an. Was verschafft mir die Ehre?" Bei diesem Percy halfen einfach keine lieben Worte. Wir mussten herausfinden, was mit ihm passiert war. "Ich wollte dich fragen, ob du beim nächsten Erobern der Flagge in meinem Team sein wirst?" Kurz ging er zu einem kleinen Fenster und sah nach draußen. "Immerhin können deine Fähigkeiten mit dem Fliegen und so ganz nützlich sein."

Kurz dachte ich darüber nach und nickte dann leicht. So könnte ich ihm vielleicht ein bisschen näher kommen und wenn er vorher eine Besprechung in seiner Hütte ein ruft, mich noch ein bisschen in seinem Zimmer umgucken. "Gut.. gut. Dann wird die nächste Besprechung in meiner Hütte morgen stattfinden. Immer hin sind es nur noch vier Tage bis zum Spiel. Dann bis morgen." Somit ging er aus meiner Hütte und ließ mich nachdenklich auf meinem Bett zurück.

Am nächsten Tag stand ich mit gemischten Gefühlen vor der Tür der Poseidon Hütte. Einerseits habe ich Angst vor dem jetzigen Percy, aber auf der anderen Seite glaube ich immer noch daran, dass tief in ihm der echte Percy ist. Tief atmete ich nochmal ein und wieder aus, bevor ich etwas kräftiger gegen die Tür klopfte. Kurz darauf ging sie auch schon auf und wieder starrten mich diese grauen Augen gefühlslos an. "Komm rein.", sagte er nur kurz und drehte sich dann wieder um, wobei er mir die Tür zum Hineingehen offen ließ. Schnell befolgte ich seinen Worten und schloss leise hinter mir die Tür.

Drinnen war es leicht dämmrig, weil die Fenster zu gezogen wurden und nur ein paar Kerzen spärliches Licht in den Raum warfen. Auf den paar Betten, die hier standen, und dem Fußboden saßen weitere Camper. Erkennen konnte ich dank des Lichtes vielleicht maximal die Hälfte. Als ich Nico unter den anderen erkannte, setzte ich mich schnell neben ihn und flüsterte leise: "Dich hat er auch gefragt?"

Dieser nickte kurz und begann dann auch zu flüstern. "Wie du gesagt hattest, sind keinerlei Emotionen in ihm mehr drinnen. Ich kann sie weder spüren noch sehen. Wer den Trank gemacht hat, muss sich wirklich auskennen.. und leider auch den richtigen Moment abgewartet haben, bis er am verletzlichsten war. Er muss ihn pur getrunken haben, um seine volle Kraft entfalteten zu können. Bevor wir zu euch zurück gereist sind, war ich bei meinem Vater in seiner Bibliothek und habe mich ein bisschen zu diesem Thema belesen."

Interessiert hörte ich Nico zu und lehnte mich etwas näher zu ihm. "Man kann Emotionen nicht komplett auslöschen. Das heißt er muss sie irgendwo hier-" "Hey! Ihr zwei Plappertaschen. Hier spielt die Musik.", unterbrach Percy Nico und bekam somit unsere Aufmerksamkeit.

Insgesamt zwei Stunden saßen wir hier und besprachen unsere Strategie für das Spiel in drei Tagen. Seufzend gingen Nico und ich raus und streckten uns. "Ugh.. mein Rücken. Ich glaube ich kann gleich noch zu dir kommen, damit Will mir meinen Rücken wieder grade biegen kann." Nico lachte leicht und sah mich müde an. "Kannst du vergessen, Grace! Will muss erstmal meinen wieder in Ordnung bringen." Im Augenwinkel sah ich, dass Percy uns von seiner noch offenen Tür aus beobachtete.

Ich musste Nico noch etwas sagen, weswegen ich ihn in meine Arme zog und in sein Ohr flüsterte: "Wir treffen uns morgen bei Leo in der Hütte. Sag den anderen bescheid. Ich werde beobachtet." Kurz erwiderte Nico die Umarmung und drückte meinen Arm ein bisschen als Zeichen, dass er es verstanden hatte.

Wir winkten uns nochmal zu und gingen dann getrennte Wege zu unseren Hütten.

Bald Percy... bald kann ich dich wieder in meinen Armen halten.

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Jaaaaa.. *wirft Kapitel hin*

Sry, dass ich so lange (fast ein Jahr) nichts mehr gemacht hab. Bin jetzt in der 11. ..
Ich bin einfach so kaputt und es zerrt einfach dermaßen an meinen Kräfen..... aber sind ja nur noch anderthalb Jahre :')

Deswegen nochmal tschuldigung.

Ps. Ich kann zur Zeit irgendwie keine Storys mehr zu offline Storys machen (obwohl keine weiteren drin sind).. hilfe?

Bis denne

\(^-^)/

Our love is bigger than the world - Jercy ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt