ᚹᛊᚱᛈY Jᚤᛈᛕᛇᛜᚢ (ᚺᛊLᚦᛊᚢ ᚦᛊᛇ ᛜLYᛖᚹ) Eine salzige Träne rann über sein Kinn und versickerte dann in seinem kurzärmligem T-Shirt. Ihm war kalt, auf seinen Armen hatte sich eine Gänsehaut ausgebreitet, aber er unternahm nichts dagegen. Es wäre ihm egal gewesen, wenn er sich erkälten würde, alles war ihm egal.
Er spürte die scharfen Kanten der Steine unter seinen Knien, die sich in die Haut bohrten und einen stechenden Schmerz hinterließen. Es war ihm egal. Er spürte den Schmerz nicht, denn all sein Schmerz wurde in seinem Herzen gespürt.
Es war eine Woche her, aber es fühlte sich an, als seien sie schon Jahre getrennt. Noch mehr Tränen flossen und fielen sowohl auf sein Shirt, als auch auf die Rose, die er in der Hand hielt. Er schaffte es einfach nicht, sie abzulegen. Damit wäre es abgeschlossen. Er würde sich nicht mehr wehren können und es nicht mehr verdrängen, das sie nun an einem besseren Ort auf ihn wartete.
Er hatte dunkle Augenringe, die seine meergrünen Augen noch mehr verdunkelten. Man konnte bei seinen Augen nicht mehr von meergrün sprechen, sie waren eher schwarz, wie die eines guten Freundes. Ewig schon hatte er nicht mehr schlafen können, denn dann verfolgte ihn die eine Scene wieder. Die, vor der er sich sein Leben lang gefürchtet hatte.
Es holte ihn wie ein Flashback ein, der nicht zu stoppen war. Er sah immer die gleichen Bilder: Sie in seinen Armen, blutend und hustend, mit Springflut im Herz. Er war es nicht gewesen, das wusste er, aber sein Gehirn hatte es automatisch verändert.
Er erinnerte sich noch so genau daran, als ihre wunderschönen grauen Augen ihren Glanz verloren hatten und der Gott des Todes sie sich geholt hatte. Fast wünschte er sich, ihn niemals befreit zu haben, denn dann säße sie jetzt noch an seiner Seite. Aber es war unmöglich. Er musste sich gedulden, bis die Moiren auch seinen Lebensfaden durchschnitten.
Und er konnte es kaum mehr abwarten. Am Liebsten hätte er es hier und jetzt beendet, aber sie hätte es nicht gewollt. Und er konnte es nicht ertragen, in ihr Gesicht zu blicken, wenn er es tun würde. Sie würde von ihm enttäuscht sein. Das konnte er nicht zu lassen.
Aber er wusste auch nicht, was er sonst machen sollte. Im Camp erinnerte alles an sie, ebenso in New York, wo seine Mutter lebte. Er musste neu anfangen, um zu vergessen. Obwohl er nicht glaubte, es jemals schaffen zu können.
Eine Hand legte sich auf seine Schulter, aber ihm war es egal. Wenn jemand ihn jetzt töten wollte, würde er sich nicht wehren. Dann wäre er vielleicht endlich bei ihr. Aber die Hand verschwand wieder. Neben ihn kniete sich sein Vater, der zusammen mit ihm auf den Grabstein schaute.
Die beiden sahen sich ähnlich, kein Zweifel. Und sie waren sich vom Wesen her auch ähnlich. Aber in einem unterschieden sie sich grundlegend: Er hatte sie geliebt, während sein Vater sie hasste. Nicht, das sein Vater das jemals ausgesprochen hatte, aber er war zweifellos enttäuscht gewesen, denn er sah seinen Sohn nun in einem anderen Licht.
„Das wirst du nicht tun". Er sprach ruhig, aber bestimmt und ließ keine Widerrede zu. „Deine Freunde brauchen dich", fuhr er fort und schaute weiter auf den Grabstein vor sich. Er hatte die gleich Farbe wie ihre Augen: Grau. „Für sie ist das alles genauso schwierig. Du musst bei ihnen sein und den Rest deines Lebens genießen. Es bringt nichts, um sie zu trauern, es wird nichts ändern.", sprach er leise, sah seinen Sohn weiterhin nicht an.
Wütend brodelte in eben dem hoch, als er die Worte seines Vaters hörte, die sich wie die Steine in sein Herz bohrten und scharfe Schnitte hinterließen. Aufgebracht stand er auf, obwohl er nicht vorhatte an diesem heiligen Ort zu streiten. Es gehörte sich einfach nicht. Also ließ er sich wieder auf die Knie sinken. Er faltete seine Hände zusammen und schloss die Augen.
Bevor er mit dem Gebet begann, das an seine Liebste gerichtet war, sagte er mit schneidender und eiskalter Stimme: „Geh. Ich will dich nicht mehr sehen". Die Augen hinter seinen Lidern zeigten so viele Gefühle, das er sie zusammen pressen musste, um sie nicht zu zeigen.
„Hör mal, du magst zwar mein Sohn sein, aber so darfst du nicht mit mir sprechen.", gab er zurück, aber seine Stimme war emotionslos und kalt. „Du hast mir auch nichts zu sagen. Ich habe so viel für euch geopfert, aber was habt ihr für mich getan? Was hast du für mich getan? Du meintest, ich sei dein Lieblingssohn, aber was bedeute ich dir wirklich?" Er war wütend, verdammt wütend und auch wenn er damit gerade alle Götter beleidigte, war es ihm vollkommen egal. Auch, wenn er sterben würde, wäre es ihm egal.
„Du bedeutest mir viel, Percy", flüsterte Poseidon „So viel. Aber du siehst es nicht". Er musste sich zusammenreißen, um an dieser heiligen Stätte nicht einen Orkan loszutreten. Seit sie gestorben war, hatte seine Macht sich verdoppelt, ja sogar verdreifacht und er spürte das große Verlangen sie auf seinen Vater anzuwenden. Aber er würde ihr Grab verunreinigen, und das konnte er nicht zulassen.
„Nein. Ich sehe es nicht. Hast du etwas getan, als der olympische Rat abgestimmt hatte, ob sie mich töten wollen oder nicht? Wer war das nochmal, der sich für mich und Thalia eingesetzt hat? Ach, richtig. Artemis. Die Göttin, die Jungen hasst hatte sich für mich eingesetzt, aber meinem eigenen Vater war das total gleichgültig. Weißt du, was dein Problem ist?", er schwieg kurz, aber Poseidon gab keine Antwort. „Du setzt dich nicht für deine Lieben ein"
Poseidon wollte protestieren, aber Percy musste sich noch einmal korrigieren. „Oder ich gehöre einfach nicht dazu". Er legte die Blume vor das Grab, sendete ein Stoßgebet und verschwand dann in einem Wirbel aus Wasser. Aus vergiftetem Wasser.
Sorry, das Kapi ist nicht so lang, was? Nen bissle Depri, I know, aber ich bin grade ein klitzekleines bisschen sauer auf meinen eigenen Vater, deswegen musste ich Poseidon einbringen, obwohl er eigentlich mein Lieblingsgott ist.
Und an all die Mädchen und Frauen da draußen: Schönen internationalen Frauentag noch.
Da ich in Berlin wohne, hatte ich frei, yay! Und ich muss mich noch ganz kurz aufregen: An jedem anderen Feiertag in Berlin sind die Geschäfte geschlossen, nur nicht an diesem. Das ist sexistisch, Leute. Frauen denken nicht nur an Shoppen, das ist ein Vorurteil und ein Klischee, also bleibt mir bitte weg damit.
✌️ Mirabelle0101 *versucht zwanghaft sich zu beruhigen, damit ihre Mutter nicht ins Zimmer kommt ( weil sie auf ihren Boxsack einhaut ) und ihr das IPad wegnimmt*
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Zitate, Kurzgeschichten, Bilder
FanfictionOneshots, Zitate, Bilder und Sprüche. Meistens im Percy Jackson-Fandom, aber manchmal schiebt sich auch ein anderes Fandom dazwischen. Bisher: ᑭEᖇᑕY ᒍᗩᑕKᔕOᑎ (ᕼEᒪᗪEᑎ ᗪEᔕ Oᒪᘔᗰᑭ) TᖇIᗷᑌTE ᐯOᑎ ᑭᑎEᗰ