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Brenda Sicht~

Nach exakten 5 Minuten trat Thomas aus seinem Zimmer. 

Und als ich ihn sah starrte ich ihn einen Augenblick an, bevor ich in ein großes Gelächter ausbrach.  
Es sah einfach zum totlachen aus wie Thomas aussah.
Er hatte sich einen viel zu großen Schal um seinen Hals geschlungen, der dazu diente dass sein Gesicht bis zur Nase bedeckt war.
Dann trug er eine große Schwarze Sonnenbrille und eine Cap.

Als ich mich wieder eingekriegt habe von meinem Lachanfall, schaute ich  zu Thomas auf.
,,Ich muss schon sagen, es sieht zwar nicht gut aus, aber man erkennt dich zu 100% nicht."   Thomas zwinkerte mir kurz
zu ,,Was man nicht alles für ein Mädchen wie dich tut. Nicht wahr?"  
Warte. Hat er mir gerade indirekt ein Kompliment gemacht?
Nein, nein er redet bestimmt sowieso mit jedem  Mädchen , dass er um seinen Finger wickeln will so.

Also lächelte ich ihn nur kurz an und öffnete die Wohnungstür.  Thomas folgte mir still und wir verließen das Gebäude.

Auf den Straßen war schon eine Menge los, jeder hatte es eilig zur Arbeit oder sonstiges zu kommen, alle sprinteten gefühlt durch die Gassen. 
Das war das was mich an Los Angeles störte.  Jeder interessierte sich nur für sich selbst ,und niemand achtete mehr auf sein Umfeld.

Ich und Thomas hingegen schlenderten in einem gemütlichen Tempo in Richtung meines Ladens. 
Es entstand eine unangenehme Stille zwischen uns.
Ich wagte einen kurzen Blick zu Thomas, dieser musste aber seinen Kopf nicht drehen um mich auch anzuschauen, denn sein Blick lag schon auf mir. 
Als unsere Blicke uns durch seine Sonnenbrille trafen grinste er mich schief an. 

Ich wand schnell den Blick wieder nach vorne.  Aber Thomas nicht, er schaute immer noch zu mir, bis er anfing zu sprechen.
,,Also Brenda, erzähl mir doch mal ein bisschen was von dir."  

Sichtlich verwirrt schaute ich wieder in seine Richtung.  ,,Warum sollte ich dir etwas über mich erzählen.  Wenn du schon so unbedingt ein Gespräch führen willst, dann fang du doch an zu erzählen."  

Er lachte kurz auf, bis sein Gesichtsausdruck wieder ernst wurde ,,Weißt du Brenda, ich denke eigentlich magst du mich , aber du willst es dir selbst nicht eingestehen.  Und da ich dich mag, würde ich mich freuen wenn du mir wenigstens eine Chance geben könntest, dir zu zeigen dass ich nicht so bin wie du von mir denkst."

Hatte er recht mit dem was er sagte? Vielleicht will ich mir wirklich nicht eingestehen, dass ich ihn gar nicht so schlimm finde wie ich es vorgebe. Ich muss ja zugeben, bis jetzt hat er nichts arrogantes oder weiteres getan.     Aber diesen Gefallen tu ich ihm nicht. Nein er soll darum kämpfen mir zu zeigen dass er anders ist.

,,Gut, und was bietest du mir an?" herausfordernd blickte ich in sein Gesicht.
Er schien zu überlegen, denn er zog nachdenklich die Augenbrauen zusammen.

Dabei sah er ziemlich süß und witzig aus, denn er hatte ja immer noch den Schal, die Sonnenrille und die cap auf.

Nach einigen Augenblicken schien er seinen Entschluss gefasst zu haben ,,Wie wäre es wenn wir heute Abend ... Ähm ... zusammen bowlen gehen?"

Wir erreichten meinen Laden und ich schloss  die Braune Türe auf.  Ich wartete extra ab um ihm zu antworten, denn dadurch würde er nur noch nervöser werden.

Thomas trat in meinen Laden und schaute sich ein wenig um, aber nur kurz, denn dann lief er auf mich zu. Kurz vor mir blieb er stehen. Er legte die Cap und den Schal ab und dann noch seine Sonnenbrille. 

Jetzt blickte ich direkt in seine wunderschönen Braunen Augen.
Ich war wie gefangen darin. Ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihm abwenden. Ich bemerkte wie ein Funkeln über seine Augen huschte. 
Als er endlich anfing zu reden löste ich mich aus der Starre.  ,,Also? Kriege ich heute noch eine Antwort?" 
Ich musste grinsen, da ich wusste wie ungeduldig er darauf hoffte ich würde zustimmen. 

Aber jetzt hatte ich ihn schon lange genug auf die Folter gespannt, also antwortete ich ihm endlich. ,,Ich hoffe ich werde es nicht bereuen  'ja' gesagt zu haben."  

Ich konnten einen Hauch von Erleichterung auf seinem Gesicht erkennen. ,,Das wirst du nicht. Ich hole dich hier um 18 Uhr ab. Okay?"   

Fragend sah ich ihn an  ,,Woher weißt du jetzt schon wieder dass ich um 18 Uhr Feierabend habe? Stalkst du mich etwa so sehr?" 

Er grinste mich schief an bevor er sich umdrehte und zu Tür lief. Kurz davor blieb er stehen und zeigte auf das Schild auf der die Öffnungszeiten meines Ladens standen.   Ich merkte wie ich rot wurde da ich ihn als Stalker verurteilt habe.

Doch Thomas grinste mich nur an ,,Ich freue mich auf heute Abend." Und ohne eine weiteres Wort zog er sich wieder Schal, Cap und Sonnenbrille auf und verließ den Laden.

The boy I trustedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt