sorry | larry

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Alleine.

So fühlte er sich.

Immer.

Doch es war nicht immer so.

Erst seitdem er weg war.

Seine große Liebe.

Verzweifelt saß er wie jeden Tag auf dem Sofa ihres gemeinsamen Hauses. Seitdem er weg war, war dies so etwas wie der Tagesablauf. Aufstehen, auf die Couch setzten und in Erinnerungen schwelgen. Niemals hätte er sich vorstellen können, dass sie einmal getrennt voneinander sein würden. Doch jetzt war es so. Harry konnte es nicht rückgängig machen. Und das alles nur weil er mal wieder der Sturkopf gewesen war, der er nunmal war.

"Und als nächstes kommst du an und sagst 'Das war doch nichts wir haben nur gevögelt' oder was?"

"Haz das stimmt doch gar nicht hör auf sowas zu sagen. Wir haben uns nur umarmt mehr war da nicht."

"Das sah aber nicht mach 'nur umarmen' aus."

"Ach wenn du mir so wenig vertraust dann kann ich ja auch gehen. Eine Beziehung baut auf Vertrauen aber scheinbar kannst du das nicht. Oder du willst es nicht. Aber wenn du der Ansicht bist dann weiß ich nicht ob ich das noch länger kann."

Nach diesen Worten war der Wuschelkopf gegangen. Es waren nun 9 Tage, die Harry ohne ihn verbringen musste. Er hatte keine Ahnung wo sich sein Ehemann gerade aufhielt. Er reagierte weder auf seine Nachrichten, noch auf seine Anrufe. Er machte sich mehr als Sorgen. Aber er konnte verstehen, dass Louis verletzt war. Es war wahrscheinlich wirklich nur eine ganz normale Umarmung. So wie sie bei Liam, Niall und Zayn. Aber als Harry Louis mit dem anderen Mann gesehen hat, hat er nur noch rot gesehen.

Erschöpft seufzte der Lockenkopf und erhob sich. "Das kann so nicht weitergehen", murmelte er und begab sich in das Badezimmer um sich erst einmal zu duschen. Danach zog er sich einigermaßen akzeptable Klamotten an und verließ mit den wichtigsten seiner Sachen das Haus.

Warum er nicht früher auf die Suche gegangen war, war ihm nicht bewusst. Er wusste aber, dass es ein großer Fehler war.

Als erstes klingelte er bei Liam. Es lag am nächsten an ihrem Haus und die Wahrscheinlichkeit war deshalb relativ hoch das er da war. Jedoch war dem nicht so. Ab hier musste er nachdenken. Zayn und Niall wohnten jeweils am anderen Ende der Stadt. Das Problem war, dass sie zu beiden ein gleich enges Verhältnis hatten. Er entschied sich dazu erst zu Niall zu gehen.

Nachdem er geklingelt hat, musste er einen Moment warten, bis ein verschlafener Niall ihm die Tür öffnete. "Harry Was machst du hier?", fragte er ihn verwundert. "Ist Lou hier? Bitte ich muss zu ihm!"

"Ich kann dich nicht rein lassen, er hat mich darum gebeten." "Bitte Nialler ich muss mit ihm reden!"

Er trat ein Stück zur Seite. "Wenn du ihm noch mehr weh tust bring ich dich um", knurrte er bevor er Harry in die Wohnung ließ. Dieser rannte sofort hinein und sah sich nach seinem Mann um. "Schlafzimmer", sagte Niall nur, "Ich bin im Wohnzimmer, lasst euch nicht stören."

Der Lockenkopf ging mit schnellen Schritten in das Schlafzimmer des Iren.

Als er seinen Lou dort sah zerbrach es ihm das Herz. Er lag zusammengekauert in die Decke eingekuschelt da und hatte ziemlich tiefe Augenringe.

"Lou?", flüsterte der älterer leise. Doch er bekam keine Antwort. Die Brust seines Gegenübers hob und senkte sich einfach gleichmäßig weiter. Er seufzte. Er wollte ihn nicht wecken. Aber er wollte die Sache klären. Deshalb setzte sich der größere vorsichtig auf die Bettkante. "Lou? Liebling?", flüsterte er leise und Strich ihm sanft durch die Haare.

Der Wuschelkopf regte sich langsam und Schlug blitzartig die Augen auf. Er würde diese Stimme und diese sanften Berührungen unter tausenden wiedererkennen. Für einen Moment konnte er nichts tun. Er saß einfach da und sah seinem Mann in die Augen.

"Was willst du Harold?", fragte er als er sich wieder gefangen hatte. "Es tut mir leid. Ich weiß das du mir das nicht glaubst und ich verstehe dich. Ich hätte viel früher kommen sollen und das ist noch etwas was ich auf meine Kappe nehmen muss. Es tut mir leid das ich wieder einmal so außer mir war. Es tut mir leid das ich so verdammt eifersüchtig bin. Es tut mir alles so unfassbar leid das hätte nicht passieren dürfen. Natürlich darfst du jeden umarmen den du willst. Ich hab kein Recht dazu, so zu reagieren. Es tut mir leid Lou."

Der ältere seufzte auf. "Och Haz. Du weißt das ich dich dafür eigentlich hassen sollte. Du hast mich echt verletzt. Aber ich liebe dich viel zu sehr, als das ich dich hassen könnte."

"Es tut mir leid Lou ich werde das unter Kontrolle kriegen. Nur dieses Gefühl... Du kannst jeden haben schau dich an. Ich hab Angst dich zu verlieren." Lächelnd sah Louis seinen geliebten an. "Bring es nicht unter Kontrolle. Ich liebe es wenn du so Eifersüchtig bist. Weil ich weiß, dass ich niemand anderen als dich haben möchte und auch niemals jemand anderen haben werde."

Und so schlossen die zwei Frieden und der Streit war schon fast wie nie da gewesen.

Und was in dieser Nacht passierte können sich die ein oder anderen sicherlich denken.

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