37 - Unerwarteter Besuch

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Tatsächlich änderte sich nichts, nachdem Josh den Club verlassen hatte. Zumindest nicht in den beiden Wochen danach. Nachdem ich ihn getroffen hatte, war ich einfach nach Hause gegangen und hatte mir von meinen Freunden eine gehörige Strafpredigt dafür eingefangen.

Ich ging weiterhin zur Arbeit und tat als würde mich das ganze nichts angehen. Trey und El durchforsteten in jeder freien Sekunde das Internet nach Neuigkeiten, dass sich Josh endlich von Marissa trennte. Doch nichts geschah. Es tauchten auch keine Fotos von uns im Club auf.

Es schien beinahe als hätte er es vergessen oder ignoriert, bis nach exakt zwei Wochen plötzlich ein Zeitungsartikel erschien. Er war keine Minute aufgeschaltet, da hatte El ihn mir bereits geschickt.

Welche Lüge lebt Marissa Ford? – lautete die Überschrift. Ich hatte die Worte kaum gelesen, da klingelte mein Telefon. Eleanor. Ich stellte sie auf Lautsprecher und scrollte zum Artikel.

„Hast du es gelesen?", begann El das Gespräch ohne Begrüßung und klang dabei ganz hibbelig. „Ja, warte, ich bin gerade dabei." Mein Herz klopfte wild und Schweiß sammelte sich auf meinen Handflächen. „Los, mach schon!", forderte meine beste Freundin. Ich gab ein zustimmendes Grunzen von mir, da meine Augen bereits den Artikel überflogen.

Josh Banks hat vor kurzem verkündet, dass seine ehemalige Freundin Marissa Ford schwanger ist. Da er sich im selben Atemzug mit ihr verlobte, nahm man an er sei auch der Vater des Kindes. Nun geben neue Fotos von Marissa Grund zu Zweifeln, da der Mann an ihrer Seite ganz und gar nicht unser gutaussehender Josh Banks ist [siehe Bildstrecke].
Was verbirgt die werdende Mutter vor uns? Hat sie uns alle an der Nase herumgeführt? Welche Identität hat das Ungeborene? Und gibt es doch noch Hoffnung für Josh mit der richtigen Frau an seiner Seite glücklich zu werden?

Daraufhin folgte eine Bildstrecke, welche die Fotos zeigte, welche ich von Jessica bekommen hatte. Und noch einige mehr.

„Hast du es gelesen?", quengelte El. Ich nickte, was El zu spüren schien. „Die meinen dich!", rief sie aus. „Was?", fragte ich. El seufzte entnervt. „Die richtige Frau, das bist du!", rief sie aufgeregt. Nun seufzte ich. „Woher willst du wissen, wen sie gemeint haben?", fragte ich herausfordernd, auch wenn mein Herz bei Els Worten verrücktspielte.

„Wenn denn sonst?", konterte El mit einer Gegenfrage. „Keine Ahnung, das war vermutlich ein Schuss ins Blaue, weil die Leute sowas lesen wollen", patzte ich. Vom anderen Ende der Leitung erklang ein verächtliches Schnalzen, das typisch war, für El wenn sie mit etwas nicht ganz einverstanden war. „Glaub es oder glaub es nicht, Smithy. Du bist gemeint und damit basta. Aber komm mir ja nicht auf die Idee den Typen nicht noch ein bisschen zappeln zu lassen." Ich schüttelte den Kopf. „Das widerspricht deinem Fanclubvorsitz", versuchte ich sie aufzuziehen, um vom Thema abzulenken. Doch wie so oft durchschaute mich meine beste Freundin. „Nein, tut es nicht, denn ich bin schließlich zuerst Vorsitzende deines Fanclubs", widersprach sie mir. Gerade wollte ich etwas erwidern, da klingelte das Telefon auf meinem Schreibtisch.

„Meine liebe Vorsitzende, ich muss unser Meeting leider auf später verschieben", leitete ich den Abschied ein. „Die Arbeit ruft mich."

„Wie langweilig", antwortete El. „Dann bis später."

„Ja bis später", gab ich zurück und stoppte kurz bevor ich auflegte. „Ach und El?"

„Hmm?"

„Danke." Wofür ich mich genau bedankte, wusste ich eigentlich gar nicht so recht. Für den Artikel denn sie gefunden hatte? Oder dafür dass sie mich versuchte aufzumuntern? Keine Ahnung. Doch sie schien es zu verstehen. „Immer wieder gern", gab sie zurück und legte auf.

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