Liebe Jane
Wenn du diesen Brief liest, heißt das dass du nicht mit mir reden wolltest. Ich kann verstehen dass du mich nicht sehen willst und nicht verstehen kannst was mich zu meinem Entscheid geführt hat. Das möchte ich dir erklären. Ich finde du hast das Recht darauf zu wissen, warum ich so handle, wie ich handle.
Es ist nicht etwa, weil ich Marissa besonders gerne mag oder mir einen großen Vorteil in der Industrie verspreche, wenn ich sie heirate. Sondern, weil sie mein Kind in sich trägt. Ich habe die Testresultate gesehen - sie sind echt.
Ich weiß, es ist sehr altmodisch von mir, diese Frau heiraten zu wollen, da Kinder keine Verpflichtung zu einer Heirat mehr darstellen. Wie du dir denken kannst, ist dieser Entscheid keine Willkühr.Dazu muss ich weiter ausholen und bei der Heirat meiner Eltern beginnen. Diese hat nie auf Liebe basiert, sondern wurde als besonders vorteilhaft für beide Parteien erachtet. Anfangs ergab sich daraus wohl, zumindest ein wenig, Liebe. Meinem Vater war dies aber nicht genug und er hat sich in eine Frau, außerhalb des ganzen Rummels verliebt.
Danielle. Eine Frau welche ihn Jahrelang begleitet hat und nicht wusste, dass er bereits verheiratet war. Keine Ahnung hatte, dass mein Vater ein Doppelleben führte. Sie fand es erst heraus, als mein Vater ihr eine Schweigepflicht aufs Auge drückte. Eine Schweigepflicht über ihre gemeinsame Tochter Lea, meine Halbschwester. Sie ist mittlerweile Siebzehn. Ihren Vater hat sie noch nie gesehen. Er hat sich von ihnen abgewandt. Vielleicht siehst du bereits worauf ich hinaus möchte.Ich möchte nicht ein Vater werden, der nicht zu seinen Fehlern steht. Mein Gewissen verbietet es mir. Hinzu kommt das in den Kreisen in welchen ich aufgewachsen bin, uneheliche Kinder zwar nichts Ungewöhnliches, jedoch etwas Verachtetes sind. Das ist der andere Grund, wenn man mein Gewissen beiseiteschiebt. Ich könnte das weder meinem ungeborenen Kind, noch Marissa antun.
Marissas Vater würde das auch niemals akzeptieren und das ist der wichtigste Grund von allen. Er würde dafür sorgen, dass du und ich niemals Glücklich werden könnten. Du würdest niemals auch nur den Hauch einer Change in deinem Job haben Jane. Dass kann ich nicht zulassen. Du sollst deinen Traum nicht für meine Fehler aufgeben müssen.Es tut mir leid Jane, von ganzem Herzen. Ich wünsche mir, dass du glücklich wirst, deine Träume erfüllen kannst und jemanden findest, welcher dich so behandelt wie du es verdienst. Dich als die starke, witzige und herzerwärmende Frau wahrnimmt, die du bist. Es tut mir leid, dass dieser jemand, nicht ich war.
Ich hoffe du weißt, dass keine meiner Entscheidungen damit zu tun hatte, wie ich für dich empfinde und das du mir eines Tages verzeihen kannst.
Alles Gute
Josh
P.s.: Ich weiß, dass ich alles ruiniert habe, was wir gerade so erreicht hatten. Nichts kann das wieder gut machen. Aber ich möchte dir die Tickets trotzdem zukommen lassen. Ich weiß, dass du und dein Vater, schon immer zusammen zu einem Rennen wolltet und die Chance möchte ich dir nicht nehmen. Keine Angst, ich werde nicht dort sein.. . .
Ich hatte mit technischen Problemen zu kämpfen gestern, darum hier etwas verspätet, der Brief.
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let's play pretend
RomanceFür die frisch gebackene, etwas schusselige Eventmanagerin Jane Smith ist der reiche, gutaussehende und allseits beliebte Jungunternehmer, Josh Arthur Banks, ungefähr so weit weg wie der Mond - Bis sie eines Tages beinahe von ihm überfahren wird. Da...