Unangebracht

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Erstmal sorrryy! Ich hatte in letzter Zeit echt viel zu tun und ja, es gibt leider nur ein kurzes Kapitel 🙈 aber ich hoffe es gefällt euch trotzdem und dass ich demnächst wieder mehr Zeit für dieses Levi FF hab 😭
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Die Äxte waren Hannas neue Lieblingswaffen. Wer hätte gedacht, dass sie sich so elegant und präzise werfen lassen? Beim Schmied ließ sich Hanna zwei wunderbare handliche Äxte anfertigen, die sie ab sofort an ihren Oberschenkeln befestigt mit sich trug. Levi sah darüber hinweg, er war frustriert, dass er sein Druckmittel verloren hatte und vor allem, dass die männlichen Soldaten gegenüber Hanna immer zutraulicher wurden. Sie lebte sich ein, auch wenn es hin und wieder immer wieder ein paar Eskalationen gab. Sie war leicht aufbrausend und griff sofort zu ihren Äxten, drohte, schnitt sogar manchmal leicht ins Fleisch, doch am Ende kam sie mit einer Putzstrafe seitens Levi davon. Die Opfer waren oft sogar stolz, dass sie von der Killerin bedroht wurden und sahen es schon fast als kleinen Volkssport an.
„Du musst dich mehr zusammenreißen", hielt Levi Hanna gerade eine Standpauke, die mit dem Ausmisten der Pferdeställe beschäftigt war.
„Etwas detaillierter bitte Captain", gab sie etwas genervt von sich. Diese Pferde bekamen einfach zu viel zu essen! Kaum hatte man den einen Stall sauber, war der andere wieder vollgeschissen. Fluchend schaufelte Hanna den Mist aus dem Stall, während sie auf Levis Antwort wartete.
„Dieses dauernde Drohen mit den Äxten geht so nicht weiter", machte Levi klar, der leicht abgelenkt von Hannas Bewegungen war. Sie bückte sich immer wieder mit ihrem Rücken zu ihm und starrend begutachtete er ihr Hinteransicht.
„Haben sich diese Schwachköpfe denn beschwert?", schnaufte Hanna etwas kichernd von ihrer Arbeit hervor.
„Nein das nicht, doch diese Feindseligkeit muss aufhören"
„Captain Levi...", gespielt erstaunt drehte sich Hanna um und ein Grinsen machte sich auf ihrem Mund breit, „Sie wollen doch nicht", langsam kam sie auf den etwas irritierten Mann zu, „dass ich den Männern stattdessen lieber die Augen verdrehe?"
„Tch...", kam es nur von Levi, dem tatsächlich die Worte fehlten.
Er kann es einfach nicht zugeben, dachte sich Hanna. Dann werde ich wohl nachhelfen müssen... Sie stand jetzt nur ein paar Zentimeter vor dem Captain und blickte ihm in die Augen. Langsam hob sie ihre Hand und legte sie auf seine muskulöse Brust.
„Ich denke," hauchte sie leise, „dir ist es sehr recht, wenn andere Männer von mir Abstand halten, nicht wahr?", langsam und sanft fuhr ihre Hand hoch zu Levis Hals und wollte einen leichten Zug ausüben, um sein Gesicht näher an ihres zu bringen.
Doch Levis Hand griff nach Hannas aufgelegter Hand und stockte.
„Du spielst ein gefährliches Spiel Hanna Last", kam es von Levi ebenso flüsternd. Seine Hand war warm und führte ihre weg von seinem Körper, trotzdem hielt er Hannas Hand noch eine Weile fest, bis sie sich ganz lösten. Immer noch nah beieinander stehend blickten sie sich in die Augen.
„Im Übrigen hätte ich trotzdem gerne meine Messer zurück", versuchte Hanna die etwas peinliche Stille zu überwinden. Sie wusste nicht, was immer über sie kam, wenn sie allein mit Levi war. Diese Anziehungskraft die er aus sie ausübte war nicht mehr normal.
„Wo willst du die denn noch anbringen? Außerdem bist du jetzt schon gemeingefährlich. Bekomm deine Aggressionen erst einmal in den Griff", Levi war wieder ganz in seiner Vorgesetzten Rolle.
„Die Messer haben einen emotionalen Wert. Ich muss sie ja nicht alle tragen", Hanna verdrehte die Augen.
Levi atmete tief ein und schnaufte lange aus, während er überlegte und Hanna musterte.
„Ich überlege es mir"
„Du überlegst schon seit ich hier bin. Ich glaube, du überlegst sowieso immer nur", Hanna redete sich langsam in Rage, „die einzigen Taten, die du wirklich durchziehst, sind Titanen zu Fall bringen und Staub zu wischen", fluchte Hanna erregt und angepisst. Sofort bereute sie, so ausfallend gewesen zu sein. Sie wollte sich doch zusammenreißen, wirklich!
„Verzeihung!", kam es deswegen sofort von Hanna nachgeschoben. „Das... das war unangebracht...", Hanna senkte die Augen und hoffte, dass Levi auch diesmal über ihr loses Mundwerk hinwegsehen konnte.
„Du willst also Taten sehen, ja?"
Hanna wusste nicht wie sie darauf antworten sollte, lediglich ihr Blick hob sich und starrte in die grauen Augen des Captains. Den lüsternen Unterton in Levis Worten hatte sie unbewusst mitbekommen, wollte ihn aber nicht ganz wahr haben.
„Und .. „unangebracht"", flüsterte Levi weiter als Hanna merkte, dass plötzlich Levis Hand an ihrer Taille lag und sie in den Schuppen neben den Ställen schob. „Ich zeige dir... was unangebracht ist und zu welchen Taten ich fähig bin".

To Kill or to LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt