• Chapter 6 •

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Evans?
Ich schaue sofort rüber zu zu Mike und er lächelt mich an. „Dann müsste Luis dein Bruder sein, oder?", fragend schaue ich ihn an und er nickt stolz.
„Er ist 2 Jahre jünger als ich, hat aber die Highschool vor ein paar Jahren geschmissen, um sich auf das Motorradfahren zu konzentrieren.", erklärt er und ich nicke dann.
Ich hab die Highschool letztes Jahr beendet, meine Mom war total stolz.
Aber im Gegensatz zu Luis, weiß ich noch gar nicht, was ich machen möchte.

„Und wie alt bist du?", ich wende meinen Blick dabei aber wieder zurück auf die Fahrbahn, wo die Startschüsse fallen und alle drei Biker los fahren.
Die Strecke hat riesige Hügel, was aber kein Problem scheint, so wie die drei sich da hineinstürzen.
Wow.

Mike schaut zu mir und schmunzelt. „Ich bin 24", er schaut dann zur Strecke und beobachtet stolz seinen Bruder. „Luis ist 22, aber wir haben noch eine kleine Schwester, sie ist vor ein paar Wochen 19 geworden."
Überrascht schaue ich ihn an. „Arbeitet deine Schwester auch hier?.."
Er nickt und deutet auf eine kleine Hütte neben der Startlinie. „Sie ist Mechanikerin und checkt unsere Motorräder."
Er scheint eine gute Verbindung zu den Beiden zu haben. Lächelnd schaue ich zur Hütte und nicke dann verständlich.

„Ich bin als Einzelkind aufgewachsen. Es muss schön sein Geschwister zu haben.", nuschele ich etwas.
Meine Mom und mein Dad haben sich schon getrennt, als ich zwei Jahre alt war. Am Anfang hatte ich noch Kontakt zu meinem Dad bis ich 12 wurde und dann hat er sich nicht mehr gemeldet.
Damals ist eine Welt zusammengebrochen, aber heute bin ich glücklich, wie es ist.

Mike wendet sich zu mir und schmunzelt. „Glaub mir, es ist auch anstrengend. Vor allem, wenn man der Älteste ist.", erklärt er mir und zusammen schauen wir zur Bahn, wie Luis knapp vor Quinn durch das Ziel fährt.

„Und was ist mit dir? Fährst du auch?", ich schaue Mike fragend an und stehe vorsichtig mit ihm auf. Ich stütze ihn und er deutet auf die anderen. „Lass uns zu ihnen, ich stell sie dir vor", sagt er und ich schmunzele, nicke dann zustimmend. Als er dann auf meine Frage eingeht, grübelt er etwas. „Ich fahre auch, deshalb auch der Unfall vor 2 Tagen", sagt er und ich weite meine Augen.
Wenn man hier als Motorradfahrer die Kontrolle verliert, kann das schlimm enden.
Ich nicke verständlich und bleibe erstmal still.

Als wir bei der Ziellinie ankommen, stütze ich Mike immer noch und ich blicke in mehrere fremde Gesichter.
Es ist ein Junge und zwei Mädels, die sich gerade noch unterhalten.

Eines der Mädchen bemerkt uns als erstes und weitet die Augen.
„Mike!", quiekt sie und umschlingt sofort seine Taille und nimmt ihn in die Arme.
Überrumpelt nehme ich meine Arme von Mike und sehe, wie sich die beiden umarmen.

Mike verzieht sich vor Schmerz das Gesicht, aber ein Lächeln umspielt trotzdem seine vollen rosa Lippen.
„Hey Kleine.", wispert er und küsst sanft ihren Scheitel.
In dem Moment wendet sich der Rest dann auch zu uns und blickt überrascht.
Ich schaue in ihre Gesichter und beiße unsicher auf meine Lippen.
Ich schaue erstmal zu einem Jungen, der schwarze und etwas längere Haare hat. Neben ihm steht ein Mädchen, die uns frech angrinst und auf ihren Motorradanzug eine große Nummer 2 steht.
„Du lebst noch", grinst die Nummer 2 auf der Fahrbahn.
Wie hieß sie nochmal? Kiara?

Mike grinst und streicht sich durch seine Locken.
„Natürlich lebe ich noch, Ki", grinst er und löst sich vorsichtig aus der Umarmung des fremden Mädchens.
Er wendet sich dann zu mir und lächelt. „Das hier ist Mia.", sagt er und schaut dann zu den anderen, „Ihre Mom hat mich aufgenommen und mich behandelt."

Ich lächele schüchtern und nicke dann zustimmend.
Ich bekomme kein Wort raus. In solchen Situationen werde ich verlegen.
Der Junge mit den schwarzen Haaren grinst mich wissend an. „Da hat Mike wohl Glück gehabt." Er kommt dann einen Schritt auf mich zu. „Ich bin Quinn."
Ich schaue auf die 1 auf seinem Anzug und schmunzele leicht. „Freut mich."

Mike deutet dann auf die zwei Mädchen.
„Die kleine hier ist meine Schwester.", er grinst etwas und wuschelt durch ihre Haare.
Sie streicht sich sofort die Haare glatt und ich muss schmunzeln. „Hey!", motzt sie sofort.
Das ist echt süß.
Seine Schwester lächelt mich dann an. „Hey Mia, ich bin Lucia.", sie hält mir die hin und ich nehme sie entgegen, schüttele sie leicht.
„Mike hat mir schon von dir erzählt.", sage ich schmunzelnd und sie schaut mich überrascht an. „Ich hoffe nur Gutes.", kichert sie und ich nicke lachend.
Lucia war bildhübsch. Sie hatte blondes, lockiges Haar und sie hatte dichte, braune Wimpern. Ihre Augen schimmerten in einem dunklen blau. Sie war ziemlich klein und zierlich, was einfach perfekt zu ihr passte.
Kiara war dagegen um einiges größer und hatte braunes glattes Haar. Sie hatte einen robusteren Körper, was vermutlich aber auch an ihrem Motorradanzug lag.

Ich wende meinen Blick zu Mike, der uns angrinst, seinen Blick aber wieder abwendet und zu einem Jungen schaut, der gerade aus der Hütte kommt und eine Wasserflasche in der Hand.
Ich erstarre.
Ich schaue in seine Augen und blicke in einen Sturm aus Grün und Blau.
Seine wirren Locken ähneln die von Mike, aber sie sind deutlich heller und etwas kürzer.
Auf seinen Wangen zeichnen sich kleine Sommersprossen ab und sein Lippen waren voll und schimmerten in einem sanften rosa.

Er kommt auf uns zu und guckt grinsend zu Mike.
„Na, du Hosenscheißer, lässt dich auch endlich blicken?", er schlägt dabei mit Mike ab.
„Natürlich und ich bin nicht alleine.", Mike deutet dabei grinsend auf mich, „das ist Mia."
Der Junge schaut mich an und ich verfange mich in seine grün-blauen Augen.

„Mia, also..", er grinst etwas und hält mir seine Hand hin, „ich bin Luis."

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Luis ist endlich da!!

Hold Me TightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt