• Chapter 31 •

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Ich hebe sofort meinen Kopf und blicke zu Kiara, die sich hinhockt und die Augenbrauen zusammen zieht.
„H-Hey", lalle ich leise und schaue zu Luis, der sich von mir löst und dann zu ihr schaut.
„Was zur?..", sie schaut zwischen Luis und mir hin und her. Ihre Augen sprechen Bände - voller Enttäuschung und Trauer.

Luis seufzt neben mir und setzt sich auf, streicht sich über seine Stirn. Seine geröteten Wangen, die durch den Alkohol entstanden sind, sind jetzt besser zu sehen.
„Wie lange läuft da jetzt schon was zwischen euch?", sagt Kiara aufgebracht und spannt sich an. Sie lässt uns keine Chance zu antworten, sondern redet einfach weiter, „schon als wir noch zusammen waren?", dabei schaut sie zu Luis.
Zusammen? Ich schlucke sofort und spanne mich an. Also doch, sie waren also wirklich zusammen..
Autsch.

Luis schaut zu mir und wendet seinen Blick dann zu Kiara.
„Ich muss mich nicht rechtfertigen, Ki", nuschelt er etwas neben der Spur. Er ist immer noch nicht ganz bei sich.
Mir gehts aber nicht anders, als ich aufstehen will und sofort zur Seite kippe.
„Mach langsam", Luis hält mich am Oberarm fest und zusammen stehen wir auf.

Ich schaue zu Kiara, die entsetzt zu Luis schaut und den Kopf enttäuscht schüttelt.
„Rechtfertigen? Oh doch.. schließlich geht es mich auch was an", sagt sie leise und ballt die Fäuste zusammen, spannt sich stark an und dreht sich einfach um.
Ich schaue ihr hinterher, als sie verschwindet und schlucke. Sie hat wohl gemerkt, wie dicht wir sind und ist deshalb gegangen.
Aber zwischen uns läuft doch gar nichts..
Wieso interpretiert sie da sofort etwas rein?

Ich schaue zu Luis, der nach der leeren Flasche greift.
„Wir sollten auch zurück", sagt er schließlich. Ich nicke zustimmend und atme durch. „Ist wohl das Beste", erwidere ich.
Etwas wackelig laufen wir beide wieder zurück zu den Bungalows.
„Bis morgen", sage ich schnell, als wir davor stehen bleiben und ich einer unangenehmen Situation umgehen möchte.
Er nickt still, wirft die Flasche draußen in den Mülleimer und geht direkt ins Haus.

Ich wende mich ab und laufe ebenfalls rein, das Licht brennt noch und als ich dann zu den Betten schaue, sehe ich beide Mädels wach auf den Betten sitzen.
Lucia wirft mir einen undefinierbaren Blick zu.
„Hey", wispere ich leise und setze mich auf mein Bett.
„Hi", erwidert sie ruhig und dreht sich richtig zu mir. Kiara sitzt stumm hinter ihr.

„Du warst mit meinem Bruder draußen?", fragt sie nach einem kurzen Moment der Stille.
Ich schaue sie unsicher an, nicke dann aber.
„Ja, wir saßen am See", gebe ich kurz von mir.
Kiara hinter ihr zieht sofort die Augenbrauen zusammen.
„Sitzen? ihr lagt dort aneinander geklebt und habt gekuschelt. Wäre ich nicht gekommen, hättet ihr vermutlich noch wie Verrückte geknutscht!", sagt sie etwas aufgebrachter.
Ich spanne mich sofort an und balle die Fäuste zusammen.
Jetzt reicht's mir.

„Sagt die, die gestern noch so eng mit Jake abgehangen hat", sage ich motzend.
Lucia reibt sich über die Schläfen und schaut kurz zu Kiara. „Bitte lass mich das regeln", sagt sie zu ihr gewandt.
Kiara nuschelt etwas leise vor sich hin, steht dann aber auf und verlässt unser Bungalow.

Ich entspanne mich etwas mehr und lege mich dann ins Bett, kuschele mich wieder ein und gucke dann zu Lucia.
„Wir haben nichts falsches getan", sage ich leise und schaue zu ihr.
Sie schmunzelt etwas und schüttelt den Kopf. „Ich weiß doch, Mia", erwidert sie zu meiner Überraschung leise.
Ich ziehe sofort meine Augenbrauen zusammen und atme scharf ein. „Und was soll dann das Drama? Luis ist nicht mehr mit ihr zusammen..", dabei schaue ich kurz zur Tür und dann wieder zu ihr, „und wir verstehen uns wirklich gut", füge ich noch hinzu.

Sie seufzt und lehnt sich etwas zurück. „Kiara und Luis waren aber bis vor 3 Monaten noch zusammen", sagt sie mit etwas mehr Druck.
„Sie sehen sich jeden Tag und das sogar ziemlich lange. So schnell kommt sie nicht über ihn weg und ist natürlich verletzt, wenn sie euch beide sieht", erzählt sie weiter.
Ich setze mich auf und merke, wie mir kurz schwarz vor Augen wird.
„Aber sie darf sich an Jake ranmachen, oder wie soll ich das verstehen?", ich merke nicht, wie laut ich eigentlich werde bis Quinn genervt ins Haus kommt.
Kiara hat wohl nicht richtig zu gemacht.

„Ihr seid ziemlich laut, wir verstehen wirklich jedes Wort drüben", sagt er müde und reibt sich über seine Augen.
Ich atme einmal durch, um mich zu beruhigen. Dieser Alkohol tut mir wirklich nicht gut.. so bin ich gar nicht.

„Sorry, Quinn, wir werden leiser sein", entschuldigend schaut Lucia zu Quinn. Dieser nickt nur still, wendet sich wieder ab und verschwindet.
Ich wende meinen Blick wieder zu Lucia und atme scharf ein.
„Ich werde jetzt schlafen, ich bin total müde", sage ich krächzend und lege mich wieder richtig hin.
Seit wann ist Lucia auf Kiaras Seite? Sie war doch immer einverstanden, wenn ich Zeit mit ihren Brüdern verbracht habe.

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Oh Oh.. Was haltet ihr von der Situation?

Hold Me TightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt