LOKI PoV
Nachdem Mora den Raum verlassen hatte, war es still. Ich stand noch immer wie angewurzelt da und rührte mich nicht. Was hab ich getan? Ich bin ein schlimmerer Vater als Odin. Nein, Odin war ein Vater ich bin nicht mal das. Diese Gedanken hallten immer wieder in meinem Kopf und nichts anderes hatte darin Platz. Irgendwann stand Thor auf und nahm mich vorsichtig in den Arm. "Ich wusste es nicht" entwich es mir. "Sie hat Recht. Sie hat mit allem Recht." Mein Bruder löste sich von mir und sah mich an. Ich spürte etwas nasses auf meiner Haut und als ich die Hand hob und es vortwischte realisierte ich, dass es eine Träne war. Ein weinender Eisriese...
Wir setzten uns auf das Sofa zu den anderen. "Ich bin so ein schrecklicher Vater" murmelte ich. "Nein, ich bin gar kein Vater" wiedersprach ich mir selbst schluchzend. "Ich kann leider nicht wirklich etwas Wiedersprüchliches sagen." meinte Thor wahrheitsgemäß, was mir in diesem Moment natürlich gar nicht half. Als ich aufsah, sah ich dass er ebenfalls glasige Augen bekommen hatte. Er murmelte etwas, von dem ich nur: "auch kein besonders guter Onkel", verstand. Ihm war es offenbar nicht viel besser geglückt, als mir, sie groß zuziehen. Schon wieder etwas, dass er besser hinbekommt als du. Und das auch noch bei deiner eigenen Tochter. flüsterte diese kleine gemeine Stimme in meinem Kopf, die in meiner Jugend mein stärkster Antrieb war und die mich dazu gebracht hatte, meine Heimat und meine Familie zu verraten.
"Okay, tut mir Leid, wenn ich das jetzt unterbrechen muss, aber...DU HAST EINE TOCHTER?!??!?!??!" platzte Natasha plötzlich heraus und erinnerte uns damit daran, dass wir nicht alleine waren. "Warum hast du uns nichts gesagt?!?!" rief sie, zwar nur noch halb so laut wie davor, aber noch immer laut, und vorallem verärgert. Verärgert aber immer noch mit belegter Stimme meinte ich: "Das geht euch halt nichts an!" Die anderen sahen mich an und ich realisierte, dass das wieder so ein 'Du bist jetzt ein Avenger und Avengers heißt Familie. Wir sind für dich da.' moment war. Solche Sachen fühlten sich immer noch seltsam an. Also gab ich seufzend nach. "Ja, ich habe eine Tochter...naja, mehr oder weniger." Ich stockte. "Wie du eben vielleicht gesehen hast, nicht wirklich." Mein Blick verschwamm wieder und ich spührte eine weitere Träne in meinem Augenwinkel. Ich versuchte sie zu verdrängen. "Und ich hab sie vor niemandem geheim gehalten. Wie mir gerade bewusst wurde, habe ich Mora ihr ganzes Leben lang im Palast eingesperrt!" Nun kullerte sie doch hinab und tropfte auf den Boden. "Hey, wir kriegen das hin, Ok? Gib ihr Zeit und dir selbst auch." versuchte mein Bruder mich aufzubauen. "Und da bist du sicher?" Ich denke, man merkt, wie schlecht ich auf diesem Gebiet war. "Nicht ganz, ähh, ich meine JA!" Ich sah ihm an, dass er mich aufmuntern wollte, aber das war halt in dieser Situation nicht so einfach. "Das wichtigste," ergriff Wanda das Wort "ist, dass du sie jetzt erst einmal in Ruhe lässt. Sie sollte erst einmal ein wenig Zeit für sich haben." Stirn runzelnt schaute Natasha sie an. "Ist das nicht genau das, was sie ihm vorgeworfen hat? Dass er sich nicht um sie kümmert, meine ich. Dann würde er das doch rein theoretisch wieder tun." Mein Herz sank. Was sollte ich denn nun tun? "Okay, wisst ihr was?" ergriff Thor nun das Wort. "wir lassen sie jetzt erst einmal in Ruhe und später kann er dann zu ihr gehen. Ähm. Aber wo ist Mora eigentlich?" Wir guckten ihn alle an, dann merkten wir selbst, dass es keiner wusste. "Wir sollten sie also erst mal suchen, dann in Ruhe lasssen und dann kann Loki mit ihr reden. Wenn ich das jetzt laut ausspreche hört es sich ziemlich bescheuert an. Also, wie sieht der Plan aus?" meinte Wanda.
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Okay, Hier das veränderte Kapitel. Hoffe es gefällt euch trotzdem. 😊
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Mora - Einen Monat leben / Avengers FF (Pausiert)
FanficMora die Tochter von Loki, dem Gott des Schabernacks möchte einfach ein normales Leben wie jeder andere Teenager, aus Asgard raus, Freunde haben oder einfach nur ihrem Vater aus dem Weg gehen können, vorallem aber will sie sie selbst sein. Deshalb...