14 - Babypopo für jedes Körperteil

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„Du bist-. Du hast was? Mit wem? Wie-?", stammelte El mit großen Augen und machte einen Schritt auf mich zu. Meiner besten Freundin verschlug es nur selten die Sprache, doch ich hatte es anscheinend geschafft. Els halblange, blonde Haare, standen wirr von ihrem Kopf ab da sie bis gerade eben noch auf meinem Bett gefläzt hatte. Dass sie mit dem Finger nun drohend auf mich deutete machte den irren Ausdruck den sie vermittelte irgendwie nicht besser. „Du willst mir also erzählen dass du mit Josh Arthur Banks auf einem Date warst und es auch wiederholen wirst?", fragte sie mich so ungläubig dass ich beinahe lachen musste. „Erklär mir das Jane Elizabeth Smith! Und zwar auf der Stelle!" Nun tippte sie mir mit einem Finger auf die Brust. „Au, El das tut weh!", beschwerte ich mich amüsiert und schlug ihre Hand weg. Aber El war schneller, packte mich an den Schultern, drehte mich um und drückte mich unsanft aufs Bett. „Keine Ausreden, sprich!", befahl sie und nun musste ich doch ein wenig lachen. Ich hob abwehrend die Hände. „Schon gut ich erzähle es dir ja", gab ich nach und begann ihr die Geschichte zu erzählen die Josh und ich bis gerade eben noch zusammengesponnen hatten. Besonders einfallsreich waren wir dabei nicht gewesen. Soweit hatten wir alles dabei belassen wie es wirklich war und nur hie und da ein paar Stellen etwas aufpoliert. Zum Beispiel dass er mich mit seinem Auto umgenietet hatte. Das war nicht besonders romantisch. Stattdessen wollten wir erzählen dass wir vor dem Kaffeeladen zusammengestoßen waren, ich meinen Kaffee verschüttet hätte und Josh mir einen neuen kaufte da er sich schuldig fühlte weil er auf sein Handy gestarrt hatte. Das ließ weder ihn noch mich schlecht dastehen und war soweit auch ziemlich plausibel. Den Rest der Geschichte hatten wir soweit bei der Realität belassen und dem ganzen nur einen etwas romantischeren Touch verliehen. Anscheinend hatten wir damit gute Arbeit geleistet, denn meine beste Freundin kam aus dem schmachten nicht mehr heraus.
„Und du wusstest echt nicht dass er das war auf der Neujahrsparty?", seufzte sie entzückt und hüpfte beinahe ein wenig. Ich nickte. „Ich hatte keine Ahnung, aber da war eine Spannung zwischen uns die einfach gepasst hat", behauptete ich mutig. Normalerweise war ich keine sehr gute Lügnerin, aber es schien zu klappen. Außerdem war es ja keine wirkliche Lüge, denn da war tatsächlich eine Spannung zwischen uns gewesen. Nur eben keine positive sobald wir herausgefunden hatten wer der andere war.
„Das kann ich kaum glauben Jane", seufzte Eleanor und ließ sich theatralisch der Länge nach neben mich aufs Bett fallen. Ich nickte zustimmend. „Ich auch nicht", antwortete ich ihr ehrlich. Eleanor kicherte. „Erzähl mir noch mal wie euer erstes Date war", forderte sie mich auf während sie sich auf den Bauch rollte und den Kopf abwartend in die Hände stütze. Ich ließ mich nach hinten sinken und erzählte es ihr. Auch wenn ich mich unwohl dabei fühlte meine beste Freundin anzulügen, aber Vertrag war nun mal Vertrag.

