spin the bottle | ziam

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Es war Freitag und so wie jede Woche trafen ich und meine besten Freunde, Harry, Louis, Zayn und Niall uns zur wöchentlichen Zusammenkunft. Es war so was wie ein Ritual geworden, wir kamen zusammen, bestellen uns etwas zu essen, tranken ein paar Bier und tauschten uns über unsere Woche aus. So blieb auch unser Kontakt nach dem Studium sehr gut erhalten.

In dieser Woche würden wir uns in meiner Wohnung treffen, weshalb ich diese schon Stunden vorher von jeglicher Unordnung befreit hatte. Die Getränke waren kalt gestellt und das Essen, welches ich diesmal selbst gekocht hatte, war so gut wie fertig. Ich legte gerade das Besteck und die Teller auf den Tisch, als es klingelte. Punkt Sechs- Das konnten nur Harry und Louis sein. Harry hatte die Angewohnheit immer pünktlich zu sein. Nie zu früh und gar nicht erst zu spät. Das würde nur in einer Katastrophe enden.

Schnell sprintete ich zur Tür und riss diese auf. Wie erwartet standen vor dieser die zwei Turteltauben und bekamen ihr grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. Freudig sprang ich den beiden in die Arme. Es war zwar erst eine Woche vergangen, trotzdem hatte ich sie schrecklich vermisst. "Nicht so stürmisch", lachte Lou, bevor er mich fester an sich drückte.

Hinter den beiden ertönte ein Räuspern. "Ich will ja ungern euren Intimen Moment zerstören, aber ich würde gerne rein, mir ist kalt." Ich löste die Umarmung ein Stück, nur um in die Gesichter der anderen beiden Chaoten zu blicken. Ich löste mich aus der Umarmung und zog Zayn in eine feste Umarmung. "Dann wärm ich dich Zaynie", gab ich in einer etwas zu hohen Stimme von mir. Unsere Freunde lachten nur und begaben sich in die Wohnung. Zayn und ich blieben einfach stehen und hielten uns im Arm.

"Ich hab dich vermisst" - "Ich dich auch großer"

Wir genossen den Moment der Intimität und ließen einfach die Präsenz des anderen auf uns wirken.

~

Gemeinsam setzten wir uns auf den Boden, vor mein großes Sofa. Ein wenig Zeit war an diesem Abend schon vergangen, wir hatten gegessen und uns von unserer Woche erzählt, wie es im Job lief, in der Liebe- all sowas. Natürlich war währenddessen auch Alkohol geflossen, weshalb alle schon ein wenig angetrunken waren. Alle bis auf ich. Normalerweise trank auch ich, aber ich hatte morgen eine Schicht übernommen für einen meiner Kollegen, weshalb ich gut darauf verzichten konnte mit einem Kater zur Arbeit zu gehen.

Irgendwann war Niall auf die Idee gekommen, wir könnten ja Flaschendrehen spielen. Wie in alten Zeiten. Auch wenn ich es als Kinderkram ansah, wollte ich den Jungs nicht die Laune versauen und stimmte zu.

Ich setzte mich neben Zayn, welcher neben Harry saß und Niall nahm auf meiner rechten Platz. Louis natürlich neben Harry. "Sind wir nicht ein wenig zu alt für dieses Spiel?", fragte ich Koch immer etwas skeptisch. "Entspann dich Li, man ist nie zu alt für Spaß." Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich den Schwarzhaarigen zu meiner linken an. Dieser grinste mich nur an und wandt sich dann der Flasche zu, bevor er an ihr drehte.

Anfänglich waren die Aufgaben echt Einfallslos. Sie waren einfach noch zu nüchtern, hatte ich das Gefühl, aber auch das änderte sich schnell. Nach einigen Runden war schon viel Alkohol geflossen und keiner der vier war mehr nüchtern. Als nächstes war Harry an der Reihe und drehte die Flasche. Sie blieb bei mir stehen.

"Paynoo Was machen wir denn mal mit dir", sagte er mit leicht lallender Stimme. Er vertrug Alkohol noch nie so wirklich, weshalb mich das nicht wunderte. "Ich habs! Küss Niall. Aber so richtig. Nicht so Kindergarten mäßig, ich meine so-"- "Haz, ich glaube er hat verstanden was du meinst", lachte sein Freund nur, welcher kurz darauf anfing zu schmollen. Überraschend schnell fing er sich aber wieder und sah uns mit einem dreckigen grinsen an. "Ich werde den kleinen, unschuldigen, irischen Jungen so richtig die Unschuld nehmen", sagte ich lasziv und wackelte mit den Augenbrauen. Natürlich sagte ich dies nur zum Spaß, und eigentlich sollten die Jungs das auch wissen.

"M-meine Unschuld?", fing Niall an zu stottern. Man hörte die Unsicherheit deutlich in seiner Stimme heraus. Harry konnte sein Lachen nichtehr zurückhalten, weshalb er kurzerhand anfing los zu lachen. Auch ich bekam mein grinsen nicht mehr aus dem Gesicht. Eigentlich war an dieser Situation nichts lustig, außer Niall's empörter Reaktion.

"Aww guckt mal, Zayn ist eifersüchtig!", kam es auf einmal laut aus Lou's Mund. Ich wandte meinen Blick zu meinem Nebenmann. Tatsächlich sah er nicht sehr erfreut über die Situation aus. "Ich mag das Spiel einfach nicht"- "Ja ja schon klar. Ich glaube unser Zaynie ist eifersüchtig auf unseren Nialler!"

Lou und Harry bekamen sich gar nicht mehr ein vor Lachen doch ich schüttelte nur meinen Kopf. Solche Idioten!

~

Nach diesem "Vorfall", bei dem eigentlich nichts passiert ist, hatten wir unsere Runde aufgelöst. Alle bis auf Zayn verließen meine Wohnung. Er meinte, er wolle mir noch helfen aufzuräumen und den Abwasch zu erledigen. Seine Blicke währenddessen merkte ich natürlich. Ich verließ für einen Moment die Küche. Als ich wiederkam sah ich wie der kleinere sich mit seinen Händen auf dem Spülbecken abstützte. Seinen Kopf, und somit auch seinen Blick, hatte er nach unten gerichtet.

Es war eine Kurschlussreaktion. Kurzerhand schlich ich mich von hinten an und schlang meine Arme um ihn. Für einen kurzen Moment zuckte er zusammen, entspannte sich dann aber in meinen Armen und lehnte sich an mich. Meinen Kopf legte ich an seinen Rücken und drückte mich fest, aber trotzdem noch sanft an ihn.

"Eifersüchtig also?", murmelte ich an seine Brust. Er spannte sich an und verkrampfte sich vor mir, "Entspann dich hübscher, ich finde es süß wenn du eifersüchtig wirst."

"Es tut mir leid, ich kann es nicht verhindern, selbst wenn ich es wollte. Aber das will ich auch gar nicht"- "Dann tu es nicht."

Er drehte sich in meinen Armen, wir waren ungefähr auf Augenhöhe. In seinen Augen sah ich es verdächtig glitzern. Ich legte meine Hand an seine Wange.

"Denn ich will es auch nicht."

Sanft trafen unsere Lippen aufeinander und Gott, das war besser als alles was ich je gespürt hatte.

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