• Chapter 19 •

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„Inwiefern?", frage ich sie neugierig und werfe einen Blick zu den beiden, die sich etwas weiter entfernt unterhalten.
Luis scheint angespannt und hat die Hände in den Hosentaschen.
Lucia seufzt neben mir und lehnt sich etwas zurück.
„Frag ihn selbst", nuschelt sie und trinkt noch einen Schluck, steht dann auf und geht wieder zurück zu ihrem Schuppen.

Seufzend schaue ich zu den anderen Jungs, die sich unbeirrt weiter unterhalten.
Ich stehe auf und nehme meine Flasche mit, laufe dann die Tribüne hinunter und laufe zurück zu meinem Erste Hilfe Zimmer.
Ich hatte schon gemerkt, dass zwischen den beiden eine Anspannung herrscht, aber ich wusste nicht, dass da scheinbar was läuft.
Ich beobachte von hier aus Kiara, die die Arme vor der Brust verschränkt hat und Luis verletzte Blicke zuwirft.

Seufzend schaue ich zu Jake, der amüsiert auf mich zu kommt.
„Hey", sagt er und setzt sich neben dich auf die Türschwelle.
„Hi", gebe ich leise von mir und schaue zu ihm. „Wieso machst du so ein Gesicht?", amüsiert schaut er mich an und schaut auffällig rüber zu Luis.
„Hätte ich die Klappe gehalten, dann wäre das nicht passiert", nuschele ich schuldig und massiere meine Schläfen.

Er schüttelte daraufhin den Kopf und lehnt sich etwas zurück. „dieses Gespräch war schon längst fällig", erwidert er lässig.
In dem Moment wendet sich Luis kopfschüttelnd von Kiara ab und steigt auf sein Bike, lässt den Helm achtlos liegen und fährt von der Strecke.
„Ich glaub das war gerade der Endschuss", sagt Jake neben mir schließlich unf grinst dann.
Wieso grinst er? Offensichtlich lief es nicht gut zwischen den Beiden.
Hat er Schadenfreude?

Ich stehe auf und klopfe meine Beine ab. „Musst du nicht weiter trainieren?", nuschele ich gereizt als er immer noch grinsend zu Kiara schaut. Was ist nur mit diesem Typen?
Jake schaut zu mir hoch und hebt die Augenbrauen. „Was ist, Puppe? Eifersüchtig, dass ich Ki so anschaue und nicht dich?", er steht dabei auf und schlingt seinen Arm um meine Händen.
„Pfoten weg", ich drücke seine Arme weg und trete einen Schritt in den Zimmer und knalle ihm die Tür vor der Nase zu.
So ein Spinner. Diese Leute sind hier wirklich merkwürdig.

Der restliche Abend verging ziemlich langsam. Es gab nicht viel zutun und Luis kam auch nicht mehr zurück.
Lucia hatte ich nicht getraut nochmal darauf anzusprechen, sie schien mit dem Thema nicht viel zutun haben wollen.
Ich schließe mein kleines Zimmer ab und laufe in Richtung Schuppen.
Es war schon nach Mitternacht und die Jungs verließen nach und nach die Bahn.
„Soll ich dich nachhause fahren?", fragt Lucia als ich sie bis zum Auto begleite. Ich schüttele den Kopf. „Die Bahn in 5 Minuten müsste ich noch schaffen", sage ich ihr und verabschiede mich dann vor ihr, mache mich auf den Weg zur Bahn und steige ein.
Es dauert keine halbe Stunde und ich komme zuhause an.

Es war kein anstrengender Tag, aber ein ziemlich langer.
Ich schließe die Haustür auf und schlüpfe aus Jacke und Schuhe. Meine Mom ist noch arbeiten, weshalb ich direkt mein Zimmer ansteuere, mich bettfertig mache und aufs Bett fallen lassen.
Ich hoffe morgen wird ein besserer Tag, ich muss unbedingt mit Mom darüber reden.
Müde schließe ich die Augen und schlafe friedlich die Nacht durch.

Am nächsten Morgen bin ich relativ früh aufgestanden, mich frisch geduscht und umgezogen. Meine Haare habe ich zu einem Zopf nach oben gebunden. Es war für die Arbeit praktischer und notwendig.

Nachdem ich das Frühstück vorbereitet habe, kommt meine Mom runter.
„Guten Morgen", sage ich lächelnd als sie mich sanft umarmt. „Morgen, Maus", sagt sie verschlafen und setzt sich mit mir zum Esstisch.
Ich trinke einen kleinen Schluck vom Kaffee.
„Du warst die letzten Tage echt lange weg", kommt sie direkt auf den Punkt und zieht eine Augenbraue hoch. „Muss ich mir Sorgen machen?", fragt sie schließlich.

Ich räuspere mich und trinke noch einen Schluck vom Kaffee, nehme mir ein Brötchen und schneide es auf.
„Ich war mit Lucia unterwegs am Wochenende", sage ich und schaue in ihre Augen. Ich hatte ihr von der Party erzählt, aber nicht davon, dass ich bei ihnen übernachte.
Das war aber auch eigentlich nicht geplant.
„Und weiter?", sie merkt wahrscheinlich, dass ich angespannt bin, weshalb ich direkt auf den Punkt komme.
„Ich war auf der Strecke", fange ich an, „ich hab den Job", sage ich dann schließlich und schaue in ihre braunen Augen, die mich verständnislos angucken.

„Ich dachte wir reden darüber", sagt sie aufgebracht und hat das Essen nicht angerührt.
„Aber Mom! Ich bin volljährig, ich kann doch wohl selbst entscheiden", sage ich tadelnd. „Außerdem hab ich mit meinem Chef geredet. Unsere Arbeitszeiten überschneiden sich. Ich muss nur ein paar Stunden früher los. Den Morgen und Mittag können wir zusammen verbringen. Ich muss erst um halb 4 los", versuche sie sofort zu überzeugen.

Sie verzieht das Gesicht und seufzt. „Mia..", sie lehnt sich etwas nach vorne. „Ich hätte mich wirklich gefreut, wenn wir zusammen arbeiten könnten", sagt sie schließlich.
„Ich weiß, Mom und ich hätte mich auch gefreut.. Aber es ist was Neues und auch nicht für immer. Ich kann jeder Zeit kündigen, wenn es mir dort nicht gefällt", sage ich leise und schaue in ihre Augen.
Sie bleibt erstmal still und scheint zu überlegen. „Na, wie du willst", nuschelt sie.

Sie weiß, dass sie mir keine Anweisungen geben kann, vermutlich lässt sie deshalb so schnell locker.
„Danke", sage ich schließlich und lächele sie schwach an, belege dann mein Brötchen.
„Ich hab auf dem Zeitplan gesehen, dass nächstes Wochenende das erste Wettrennen ist", füge ich lächelnd hinzu. „Vielleicht hast du Lust zuzugucken? Lucias Bruder fährt auch", frage ich sie vorsichtig.
Mike muss für die Saison aussetzen, aber Luis sollte gute Chancen haben aufzusteigen.

Meine Mom schaut mich skeptisch an und scheint zu überlegen. „Mal schauen, ich müsste mir freinehmen", sagt sie zögernd.
Ich schlucke und nicke dann aber schließlich.
„Okay, sag mir dann einfach Bescheid", ich beiße in mein Brötchen und der Rest des Frühstücks verläuft still.

Nachdem wir abgeräumt haben, verziehe ich mich zurück in mein Zimmer. Diese Art von Unterstützung habe ich mir von ihr nicht vorgestellt...

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heute Abend kommt noch ein Kapitel 😌

Hold Me TightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt