• Chapter 38 •

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Ich gehe sofort einen Schritt zurück und blicke dabei in die blauen Augen von Lucia.
Sie versucht uns offensichtlich zu mustern, wendet den Blick dann aber wieder zu ihrem großen Bruder.

„Ceydan ist da und will etwas mit dir bereden.", sagt sie schließlich.
Luis streicht sich durch seine Locken und nickt verständlich.
„Er soll an der Strecke warten. Wenn ich hier fertig bin, komme ich nach", antwortet er und rutscht etwas nach hinten, lässt dabei kurz seine Beine baumeln.
Lucia nickt verständlich und schaut nochmal zu mir.

Ich schaue sie etwas unsicher an, als sie ihren Blick nicht von mir abwendet.
Als sie dann den Kopf schüttelt ohne etwas zu sagen und darauf dann verschwindet, ziehe ich sofort die Augenbrauen zusammen.
Was war das? Wollte sie etwas sagen? Oder erwartet sie etwas von mir?

Ich seufze leise und wende mich wieder zu Luis, der meinen Blick erwidert.
„Ich sollte es dir zwar nicht sagen, aber sie hat mich darum gebeten dich heute Abend nach unserem Ausflug mit zu uns zu nehmen. Sie will in Ruhe mit dir reden.",sagt er in einem ruhigen Ton und lehnt sich etwas zurück.
Ich schaue überrascht zum blonden Lockenkopf.
„Echt?", ich stelle die Frage dabei eher an mich und atme durch.
Ich hoffe wir können es klären.
Ich nicke etwas vor mich hin und klopfe dann leicht auf meine Wangen.

„Dann beeil ich mich, damit du noch zu Ceydan kannst", murmele ich etwas und trete wieder näher zu Luis.
Ich weiß zwar nicht, wer Ceydan ist, aber ich hoffe, dass ich es bald heraus finden werde.

Ich lege vorsichtig meine Hand wieder an seine linke Rippenseite und streiche vorsichtig über die Nähte.
„Tut es weh, wenn ich drüber streiche?", frage ich und wiederhole vorsichtig meine Bewegungen.
Luis schüttelt den Kopf und beobachtet meine Hand.
„Und wenn ich drauf drücke?", dabei übe ich vorsichtig Druck auf und nehme sofort ein leichtes Zucken von Luis wahr.

Ich blicke ihm sofort in die Augen und atme scharf ein.
„Es ist nur ein unangenehmes Gefühl", sagt der blonde Lockenkopf etwas nuschelnd und schaut dann über die große Narbe.
„Verstehe", wispere ich leise und notiere mir erstmal meine Beobachtungen.
„Ich glaube das muss nochmal genäht werden, sonst wird es aufplatzen, wenn es nicht richtig verheilt", füge ich hinzu und setze mich auf meinen Stuhl.

Der Schönling verzieht sofort die Augenbrauen und seufzt dann.
„Muss das echt sein?", fragend mustert er mich und setzt einen bettelnden Blick auf, wodurch ich schmunzeln muss.
Das sieht echt verdammt süss aus.
„Es wäre besser, wenn wir es machen. Wenn du irgendwie aufprallen solltest, dann platzt es nochmal richtig auf. Die Schmerzen beim Draufdrücken der Narbe heißen meistens, dass die Wunde nicht richtig verheilen konnte", erkläre ich ihm und grübele etwas.

„Ich werde mit Phil Rücksprache nehmen und sage dir dann Bescheid, was wir machen", sage ich schließlich und stehe dann auf.
Luis seufzt laut und stülpt sich sein Oberteil wieder über den Kopf.
„Können wir das nicht auf nach dem Rennen verschieben?", er stellt sich dabei auf und schaut zu mir runter.

Ich ziehe sofort die Augenbrauen zusammen und verschränke die Arme dann vor der Brust.
„Damit du auf der Strecke runter fällst und dir den Rippenbereich dann komplett aufreißt?", ich gehe einen Schritt herausfordernd auf ihn zu.

Er zieht die Augenbraue nach oben, grinst dann aber und kommt ebenfalls näher.
Dabei beugt er sich etwas zu mir runter und schaut mir direkt in die Augen.
Ich schlucke sofort und merke wie mir augenblicklich heiß wird - verdammt.

„Dafür habe ich doch dich, Davies. Du flickst mich wieder zusammen", er grinst etwas breiter und beißt sich dann auf seine Unterlippe.
Oh Gott, dieser Anblick.

Ich laufe rot an und wende meinen Blick verlegen weg.
„Träum weiter, Evans. Ich mach nichts für dich, wenn du dich gegen meine Anweisungen stellst", murmele ich nicht so selbstbewusst wie ich eigentlich klingen wollte.

Luis lacht leicht auf, wodurch ich ihn wieder anschauen muss und mir nicht verkneifen kann ebenfalls zu lächeln.
„Ich wusste gar nicht, dass du so dominant wirst", flüstert er eindeutig zweideutig.
Dieses Schwein!

Bevor ich etwas erwidern kann, gucke ich ihn geschockt an, sodass er nur noch mehr lacht und sich dann abwendet.
„Bis später, Panda.", somit verlässt er das Zimmer und lässt mich allein.

Dieser Junge..
Ich beiße mir auf meine Unterlippe, um mir ein Grinsen zu verkneifen und atme dann durch.
Ich brauche jetzt erstmal kühles Wasser, ganz dringend.

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