Hold Me Tight

• Chapter 13 •

Am nächsten Tag hab ich meiner Mom Bescheid gesagt, dass ich auf eine Party gehe. Sie war zwar überrascht, hat aber ein Glück nicht weiter nachgefragt.
Ich werde es ihr auf jeden Fall morgen sagen, dass ich den Job habe, aber heute will ich den Tag genießen.
Unsicher bin ich aber immer noch, weil ich nicht weiß, wie sie reagieren wird.

Ich schließe die Haustür hinter mir, nachdem ich mich verabschiedet habe und sehe Lucia unten schon am Eingang stehen. Lächelnd steige ich in ihren Wagen.
„Hey", sage ich schmunzelnd und schnalle mich an. Sie grinst mich an. „Hey Süße", erwidert sie und fährt dann auch schon los.

Gestern Abend saßen wir noch einige Stunden zusammen bis es echt spät wurde und ich mich entschieden habe nachhause zu gehen.
Ich war die meiste Zeit bei Lucia im Schuppen und sie hat mir vieles über ihren Freund erzählt. Luis hat nur noch mit uns zu Ende gegessen, war die meiste Zeit eher still und ist dann aber auch wieder fahren gegangen.

„Ich freu mich total auf heute Abend", sagt Lucia seufzend und ich wende meinen Blick zu ihr und lache leicht. „So siehst du tatsächlich auch aus", erwidere ich schmunzelnd.
„Ich war so lange nicht mehr auf einer Party", dabei biegt sie auf einen Parkplatz vor einer großen Mall ab.
Wir steigen aus, als wir geparkt haben und laufen zusammen rein. „Na dann wird sich das heute Abend ja ändern", sage ich schmunzelnd und wir steuern direkt den ersten Laden an.

Im ersten Laden liefen wir nur kurz rein, weil wir sofort wussten, dass das hier nicht der perfekte Laden war.
Im zweiten Laden blieben wir zwar etwas länger, aber es waren noch nicht die perfekten Kleider dabei.
Der dritte Laden war aber genau perfekt.
Das hier war extra ein Laden nur mit Kleidern. Es gab eine riesen Auswahl.
Egal ob kurz, lang, bedeckt, unbedeckter. Es war alles mit dabei.
Lucia hatte sich für ein dunkelblaues Kleid entschieden, was ziemlich eng saß. Sie hatte aber so eine wunderschöne Figur, es sah einfach perfekt aus.
Ihre Schulter waren nur von dünnen Trägern bedeckt und sie hatte einen kleinen runden Ausschnitt. Ihr Kleid endete in der Mitte der Oberschenkel.

Lucia und ich hatten wirklich sehr lang diskutiert und ich hab mich schließlich für ein schwarzes Kleid entschieden.
Es hatte keine Träger und einen etwas größeren Ausschnitt. Ich musste mir einen passenden BH dazu kaufen, der meine Brüste aber nochmal weiter gepusht hatte.
Es war genauso knielang wie das von Lucia.
Normalerweise würde ich so ein Kleid niemals tragen. Nicht in diesem Leben.

„Das waren doch super Fänge", grinst mich Lucia an und pendelt glücklich mit ihrer Einkauftüte. Ich verdrehe schmunzelnd die Augen. „Na sicher doch", ich gucke kurz auf die Uhr und deute auf den Eisladen.
„Wollen wir uns noch ein Eis mitnehmen?", frage ich sie.
„Oh ja, eine kleine Belohnung", dabei lacht sie leicht und wir laufen zusammen zum Eisladen.
Ich bestelle mir ein Schokoeis und Lucia ein Erdbeereis.
Ich weiß nicht, ob ich die Einzige bin, aber ich mag es überhaupt nicht, wenn man Früchte mit Süßes kombiniert. Genauso wie Fruchtfüllungen im Kuchen.

Wir setzen uns dann zusammen auf eine Bank und ich seufze zufrieden und lecke an meinem Eis, schaue dann zu Lucia. „Sag mal, kommen Mike und Luis heute auch zu Jakes Party?", frage ich sie neugierig und versuche es mir aber nicht anmerken zu lassen.

Sie scheint kurz nachzudenken und nickt schwach. „Luis sollte eigentlich kommen, aber Mike bleibt glaube ich zuhause. Er hat ein paar Freunde eingeladen", erklärt sie mir. „Mike ist nicht so der Freund von Partys", fügt sie noch hinzu und ich nicke verständlich.
Dass er Freunde einlädt, müsste eigentlich bedeuten, dass es ihm wieder besser geht.

„Wollen wir langsam in Richtung Wagen? Dann können wir zu mir fahren, machen uns dort fertig und fahren direkt zu Jake", erklärt sie mir ihren Plan. „Klingt super", ich lächele schwach und streiche durch meine Haare, lecke weiter über meinen Eis und wir laufen in Richtung Auto.
Währenddessen haben wir unser Eis gegessen und machen uns auf den Weg nachhause.

Als wir dann vor der Haustür angekommen sind, schließt Lucia auf und wir treten ein. Es herrscht Stille im Haus.
„Bin wieder da!", ruft sie dann aber und wir schlüpfen aus Schuhe und Jacken.
„Bin oben", sagt dann eine bekannte Stimme.
Mike.
„Wo ist Luis?", fragt sie weiter nach, als nur Mike sich meldet. Wir laufen dabei die Treppen nach oben, wo Mike uns entgegen läuft.

„Er ist schon los, Kiara hat ihn abgeholt", erklärt er seiner Schwester bis er seinen Blick zu mir abwendet.
„Hey, Ewigkeiten nicht mehr gesehen", sagt er und ich lächele auf. „Stimmt", erwidere ich.
Er sieht ausgelaugt aus. Er hat ein paar Kratzer im Gesicht und scheint blasser als nicht vor ein paar Wochen.

„Ich hab gehört du bist gestürzt. Gehts dir gut?", frage ich dann vorsichtig und schaue in seine Augen. Sie sind immer noch genauso Aufrichtig und strahlen eine Intensität aus.
Er winkt sofort ab. „Ach, das war nichts..", nuschelt er und läuft an uns vorbei. „Ach und Glückwunsch für den neuen Job", ruft er dann von unten und ich muss automatisch wieder lächeln.
Mike ist dieser Typ von Mann, der einen, ohne viel zu machen, glücklich macht.

Lucia und ich laufen dann in ihr Zimmer und ich fange an ihre Haare zu locken, während sie anfängt sich zu Schminken.
Andersherum machen wir das Gleiche bei mir und ich schaue dann in den Spiegel.
„Ich hatte lange kein Make Up mehr drauf, es sieht echt schön aus", sage ich lächelnd und streiche durch die Wellen in meinen Haaren.
„Du siehst total heiß aus, Mia", sagt Lucia lachend und ich schmunzele verlegen.
„Schau dich erstmal an", erwidere ich und stehe auf.

Wir ziehen uns die Kleider an und ich betrachte mich im Spiegel.
Das letzte Mal, als ich so aussah, war Ewigkeiten her. Aber ich fühle mich hübsch und das ist das, was zählt.
„Na dann los", grinst Lucia, nimmt sich ihre Handtasche und wir laufen nach unten.
Mike ist aber nirgendwo mehr zu sehen, wahrscheinlich ist er wieder in seinem Zimmer.

Nachdem wir in den Wagen gestiegen sind und bei Jake ankommen, steigen wir aus.
„Die Musik hört man ja bis hier", sagt Lucia und scheint sich nach jemanden umzuschauen.
„Suchst du mich, Babe?", höre ich eine tiefe Männerstimme, wodurch ich sofort Gänsehaut bekomme.
Hinter Lucia taucht ein schwarzhaariger Junge auf. Er ist etwa ein Kopf größer als sie und hat Karamellfarbige Augen. Er hat einen schmalen Körperbau, aber scheint dennoch muskulös zu sein.
Er ist wirklich total attraktiv.

„Hunter!", ruft sie glücklich und dreht sich zu ihm, sie küssen sich sofort sanft.
Sie sind so ein wunderschönes Paar..
Als sich beide lösen, kommt Lucia näher zu mir.
„Hunter, das ist meine neue Freundin Mia", erklärt sie ihm. „und Mia, das ist mein fester Freund, Hunter", grinst sie stolz.
Ich lächele ihn höflich an und gebe ihm meine Hand. „Freut mich", sagt er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen. „Mich genauso", erwidere ich etwas zurückhaltender.

„Na dann lasst uns rein", sagt Lucia und wir machen uns dann auf den Weg. Die Haustür war schon offen, da dauernd Leute rein, oder raus gelaufen sind.
Als wir eintreten, ist das erste, was ich wahrnehme der Geruch von Alkohol.
Strenger Alkohol und einem leichten Hauch von Drogen. Na toll.
„Wollen wir uns erstmal setzen?", frage ich und deute auf ein paar Stühle im Wohnzimmer. Beide nicken zustimmend und wir setzen uns hin. „Wollen wir was trinken?", fragt Lucia grinsend und ich verdrehe schmunzelnd die Augen.
Dieses Mädchen wirklich..
„Ich besorg uns was", sage ich dann und lass die beiden erstmal alleine, stehe auf und versuche mich zu orientieren.

Ich laufe aus dem Wohnzimmer hinaus und schaue mich ein wenig um. Es war ziemlich voll, weshalb ich mich zwischen den Menschen schlängeln muss.
Als ich dann die Küche finde, trete ich hinein und finde direkt etwas zu Trinken. Ich mixe uns etwas zusammen und mache drei Becher bereit.
Bis jemand seinen Becher neben unseren stellt.
„Du scheinst das ja ganz gut zu machen, mixt du mir auch was?"
Ich schaue sofort neben mich, wo Luis mich wissend angrinst.

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yey! noch ein Kapitel.
Habt ihr vielleicht Lust auf eine Lesenacht? Wenn ja, wann wäre für euch der beste Tag?