Eleanor das Ganze zu erzählen war eine Sache gewesen. Trey machte mir um einiges mehr Angst und ich war ziemlich nervös als ich am Montag ins Büro kam. Doch ich machte mir umsonst Sorgen, denn Trey war bereits bestens Informiert. Und zwar aus dem Internet. Kaum hatte er mich erspäht, schlang er bereits einen Arm um mich und tippte mir auf die Nase. „Nah meine Prinzessin, sind wir jetzt in Cinderellas Schuhe geschlüpft?" Er lachte über seine eigene Anspielung und zog mich zu unserem Arbeitsplatz. „Ich dachte die machen Witze als ich das gelesen habe, aber dann ist mir eingefallen dass ich an der ganzen Sache ja nicht unschuldig bin." Er zwinkerte, warf seine imaginären Haare zurück und spielte auf den Neujahrsabend an. „Ich will alles haargenau wissen Janie", flötete er und der Blick den er mir dabei zuwarf war eindeutig beleidigt dass ich es ihm nicht schon viel früher erzählt hatte. Das hatte ich mir schon gedacht. Ich hatte ehrlichgesagt ein wenig ein schlechtes Gewissen da sich meine Freunde dermaßen anlügen musste. Darum ließ ich nun auch nichts aus als ich von meinen Begegnungen mit Josh erzählte. Zumindest das was ich erzählen durfte.
„Das kann ich kaum glauben Janie!", sagte Trey und wiederholte damit mehr oder weniger Els Worte vom Vortag.
„Ich auch nicht Trey", antwortete ich ihm dasselbe.
„Und wann seht ihr euch wieder?", fragte mich Trey und ich war von der Frage etwas überrumpelt. „Ich weiß es nicht", gab ich ehrlich zu. Diese Antwort schien meinen Freund jedoch nicht zu befriedigen. „Wie du weißt es nicht?", fragte er und sah mich beinahe schockiert an. „Du solltest ihm sofort schreiben und zusehen dass du ein weiteres Date kriegst. Ansonsten geht er dir durch die Lappen Jane. Du musst dem Jungen zeigen was du zu bieten hast." Er nickte wissend und sah mich abwartend an. „Nah los, schreib ihm schon", forderte er mich nach einigen Sekunden ungeduldig auf. Ich blinzelte. „Sofort?", fragte ich. Trey verdrehte die Augen. „Natürlich sofort Dummchen. Dachtest du ich meinte das du warten sollst bis du achtzig bist?" Ich lachte ein wenig über seine Ungeduld. „Schon gut ich mach ja schon", lenkte ich ein und zog mein Handy aus der Tasche. Ich öffnete Joshs Chat der leer war bis auf die Uhrzeit wann er mich gestern abholen würde.
„Das sieht aber traurig aus bei euch", kommentierte Trey der mir über die Schulter geschaut hatte. „Da musst du echt was machen Jane." Trey sah so besorgt aus das ich nicht anders konnte – ich erfand eine Notlüge. „Wir haben bisher viel Telefoniert, er schreibt nicht so gerne", flunkerte ich rasch und hoffte das Trey nicht meinen Telefonverlauf checken wollte. Doch anscheinend ließ er sich davon überzeugen denn nun grinste er zufrieden. „Wundervoll Janie, Dirty Talk am Telefon eignet sich sowieso um einiges besser um einen Mann rumzukriegen." Mir blieb die Spucke weg und ich konnte Trey nur anstarren. Dieser Spinner. „Trey!", schimpfte ich empört und verpasste ihm einen unsanften Knuff am Oberarm. „Sowas kannst du nicht sagen!", zischte ich ihn an und sah mich im Büro um ob uns auch niemand belauschte. Das wäre viel zu peinlich.
„Schreib ihm endlich", forderte Trey und deutete auf mein Handy als gäbe es nichts Wichtigeres.
„Ist ja schon gut", gab ich nach und begann eine Nachricht zu tippen. Doch Trey war damit nicht zufrieden und nahm mir das Telefon so schnell aus der Hand das ich erst noch einige Millisekunden auf meine leeren Hände starrte. „HEY TREY!", rief ich dann aus. „Schöner Reim Prinzessin", flötete dieser und hielt mein Telefon absichtlich noch etwas höher. Ich war zwar wirklich nicht klein, aber Trey war leider doch gerade noch so groß genug damit ich nicht an mein Handy kam. „So jetzt ist es viel besser", zwitscherte er mit zuckersüßer Stimme und reichte mir das Handy zurück.

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