Mit Piraten hab ich nichts am Hut

281 16 9
                                    

Erstmal ein paar Sachen vorweg:
- Ich habe Grovers und Franks Geburtstag vergessen 🤯 Ja, also nicht nur hier auf Wattpad, sondern insgesamt. Zu meiner Verteidigung ... Mein Handy war aus und konnte mir deswegen nicht Bescheid sagen. Also gratuliere ich Grover hier. Happy Birthday, du kleiner, mutiger, liebenswürdiger und tapferer Satyr.
Und natürlich Frank, der einfach alles sein kann. Was ich ziemlich krass finde.
- Okay, zu diesem One-Shot: Es geht darum, das nach dem Krieg gegen Gaia jedem ein Geschenk angeboten wurde, nur Percy nicht. Zeus war sauer, weil er so viel geschimpft hat und hat versucht, ihn irgendwie loszuwerden. Da es viele Piraten gab, dachte Zeus sich so: Ach, als Belohnung für den „tapferen" Percy darf er auf einem riesigen Piratenschiff ein paar Jährchen andere Piraten überfallen, um die Handelswege sicherer zu machen. Und natürlich durfte ihn niemand begleiten, sondern er bekam eine ganz neue Crew von tüchtigen Piraten, die zwar über die griechische Mythologie aufgeklärt waren, aber keinen Platz in ihr hatten. Hekate schenkte ihm „die Sicht". Los gehts!

Vier Jahre. Eintausendvierhundertsechzig Tage. Fünfunddreißigtausendundvierzig Stunden. Zweimillioneneinhundertzweitausendundvierhundert Sekunden. So lange war Percy schon nicht mehr zuhause. Dieser Tag war sozusagen Jahrestag. Das Ende der Schlacht gegen die Giganten und Gaia, aber leider auch das Ende von  einer Aussicht auf eine friedliche Zukunft: Percy, sie und Neu-Rom. Obwohl Annabeth sich nicht mehr sicher war, ob sie überhaupt zu den Römern wollte. Sie waren für Percy einfach zu streng und diszipliniert.

Gerne stellte sie sich Percy vor, wie er auf seinem Schiff die Männer und Frauen befehligte. Ein Piratenhut stand ihm sicherlich gut. Hoffentlich würde Annabeth das irgendwann herausfinden, nur leider verschwieg man ihr jede Information zu der Mission. Nur durch ein paar Sterbliche hatte sie erfahren, das er überhaupt noch lebte. Sie erzählten von einem jungen Mann, der sie rettete und in der nächstbesten Stadt ablieferten.

Natürlich war Annabeth gleich zu den Sterblichen gefahren und hatte sich erkundigt, allerdings konnten sie nicht sagen, wie „der Held" aussah, als sie an Bord gezogen wurden, hatte man ihnen die Augen verbunden.

Heute war Jahrestag. Der vierte Jahrestag ohne Percy. Ihre Freunde versuchten immer, es ihr so erträglich zu machen, um Percys Lücke zu füllen, aber jeder Feiertag war für sie ein Tag des Schmerzes und der Verluste. Sie vertraute Percy, so viel war sicher, aber sie konnte nicht sagen, das sie sich keine Sorgen um ihn machte. Und immer war da dieser nagende Hintergrundgedanke: Hatte er sie schon vergessen? Er war wie ein Fischglas, wenn er nicht oft genug an etwas erinnert wurde, vergaß er es.

Jedes Jahr wurde Annabeth zu einer kleinen Feier unter Vertrauten eingeladen, um die Verstorbenen zu feiern. Und um Annabeth abzulenken. Aber das sagte niemand laut, die Wut von Annabeth würde denjenigen, der es aussprach, regelrecht zerquetschen.

Sie wurde also wieder gebeten, an dieser Party teilzunehmen und langsam fing Annabeth an, diese zu genießen. Nur Leute die sie kannte, keine Halbgötter die sie verehrten und keine Götter die ihr den nächsten Auftrag erteilten. Laut Piper würden die Hüttenältesten, Malcolm, Drew (die sich mit Charmesprech eine Einladung geholt hatte), Lacy und Mitchell kommen. Es würde also mehr als nur erträglich werden.

Aufgeregt, etwas zu aufgedreht, kam Piper in Annabeths Hütte. Sie trug eine schwarze, vom Schwertunterricht zerfetzte Jeans, ein  rotes luftiges T-Shirt und hatte ihre Haare in einem französischen Zopf untergebracht. Sie trug, wie immer, kein Make-up. „Bist du fertig?", sie ließ ihren Blick über Annabeths etwas rotgeschwollenen  Augen gleiten, die eben jene trotzig mit ihrem Handrücken abwischte. „Ich muss nochmal ins Bad, dann kanns los gehen", sagte sie und flüchtete schnell zum Waschbecken. Bloß weg hier, bevor Piper etwas sagte.

Schnell spülte sie ihre Augen mit Wasser aus und trocknete sich dann das Gesicht. Als sie wieder zurück kam, saß Piper besorgt aber auch ungeduldig auf Annabeths Bett. „Sag nichts", meinte die Tochter der Athene, als Piper gerade den Mund aufmachen wollte. Diese nickte stumm, stand auf und öffnete die Tür. „Los gehts?", fragte sie und Annabeth bewegte bestätigend den Kopf. „Ich habe gehört, Katie steht auch auf Travis, vielleicht sind sie schon zusammen? Und ich würde dieses Jahr die Finger vom Punsch lassen, es gehen Gerüchte um, das Travis und Connor da richtig viel Alk rein geschüttet haben.", plapperte Piper vor sich hin und hakte sich bei Annabeth an. „Ja, wäre besser. Nicht das wir noch angegriffen werden und dann durch die Gegner durchtaumeln."

Zitate, Kurzgeschichten, Bilder  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt