• Chapter 20 •

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Am nächsten Tag bin ich am Morgen meiner Mom aus dem Weg gegangen. Ich hab zwar das Frühstück vorbereitet und wir haben zusammen gegessen, aber keiner hat etwas gesagt.
Den restlichen Mittag hab ich in meinem Zimmer verbracht um mich fertig zu machen und noch eine neue Serie anzufangen.

Am Nachmittag bin ich pünktlich an der Strecke angekommen und laufe gerade zu den anderen.
Luis Lockenkopf erkenne ich sofort, er scheint wieder da zu sein. Dagegen fehlt von Kiara jede Spur.
Ich stelle mich zu ihnen und lächele schwach in die Runde.
„Hey", wispere ich und der Rest begrüßt mich.
„Kommst du auch mit?", fragt mich dann Lucia, die gegenüber von mir steht.
Ich blinzele fragend. „Wohin?", ich ziehe eine Augenbraue nach oben und lege meine Hände in die Jackentaschen.
„Ins Trainingslager", erklärt mir Quinn und schmunzelt etwas über meine Unwissenheit. „Nächstes Woche ist das erste Rennen und die fünf Tage davor fahren wir nochmal ins Trainingslager, wo wir uns nochmal richtig auf das Rennen vorbereiten", fügt Kiara hinzu, die neben mir auftaucht und sich neben uns stellt.
Verblüfft schaue ich sie an und nicke dann aber verständlich.
„Ich weiß nicht, ich muss Phil fragen", sage ich dann und werfe einen kurzen Blick auf Luis, der zu Kiara schaut und dann mich.
Unsere Blicke treffen sich und ich schaue ihn entschuldigend an, er schüttelt darauf hin kaum merklich den Kopf und lächelt leicht.

Lucia stupst mich dann an und schaue fragend zu ihr runter. „Hast du was gesagt?", nervös lachend frage ich sie.
Sie hat uns ertappt, das erkenne ich sofort.
„Ob du Mal mit Phil reden willst", sagt sie mit etwas Nachdruck. „Ehm.. ja, ja klar", ich lächele schwach und wende mich von der Gruppe ab, laufe dann in Richtung Häusschen, klopfe kurz an und trete ein.

„Phil? Hast du kurz eine Minute?", frage ich unsicher. Er hebt den Kopf und deutet auf den Stuhl, ich setze mich ihm gegenüber und streiche über meine Oberschenkel.
„Draußen haben sie gesagt, dass wir nächste Woche ins Trainingslager fahren...", fange ich an und gucke ihn dabei fragend an.
Er scheint direkt zu verstehen, worauf ich hinaus möchte. „Ah, ich hab dir wohl vergessen die Mail zuzuschicken", erklärt er mir und tippt etwas am Computer herum.

Er scheint ziemlich beschäftigt zu sein.
„Normalerweise berechne ich medizinische Vorsorge für meine Biker nicht", sagt er und wendet seinen Blick nicht vom Bildschirm ab.
„Hättest du denn Zeit?", fragt er mich und ich schaue auf den Kalender, den er vor meiner Nase aufgestellt hat. „Heute ist Donnerstag, wir würde am Montag aufbrechen und Freitag wären wir zurück. Am Samstag wäre im Anschluss das Rennen", erklärt er mir das straffe Zeitprogramm.

„Ich denke das sollte kein Problem sein", sage ich dann und setze ein schwaches Lächeln auf.
„Super, dann schick ich dir per Mail die restlichen Sachen", sagt er zufrieden und ich nicke, stehe dann auf.
Ich verabschiede mich dann von ihm und trete hinaus.

Draußen stehen nur noch die zwei Geschwister zusammen und scheinen über etwas zu reden.
Als Lucia mich bemerkt, schaut sie mich direkt fragend an. „Und?", fragt sie sofort. Ich lächele schwach und halte ihr einen Daumen nach oben hin. Sie grinst zufrieden.
„Gut, dann wird es dieses Mal endlich nicht so langweilig", sagt sie zufrieden und wendet sich ab, läuft zum Schuppen und lässt mich mit ihrem großen Bruder alleine.

Ich schaue zu ihm und versuche den blonden Lockenkopf zu deuten.
„Tut mir leid wegen gestern", sage ich dann schließlich und gucke ihn unsicher an.
Er schaut mich überrascht an, schmunzelt etwas und schüttelt den Kopf. „Das ist schon okay", sagt er und wirft einen Blick zu Kiara, die sich mit Jake hinten unterhält.
„Sie sah gestern ziemlich verärgert aus", gestehe ich dann und er zuckt mit den Schultern.
„Kiara ist nicht länger meine Baustelle", sagt er schließlich und ich schaue in seine Augen.
Der Sturm in seinen Augen ist entfacht und das Grün überwiegt dieses Mal.

„Wart ihr... zusammen?", frage ich dann und presse die Lippen aufeinander.
Er wendet seinen Blick von mir ab und saugt seine Unterlippe hinein, zuckt dann mit den Schultern.
„Es war kompliziert, aber jetzt ist alles klar zwischen uns", sagt er dann und ich ziehe die Augenbrauen zusammen.
Hier scheint wohl niemand über die Beiden reden zu wollen.
Ich belasse es dabei und nicke deshalb schwach. „Na gut", wispere ich und sehe dann ein kleines Grinsen auf seinem Gesicht.
„Dafür schuldest du mir aber etwas", sagt er amüsiert und seine Stimmung schlägt sofort in die andere Richtung.

Überrascht schaue ich ihn an und lache dann aber leicht. „Du hast wohl was gut bei mir", schmunzele ich, „was willst du? du hast doch schon was im Kopf?", füge ich hinzu.
Das gestern war echt unangenehm von mir gewesen. Natürlich hatte ich bei der Party gesehen, das was zwischen den beiden ist, aber ich wusste nicht, wie weit es bei ihnen war.
„Mhh, mir reicht ein Abendessen, Panda", er lächelt zufrieden.
„Abendessen?", ich schmunzele und nicke dann. „Okay, abgemacht", sage ich schließlich.
Ein Abendessen, na toll.
Ich kann nicht mal gut kochen, Frühstück kann ich nur gut vorbereiten.
Er nickt zufrieden und setzt sich dann seinen Helm auf. „Kommst du morgen mit zu uns?", fragt er mich dann und ich nicke dann. „Dann mach ich für uns alle was", sage ich und er steigt auf sein Motorrad.
„Klingt gut", sagt er und zwinkert mir zu, fährt dann los.

Oh man, dieser Junge sollte nicht so attraktiv aussehen. Das macht mich total nervös..

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Langsam regt sich was..
Geht euch die Story zu langsam?

Hold Me TightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt