Kommen und Gehen

277 9 2
                                    

Es  war immer das Selbe: Er rief sie zu sich, er übermittelte ihnen eine lebensgefährliche Aufgabe, sie akzeptierten und dann gingen sie. Und er sah ihnen hinterher, wollte sie zurückrufen und bitten, es nicht zu tun. Sie drehten sich nie um, wenn sie ihn verließen, einige für immer.

Er streckte die Hand nach ihnen aus und wollte sie ein letztes Mal umarmen, aber sie kamen nicht zurück. Und wenn doch, dann verändert. Sie waren dann nicht mehr so unschuldig, sie hatten die Welt gesehen, vor der er versuchte, sie zu schützen.

Denn sie waren nicht sicher, weder in ihrer Welt, noch in der der Sterblichen. Chiron schickte sie in ihren Tod. In einen grausamen, furchtbaren Tod, der sie meist schon mit harten vierzehn Jahren ereilte. Aber er konnte nichts dagegen tun, es war seine endlose Aufgabe, die ihm aufgetragen wurde.

Die Holzdielen der Veranda knarrten und holten ihn aus seinem depressiven Schweigen heraus. Er blickte in das Gesicht von Luke, einem seiner Lieblinge. Auch ihn hatte er los geschickt und seitdem war er nicht mehr derselbe. Und die Narbe erinnerte ihn jeden Tag daran.

„Was ist, Kind?", fragte er sanft und drängend. Denn wenn jemand zu ihm kam, gab es schlechte Nachrichten. „Grover ... er - er meinte er bräuchte Hilfe bei dem Kind in der Good.", sagte Luke außer Atem und lehnte sich keuchend gegen den Pfosten. Er musste den ganzen Weg gerannt sein.

„Er meinte, er würde eine starke Aura spüren", leicht beugte er sich vor, um flüstern zu können. „Es könnte einer der großen drei sein" Chiron riss seine Augen auf, fühlte sich an Thalia zurück erinnert. „Er hätte noch nie jemanden so Mächtigen gespürt.", sprach Luke weiter, darauf bedacht, das die Götter ihn nicht hörten. Sie waren schnell furchtbar eifersüchtig.

Konnte es sein? Nein, ein zweites Mal hätte er es sich sicher nicht erlaubt. Aber wer war es dann? Oder war es vielleicht einfach ein sehr starkes Kind des Apollons?

„Er fordert Unterstützung an, er befürchtet, der Junge könnte angegriffen werden". Augenblicklich fuhr ein Ruck durch Chiron und er setzte sich in Bewegung, ein irritierter Luke neben ihm. „Was hast du vor?", sagte er mit einer von Verwirrung und Angst durchzogenen Stimme. „Ich werde Grover unterstützen", sagte er schlicht und nahm in seinem Rollstuhl platz. Er würde es nicht ertragen, noch jemanden von ihnen zu verlieren, auch wenn er das Kind noch nicht einmal kannte. Er fühlte sich einfach dazu verpflichtet.

„Und was ist mit dem Camp", Luke schien ihn unbedingt dort behalten zu wollen, doch er hatte einen Entschluss gefasst. „Mr. D wird bestimmt nach dem Rechten sehen" „Wird er nicht" „Dann hoffe ich einfach, das ihr nichts dummes anstellt" „Ich kann für nichts garantieren" „Und falls etwas ist, könnt ihr mich durch eine IM erreichen. Dann bin ich innerhalb von zwei Minuten da"

Für Chiron war das Thema damit erledigt und Luke gab seufzend nach. Es machte keinen Sinn, weiter zu diskutieren, der Zentaur hatte darin mehrere Jahrhunderte Übung.

„Und was hast du jetzt vor?"

„Ich werde für einen dauerhaft kranken Lehrer einspringen"

Ja, spielt sozusagen vor Percy Jackson, aber das solltet ihr mitbekommen haben. Ist nicht so lang und das tut mir auch voll leid, aber irgendwie ist meine Kreativität gerade wie das leere Glas, das vor mir steht. Hoffe trotzdem, das es euch gefallen hat.

Zitate, Kurzgeschichten, Bilder  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt