love of my life |larry&ziam

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"Louis! Komm schon, wir kommen zu spät wenn du jetzt nicht kommst!"

Gehetzt lief ich durch die große WG, in welcher wir zusammen mit unseren Besten Freunden Liam, Zayn und Niall wohnten. Wir alle kannten uns schon seit der Grundschule, auch wenn wir uns früher nicht sonderlich leiden konnten und unsere Gruppe damals in Louis, Zayn und Niall und Liam und mich unterteilt war, hatten wir trotzdem irgendwann zueinander gefunden. Und wenn ich ganz ehrlich war, war ich froh wie es nun schlussendlich alles geendet ist. Ich liebe sie alle, sie sind meine Brüder.. oder auch mehr als das; aber das war nebensächlich. Es wird sowieso nie etwas geschehen, deswegen bin ich froh, so lange wie es so ist, wie es grade ist.

Wenn ich ehrlich bin, habe ich seit dem Anfang unserer Freundschaft ein Auge auf ihn geworfen, ihn in einem ganz anderen Licht gesehen wie die anderen beiden oder Liam, welchen ich nun schon mein ganzes Leben lang kannte. Von Anfang an jedoch war unsere Freundschaft auch alles andere als Oberflächlich. Wir legten viel Wert auf Körperliche Nähe und Zärtlichkeiten, hielten oft Händchen und wurden von unseren Mitschülern oft dafür beleidigt oder niedergemacht. Wir waren gerade mal 8 Jahre alt und für die anderen unseres Alters war es einfach nur "Schwul". Das Wort Schwuchtel verfolgte uns vor allem auf der weiterführenden Schule stark. Es sind alles nur pubertäre Monster, die mit sich selbst nicht zufrieden sind und an anderen Fehler suchen, damit sie sich mit ihren eigenen nicht auseinandersetzen müssen. Das wurde mir immer wieder erzählt, doch es fiel mir schwer dem Glauben zu schenken. Oft hatte ich nächtelang wach gelegen, hatte mich abwechselnd bei meinen Freunden über meine selbstzweifel beklagt, denn an mir gingen die ganzen Beleidigungen und Niedermachungen nicht einfach so vorbei. Nur mit ihm sprach ich nicht darüber, denn ich wusste er liebte mich wie ich war.

Nur leider würde Louis mich nie so lieben, wie ich es bei ihm tat. Nie auf diese Art und Weise und das wurde mir leider jeden Tag aufs neue schmerzlich bewusst.

Jeden Tag sah ich ihn, mit seiner Freundin. Eleanor. Eigentlich sollte ich sie hassen, sie verabscheuen, schließlich ist sie mit dem Mann zusammen den ich liebe, doch das ist kindisch. Wir waren keine 12 mehr sondern 23, da sollte man es langsam auf die Reihe bekommen so ein Verhalten zu vermeiden.

Wirklich viel reden oder Zeit mit ihr verbringen tat ich trotzdem nicht, mehr Schmerz als nötig wollte ich meinem Herzen dann doch ungern zufügen.

"Lou!", rief ich noch einmal etwas lauter, um vielleicht diesesmal seine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen. Doch wieder keine Regung. Genervt und innerlich schon darauf vorbereitet ihm eine lange Predigt zu halten ging ich zu seinem Zimmer und schlug dreimal mit der Faust gegen die Tür. "Komm schon, wir sind sowieso spät dran."

Ich wartete weitere Sekunden, nichts regte sich im inneren, ich vernahm nicht einen einzigen Laut. "Warum muss ich mich denn immer mit diesem Chaoten auseinandersetzen?", murmelte ich vor mich hin, ehe ich die Türklinke hinunter drückte und die Tür ruckartig aufriss. Auf den ersten Blick erkannte ich nicht viel. Das Zimmer war komplett abgedunkelt, nur die leuchtenden Ziffern seines Weckers spendeten ein wenig Licht in der Dunkelheit.

Ich trat einen weiteren Schritt in den Raum hinein und begab mich zum Fenster, um den Rolladen ein Stück zu öffnen, sodass nun ein kleiner Streifen Sonne hinein fiel.

Doch was ich da sah, zerriss mir mein Herz. Ohne das ich es merkte hielt ich die Luft an und ließ meine rechte Hand zu meinem Herzen fahren, da dieses mit einem mal anfing unangenehm zu Stechen.

Lou lag zusammengekauert in seinem Bett, seine Bettdecke hatte er bis zu seinen Hüften gezogen und er trug einen großen weiten Pulli, welcher wohlgemerkt mir gehörte (ich hatte ihn schon überall gesucht, aber das war nun nebensächlich). Die Kapuze hatte er über seinen Kopf gezogen und doch sah ich, dass seine Haare komplett verwuschelt und seine Augen stark rot und verkwollen waren. Ich konnte sehen, dass das Kabel von seinen Kopfhörern in seinem Handy steckte und das andere Ende dazu in seinen Ohren. Das erklärte auch, warum er meine vielen rufe nicht gehört hatte.

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