Marvel Oneshots

3.2 Bucky Barnes x Isabel Evans

"Was fällt dir eigentlich ein?! Das ist MEINE Wohnung! MEINE! Du kannst mich nicht einfach so vor die Tür setzten, wie einen deiner Liebhaber, hörst du?! Das ist MEINE gottverdammte Wohnung, du undankbares Miststück!" brüllte der Dunkeläugige rasend vor Wut und warf sich noch heftiger gegen den silbrigen Arm, der ihn gefangen hielt.

"Habe ich das richtig verstanden, Mrs. Evans?", hakte der Fremde nach und ein leises Lächeln umspielte - trotz der todernsten Situation - seine Mundwinkel. "Sie wollen, dass er geht?"

Ich räusperte mich, doch meine Kehle war noch immer fürchterlich trocken, sodass mein "J-Ja..." beinahe nicht zu hören war.

"Ich warne dich, Izzy! ICH WARNE DICH!" seine Stimme war so laut und wütend, dass ich es - trotz des Wissens, gerade hier und gerade jetzt nicht in Gefahr zu schweben - mit der Angst zu tun bekam.

Noch mehr als ohnehin schon.

"Du bist tot! Du bist sowas von tot! Ich schwöre es bei Gott! Ich bringe dich um, du miese... d-du miese kleine SCHLAMPE!"

Mein Puls begann zu rasen und meine Handflächen fühlten sich mit einem Mal fürchterlich schwitzig an. 

Er hatte mir bereits viele Male gedroht.

Hauptsächlich mit körperlichen Schmerzen, die er selbst oder aber die Männer, mit denen er sich abgab, mir bereiten könnten, sollte ich mich nicht so verhalten, wie er es erwartete.

Das war nichts Neues, beinahe schon Teil unseres Alltags.

Aber eine Morddrohung?

Das war neu.

Und verdammt beängstigend noch dazu, denn ich wusste ganz genau, dass er sowohl das Temperament als auch die Kontakte hatte, um etwas Derartiges problemlos wahr werden zu lassen.

"Ich habe es schon einmal gesagt, aber da Sie offensichtlich schwer von Begriff sind wiederhole ich es liebend gerne...", knurrte der Mann mit den aufmerksamen Augen und entlockte meinem Freund einen gepressten Schmerzenslaut, indem er seinen Griff verstärkte.

"...sollten sie noch ein einziges Mal Hand an Mrs. Evans legen, sie beleidigen, bedrohen oder sonst irgendwie belästigen, dann werde ich dafür sorgen, dass Sie den Rest Ihres Lebens hinter Gittern verbringen!"

"Du... d-du hast keine Ahnung, mit wem du dich anlegst, Arschloch!"

"Und Sie haben keine Ahnung, wie egal mir das ist!"

"Du bist genau so tot wie sie...", ein keuchendes Lachen entkam seiner Brust und machte deutlich, wie gewillt er war, seine Worte in die Tat umzusetzen. "...du hast dich... m-mit dem Falschen angelegt, hörst du? Ich bringe dich um, du beschissener Wichser!"

Ich rang nach Luft.

Das war genau das, was ich befürchtet hatte.

Und nun war es geschehen.